Mortal Kombat X: Liebe geht durch den Mageninhalt

Generationenwechsel und fader DLC-Geschmack

Diese Serie würde perfekt in ein Gamer-Kreuzworträtsel passen: Brutales Beat’em’up mit zwölf Buchstaben? Mortal Kombat! Bereits als Pixel-Abenteuer auf Dos-Disketten sorgte das Prügelspiel mit roten Fontänen und herausgerissenen Wirbelsäulen für große Kinder- und wütende Elternaugen. Nun ist mit Mortal Kombat X endlich in einer Version für die neue Konsolengeneration am Start. Wir haben uns dem blutigen Machtkamp Gut gegen Böse angenommen.

Nicht nur in Sachen Plattform wagt Entwickler NetherRealm den Generationenwechsel, auch bei Story und Charakterauswahl macht sich der demografische Wandel bemerkbar. Die Geschichte von Mortal Kombat X erstreckt sich nämlich über ein Vierteljahrhundert. Kein Wunder also, dass die alten Haudegen wie Johnny Cage und Sonya Blade langsam die Schuhe an den Nagel hängen und den Nachkommen den Kampf gegen die Dunkelheit überlassen. So dürft ihr beispielsweise auch die Tochter des Action-Pärchens steuern: Cassie Cage!

Auf eure Lieblinge wie Scorpion, Raiden, Sub-Zero oder Kano müsst ihr trotzdem nicht verzichten. Sie sind im Roster ebenso erhalten wie zahlreiche neue Figuren, mit denen ihr Knochen zermalmen und Gedärme herausreißen dürft. Einen bitteren Nachgeschmack hat die Staffelübergabe dennoch: Liebgewonnene Fighter wie Kabal oder Nightwoolf sind nicht mit von der Partie. Ein Urgestein wie Goro ist als Pre-Order Goodie spielbar und taucht für „normale“ Käufer nur als Gegenspieler auf. Hier lässt sich jetzt schon erahnen, dass Fans der alten Teile wohl in Zukunft mit zusätzlichen DLC-Charakteren zur Kasse gebeten werden.

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