Lioncast Xbox 360 Controller: Der Lioncast Xbox 360 wired Controller im Testlabor

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Wer viel spielt, kennt das Dilemma, nach einiger Zeit hat der mitgelieferte Standard Controller von Microsoft seine besten Zeiten hinter sich, ist das Gummi an den Sticks abgewetzt, hackt die eine oder andere Taste und leiern die LT und RT Knöpfe. Einzige Lösung: Ein neuer Controller muss her. Doch müsst ihr hier, ob Wireless oder kabelgebunden, für einen neuen Microsoft Controller meist tief in die Tasche greifen. Eine günstige Alternative dazu bietet die Berliner Firma Lioncast, bekannt durch ihr Konsolenzubehör für Xbox 360, PS3 und Wii. Für gerade einmal 14,95 Euro statten euch die Berliner mit einem neuen Peripheriegerät für eure Konsole aus. Einziges offensichtliches Manko: Statt eines Xbox 360 Controllers müsst ihr euch mit einem PS3 Controller anfreunden, der zwar mit eurer Xbox 360 kompatibel ist und auch mit der notwendigen Tastenbelegung ausgestattet wurde, aber aus einem PS3 Chassis besteht. Ob das für Ottonormal Zocker Sinn macht und wie der Lioncast Xbox 360 wired Controller in unserem Test abgeschnitten hat, lest ihr jetzt!

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Sony will uns holen – oder doch nicht?

Als wir den Lioncast Controller das erste Mal in unseren Händen gehalten haben, hatten wir in der Tat den Eindruck, da hätte jemand beim Versand einen Fehler gemacht und uns einen PS3 Controller zukommen lassen. Bei näherem Hinschauen wird aber deutlich, den Kern bildet das PS3 Peripheriegerät, trotzdem ist es nicht so, das hier eins zu eins der Controller von der Konkurrenzkonsole für die Bedienung an der Xbox 360 umgemünzt wurde. Zwar wirken die Änderungen recht unscheinbar, dafür machen sie die Umstellung auf das PS3 Chassis aber um einiges leichter. So heißen die A,X,Y,B Tasten nicht Kreis, Viereck, X, Dreieck, sondern sind so beschriftet wie ihr es von euren Xbox Controllern gewöhnt seid. Auch die Tasten im Mittelsegment wurden angepasst, sodass ihr aus Lizenzgründen zwar keinen Xbox 360 Home Button habt, dafür aber einen gleichwertigen schwarzen Knopf mit der Beschriftung „Home“. Zudem laufen die Trigger Tasten nach vorne hin oval zu und sind nicht wie bei der Konkurrenz von Sony abgeflacht. Das war es dann aber auch schon mit den Änderungen, das restliche Äußere unterscheidet lediglich in Nuancen vom PS3 Peripheriegerät.

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Von tollen Ideen und einem wackelnden Steuerkreuz

Halt da gibt es doch eine gravierende Änderung: Die verwendeten Materialien können dem fast dreifach so teuren PS3 Controller dann doch nicht das Wasser reichen. Der Kern des Controllers besteht aus schwarzem Kunststoff und macht einen äußerst robusten Eindruck, selbst als wir versucht haben das gute Stück zu verbiegen hatten wir keinen Erfolg. Nicht ganz so hochwertig, sind dafür aber die verbauten Knöpfe. Diese wackeln doch alle ein kleinwenig in ihrer Aufhängung hin und her, besonders aber das Steuerkreuz hat viel zu viel Spiel und klappert bei Benutzung fröhlich vor sich hin. Sehr zufrieden waren wir hingegen mit den Ministicks, die sehr schön laufen und um einiges sensibler sind als ihre Pendants aus dem Hause Microsoft. Auch die Gummiummantelungen der Sticks machen einen soliden Eindruck und verhindern unbeabsichtigtes Abrutschen. Gleiches gilt für die Trigger Tasten, die einer Dauerbelastung in Shootern oder Rennspielen mühelos und unserer Meinung nach auch dauerhaft standhalten.

Leider gibt es keine Wireless Variante des Lioncast Controllers für Xbox 360, allerdings habt ihr mit 2,85m auch ein extralanges Verbindungskabel, sodass selbst Couch-Potatos auf ihre Kosten kommen sollten. Begeistert waren wir übrigens vom Headsetanschluss des Lioncast Controllers. Anders als beim Gegenstück von Microsoft schon viel zu oft geschehen, macht der Anschluss für das Headsetkabel einen sehr soliden Eindruck. Kein Gewackel, das im Spiel zu Rauschen und Krachen im Ohr führt, stattdessen ein sauber befestigter Kabeleingang, von dem sich Microsoft einiges abschneiden könnte.

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Der Praxistest

In der Realität macht der Lioncast Conntroller das was er soll und stellt sich dabei sehr ordentlich an. Bis auf das bereits bemängelte Steuerkreuz navigiert ihr mit dem Peripheriegerät mühelos durchs Dashboard, auch bei Rennspielen oder Shootern funktioniert alles wie gehabt. Nichtsdestotrotz dürften eingefleischte Xbox 360 Spieler anfangs mit den Ministicks auf Kriegsfuß stehen. Wo viele Profispieler ihre Controller vor Benutzung erst eine Weile einspielen lassen, um sie etwas auszuleiern, sind die Ministicks des Lioncast Controllers, ähnlich wie bei den offiziellen Playstation 3 Eingabegeräten, bereits zu Beginn schon sehr sensibel. Sich daran zu gewöhnen braucht etwas Übung und wir haben uns in den ersten Multiplayermatches in Call of Duty: Moder Warfare 2 anfangs ganz schön geärgert, weil das alles nicht so geklappt hat, wie gewohnt. Doch die Zeit heilt alle Wunden und mit etwas Übung klappt es dann auch bei jedem Match ein bisschen besser. Trotzdem müsst ihr euch darauf einstellen, dass ihr anfänglich die Pobacken zusammenkneifen und euch an das neue Stück Hardware gewöhnen müsst. Habt ihr es aber mit dem neuen Gerät erst einmal zur Perfektion getrieben, seid ihr euren Gegnern nicht nur in Beat’em Ups, sondern dank der sensiblen Steuerung auch in Shootern, meist einen Schritt voraus.

Wer übrigens Wert auf eine Rumble Funktion legt, der kann sich beim Lioncast Controller darauf gefasst machen ordentlich durchgeschüttelt zu werden. Alle die auf diese Funktion verzichten können deaktivieren sie wie gehabt in den Xbox 360 Einstellungen. Zudem sorgen die Rumble Motoren dafür, dass der Controller nicht zu leicht wird und gut ausbalanciert in der Hand liegt. Apropos besondere Funktionen: Wer das Bild des Lioncast Controllers einmal näher unter die Lupe nimmt wird feststellen, dass das Gerät eine sogenannte „Turbo“ Taste bietet, die eine Art Rapid-Fire, also Schnellfeuertaste darstellt. Um diese einzurichten, müsst ihr lediglich besagte Turbotaste und parallel dazu einen anderen Button auf eurem Controller, den ihr mit dieser Funktion belegen wollt, drücken. Durch die Clear Taste hebt ihr diese Speicherung dann wieder auf. Viele Gamer stehen dieser Möglichkeit kritisch gegenüber, da sie vielfach als Cheating benannt wird. Letztlich kann aber schließlich jeder selber entscheiden, ob er diese Funktion nutzen möchte oder eben nicht.

Fazit

Wer eine günstige Alternative zu den teuren Standard Controllern von Microsoft sucht und sich nicht daran stört ein Stück PS3 Hardware in den Händen zu halten, der bekommt mit dem Lioncast Controller ein solides Stück Werkskunst in die Hand, das dem Xbox 360 Controller in einigen Bereichen sogar eine Nasenlänge voraus ist. Dafür müsst ihr aber auch ein wenig Eingewöhnungszeit investieren und euch gegen die abfälligen Kommentare von Freunden und Kollegen wappnen, das ihr jetzt mit einem PS3 Controller an einer Xbox 360 spielt. Letztlich ist der Controller für einen Preis von 14,95 € aber ein echtes Schnäppchen und übertrifft alle Konkurrenzprodukte in dieser Preiskategorie in punkto Qualität, Lebensdauer und Verarbeitung um Welten.

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