Seite 1
Spielt ihr eigentlich manchmal neben der Konsole auch auf dem PC? Wir schon und deswegen haben wir in diesem Testbericht einen Blick über den Tellerrand gewagt und die Shrike H2L Laser Gaming Maus von Tesoro für euch unter die Lupe genommen. Neben einer programmierbaren LED-Beleuchtung, einstellbaren Gewichten und einem präzisen Lasersensor mit einer Auflösung von bis zu 5600 dpi soll die Shrike auch durch ein athletisches Design und fünf frei belegbare Makrotasten bestechen. Wie sich die Maus in unserem Hardwaretest gemacht hat und ob der Kaufpreis von knapp unter 50 Euro gerechtfertigt ist, lest ihr jetzt!
Die Gaming-Schmiede
Gaming Zubehör von Gaming-Enthusiasten in Kooperation mit der Gaming-Community für Gamer entwickelt – Die Jungs von Tesoro lassen keinen Zweifel daran, wer ihre Zielgruppe ist. Kein Wunder will man sich doch nach eigenen Angaben mit den Besten der Besten messen und behaupten. Erst vor einigen Jahren gegründet hat das eigentlich amerikanische Unternehmen daher nun den Schritt über den Atlantik gewagt und vertreibt seine neuesten Produkte jetzt auch in Deutschland. Wer also Angst hat seine Garantieansprüche im Fall der Fälle in Amerika geltend machen zu müssen, den können wir beruhigen.
Doch kommen wir zur Shrike zurück. Die Laser Maus kommt in einer trapezförmigen Verpackung, die in den Firmenfarben von Tesoro gehalten ist und sich ganz unproblematisch aus ihrem Karton befreien lässt. Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Peripheriegerät ein Kästchen mit Gewichten (3x10g und 1x5g), ein Quick Start Guide sowie eine CD mit Treiber Software.
Eine Wurfwaffe mit Tarneigenschaften
Im Vergleich zu vielen Herstellern, die ihren Produkten teilweise kaum nachvollziehbare Namen geben, steht Shrike eigentlich für eine Wurfwaffe, die dazu verwendet wird Gegner zu verwirren oder zu beeinträchtigen und sich selber in eine bessere Kampfposition zu bringen. In diesem Sinne soll euch die Tesoro Maus einen Vorteil im Spiel gewähren und wirkt ein wenig wie ein Stealth-Kampfjet für den PC. Besonders die in gebürsteter Alu-Optik gehaltenen Tasten sehen klasse aus. Insgesamt wirkt der Nager mit seiner schnittigen Form dank dieses Tricks und spiegelnder Kunststoff-Elemente äußerlich sehr wertig. Ist die Maus an den PC angeschlossen, ergänzen zudem die farblich frei einstellbaren LEDs im Inneren, die durch kleine Löcher an der Oberfläche sichtbar sind, diesen guten Eindruck und erinnern damit ein wenig an die Positionslichter eines Flugzeugs.
Das Antikrampfmittel
Ob für PC oder Konsole, sowohl Controller als auch Mäuse unterscheiden sich nicht nur äußerlich und funktionell Funktionen voneinander, auch die Haptik ist ein entscheidender Faktor. Hier kann die Shrike sich von gewöhnlichen Mäusen durch einen sehr angenehmen Griff hervorheben, der auch stundenlange Gaming-Sessions für eure Hand ertragbar macht, ohne dass sich schon ein Krampf ankündigt. Im Gegenteil, dank der ergonomischen Form tut ihr eurer Hand sogar etwas Gutes. Zudem geben die eingebauten Gummi-Matten an den Außenseiten einen klasse Halt und sorgen in Kombination mit der aufgerauten Oberfläche der Tasten auch in heißen Gefechten und mit schwitzigen Händen für den notwendigen Gripp. Lediglich das Zwei-Wege-Mausrad, das an sich sehr wertig ist und präzises Scrollen ermöglicht, wird wegen seiner Metallstreifen an den Seiten im Eifer des Gefechts schnell etwas rutschig.
Ei, was blinkt denn da?
Stichwort Verarbeitungsqualität: Hier können wir Tesoro nur ein Kompliment aussprechen. Alle Teile sind fest miteinander verbunden, und auch wenn die Maus so gut wie komplett aus Kunststoff besteht, tut das der Wertigkeit keinen Abbruch. Ähnlich wie das Mausrad sind auch die linke und rechte Maustaste so eingestellt, dass sie präzise auf einen Tastendruck reagieren, aber nicht unbeabsichtigt ausgelöst werden können. Lediglich die vier Sondertasten an der linken Seite könnten etwas fester verankert sein. Spätestens das geflochtene, angenehm leichte und etwa 1,90m lange USB-Kabel mit seinem vergoldeten Stecker macht das bereits wieder weg.
Wie aus einem anderen Zeitalter
Weit weniger überzeugt hat uns jedoch die mitgelieferte Software zur Einstellung von Tastenbelegung, DPI-Rate und LED-Farbe. Grundsätzlich könnt ihr den Nager natürlich auch ohne die Software mit Windows XP/Vista/7 und 8 verwenden, verzichtet dann jedoch auf die genannten Personalisierungsmöglichkeiten. Die Installation klappt problemlos, macht aber einen Neustart notwendig und bereichert den PC daraufhin um ein weiteres Hintergrundprogramm.
Das Programm ist grundsätzlich recht aufgeräumt und gut strukturiert, außerdem können mehre Profile angelegt werden, zum Beispiel eins zum Spielen und eins zum Surfen oder Schreiben. Auch können hier für die fünf Sondertasten vorkonfigurierte Funktionen ausgewählt oder eigene Makros, also aufgezeichnete Tastaturanschläge, erstellt werden. Leider kann bei der Laserauflösung nur aus fünf verschiedenen Einstellungen ausgewählt werden, eigene Angaben sind nicht möglich, auch wenn X- und Y-Achse getrennt voneinander eingestellt werden können. Dafür entschädigt jedoch die Einstellung der LED-Farbe. Dumm nur das es gefühlte Stunden dauert die Einstellungen zu speichern oder das Profil zu wechseln. Spaß macht es keinen hier schnell ein paar LED-Farben durchzuprobieren oder mal eben die Tastenbelegung zu verändern. Dafür werden die Einstellungen immerhin auf dem internen 128KB Onboard-Speicher der Maus gesichert.
Schneller als die Realität erlaubt
Laut den Herstellerangaben hat die Shrike dank 1000Hz Technologie und Highspeed Bewegungserkennung sehr gute Werte. Doch was ist in der Praxis davon zu halten? Wechselt man in den Einstellungen beispielsweise die Abfragegeschwindigkeit von 1000Hz zu 125Hz, ist kein spürbarer Unterschied feststellbar. Aber einmal abgesehen davon, ob solche Werte wirklich einen Vorteil bringen oder eher Marketing Bohei sind, läuft die Maus im Spiel flüssig und liegt gut in der Hand. Schnelle Bewegungen werden präzise umgesetzt und der maximal 200g schwere Nager gleitet auf seinen Teflon Füßen angenehm leicht über so ziemlich jede Oberfläche.
Praktisch ist auch die Funktion die Lift-Off Distanz, mit der ihr verhindern könnt, dass sich der Cusor bewegt, wenn ihr die Maus hochhebt, einstellen zu können. Etwas schwer zu bedienen sind hingegen die Zusatztasten auf der linken Seite, die ihr mit eurem Daumen bedient. Hier wäre es für die Erreichbarkeit besser gewesen die beiden Tasten etwas weiter nach vorne zu verlegen.
Fazit
Nach etwas mehr als einer Woche Testzeit haben wir den Nager mit seiner schicken Alu-Optik und der wertigen Verarbeitung ins Herz geschlossen. Die Gummimatten an den Seiten sorgen für einen sicheren Halt und die ergonomische Form ermöglicht stundenlanges Spielen. Ob die 1000Hz Technologie wirklich einen Mehrwert hat, sei dahin gestellt. Nachteile bringt sie aber ganz sicher keine. In Shootern lässt es sich präzise zielen und in Strategiespielen könne Einheiten und Gebäude auf den Pixel genau ausgewählt werden. Auch die Einstellmöglichkeiten der Tesoro Maus können sich sehen lassen. Lediglich die mitgelieferte, quälend langsame, Software lässt Erinnerungen an die Zeiten von Windows 98 aufkommen. Dieses Detail einmal außer Acht gelassen, hat die Shrike alles, was eine ordentliche Gamer Maus braucht, und muss den Vergleich mit großen Firmen wie Razer, Roccat, Logitech und wie sie alle heißen, nicht scheuen.
"Gleich einem Tarnkappenjäger ist die Shrike präzise, tödlich und nahezu jedem Gegner überlegen"
Inhaltsverzeichnis
= Partner- & Affiliate-Links: Mögliche aufgeführte Angebote sind in der Regel mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr Xboxdynasty. Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision und können diese Website kostenlos für euch anbieten.
