Grand Theft Auto San Andreas: USA-Handel verbannt San Andreas

Am Fall GTA: San Andreas zeigt sich aktuell, weshalb ein Adults Only-Rating oftmals die Vermarktung eines viel versprechenden Titels in den USA so gut wie unmöglich macht. Binnen kürzester Zeit…

Im Fall „Hot Coffee“-Mod (nur für PC) hat das Entertainment Software Rating Board (ESRB) seine Untersuchungen beendet und ein Urteil gefällt. Demnach wurde die Altersfreigabe von GTA: San Andreas Videoclip abspielen in den USA mit sofortiger Wirkung von „Mature“ (ab 17 Jahre) auf „Adults Only“ (ab 18 Jahre) gesetzt. Take 2 Interactive reagierte sofort auf die neue Altersempfehlung.

Die Produktion der aktuellen Version wurde unverzüglich eingestellt, Entwickler Rockstar Games arbeitet bereits an einer neuen Fassung. Für das vierte Geschäftsjahresquartal erwartet (August bis Oktober 2005), wird die neue Fassung keinerlei Veränderungen am Hauptprogramm durch Dritte mehr zulassen. Zudem stellt der Publisher einen Patch zum Download bereit, mit dem besorgte Eltern den „Hot Coffee“-Mod deaktivieren können.

Negative Auswirkungen wird die Entscheidung auch auf Umsatz und Gewinn des Unternehmens haben. Kurz nach der Urteilsverkündung passte Take 2 daher die Prognosen für das laufende dritte Quartal und das Geschäftsjahr der neuen Situation an. Ging die Firmenleitung bislang von bis zu 240 Mio. Dollar Umsatz und einem positiven Ergebnis von bis zu 15 US-Cent je Aktie aus, so werden jetzt zwischen 160 und 170 Mio. Dollar Umsatz und ein Verlust zwischen 40 und 45 US-Cent je Aktie erwartet.

In einem Statement unterstrich Take-2-President und CEO Paul Eibeler nochmalig die gute Zusammenarbeit mit dem ESRB und betonte das Vertrauen des Unternehmens in die Alterskennzeichnungen. Für die Industrie sei durch die Entscheidung, ein Spiel aufgrund einer unautorisierten Modifikation neu zu bewerten, allerdings eine neue, schwierige Situation entstanden. Die Schuldigen hat Eibeler in der Modszene und den Herstellern von Mod-Software erkannt. Modifikationen wie „Hot Coffee“ seien ein Verstoß gegen das End User License Agreement Take 2s. Der Publisher überlegt nun, gegen Unternehmen vorzugehen, die Modsoftware herstellen oder vertreiben.

Am Fall „GTA: San Andreas“ zeigt sich aktuell, weshalb ein „Adults Only“-Rating oftmals die Vermarktung eines viel versprechenden Titels in den USA so gut wie unmöglich macht. Binnen kürzester Zeit haben verschiedene US-Handelsketten auf das Urteil des Entertainment Software Rating Board (ESRB) reagiert. So verbannte Best Buy, immerhin eine der größten Elektrofachhandelsketten der USA, sowohl die PS2- als auch PC-Versionen sofort aus dem Sortiment. Begründet wird der Schritt mit der Firmenpolitik, wonach generell keine „Adults Only“-Spiele bei Best Buy angeboten werden.
Der US-Verband Interactive Entertainment Merchants Association (IEMA) legte seinen Mitgliedern nahe, ebenso zu verfahren. Erst wenn „Hot Coffee“ von Take 2 endgültig deaktiviert ist und damit das „Mature“-Rating wieder zum Tragen kommt, will man „San Andreas“ erneut anbieten.

Quelle: GamesMarkt.de

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