Activision Blizzard: Sony will keine Dokumente im Verfahren bereitstellen

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Image: Activision Blizzard / Depositphotos

Sony will offensichtlich keine dreckige Wäsche waschen und stellt sich gegen die Forderungen des Beklagten im Activision Blizzard Deal.

Sony könnten, laut Florian Müller von fosspatents, die eigenen Methoden, die das Unternehmen für „Marktdefinition“ und „Schadenstheorie“, die es im Zusammenhang mit Microsofts Übernahme von Activision Blizzard vertritt, um die Ohren fliegen und bald heimsuchen.

Florian Müller berichtet: „Am Mittwoch schrieb ich, dass Sony die Marktdefinition und die Theorie des Schadens, die es im Kontext der Übernahme von Activision Blizzard King (NASDAQ:ATVI) durch Microsoft vertritt, möglicherweise noch bereuen wird und dass ‚die drei wichtigsten Prioritäten für die Befragung und Befragung von Dritten Sony, Sony und Sony sein werden‘.“

Dazu scheint die Vorladung von Microsoft besonders hohen Druck auf den Konzern auszuüben. Druck, den auch Microsoft zu spüren bekommen und bei der Vorladung gleich zwei Flüchtigkeitsfehler gemacht hat. Die erste Version der Vorladung hatte laut Sony den falschen Empfänger und die zweite ein falsches Datum. Die dritte Version, über die wir bereits berichtet haben, konnte Sony aber nicht ablehnen und musste jetzt reagieren.

Demnach will Sony keine Dokumente oder Zeugen bereitstellen, die Microsoft im Gerichtsverfahren der Federal Trade Commission (FTC) bezüglich seines Activision Blizzard-Deals angefordert hat, wie Florian Müller von fosspatents nach Einsicht der Akten weiter berichtet.

Ferner geht Florian Müller auf die Möglichkeiten zum Ablauf dieses Verfahrens ein. Zuvor betonte er, dass Microsoft der erstgenannte Beklagte der internen Klage der FTC ist. Es gehöre also zu den Grundrechten von Microsoft als Beklagter, Dritte in Erfahrung bringen zu dürfen. Alle Fakten müssen somit auf den Tisch gelegt werden, damit die Richter ein Urteil fällen können. Dazu ist Sony offensichtlich nicht bereit, wie jetzt bekannt wurde.

„Heute hat sich herausgestellt, dass Sony – trotz all seiner Bemühungen, bei den Regulierungsbehörden Lobbyarbeit wegen der Übernahme zu leisten – sich in der Tat unwohl fühlt, mit seinen Verpflichtungen als hochgradig relevante dritte Partei im Rahmen des internen Gerichtsverfahrens der Federal Trade Commission und der parallel laufenden privaten Kartellklage im Northern District of California.“

[…]

„Das Sony-eigene Geschäftsmodell ist in diesem Zusammenhang ‚Freiwild‘ für Entdeckungen. Sony behauptet im Wesentlichen, dass Microsoft mit den Spielen von ABK das tun würde, was Sony ständig mit anderen Spielen macht: Sony erwirbt Studios, um mehr Erstanbieter-Titel zu haben, und schließt Exklusivverträge über Titel von Drittanbietern oder bestimmte Funktionen solcher Titel ab (Beispielsweise bietet Call of Duty – Modern Warfare II verschiedene ‚exklusive Vorteile‘ für PlayStation-Spieler).“

„Im Zusammenhang mit Microsoft-Activision Blizzard ist Sony nur ein Drittkläger und keinen direkten Risiken ausgesetzt. Aber Sony findet sich von Zeit zu Zeit auf der Empfängerseite kartellrechtlicher Klagen wieder, wie beispielsweise der PlayStation You Owe Us-Sammelklage in Großbritannien.“

„Ein Teil der schmutzigen Wäsche von Sony wird möglicherweise in der Öffentlichkeit gewaschen, wenn diese Fälle von Activision Blizzard vor Gericht gestellt werden – und Sony heimsuchen.“

Falls Sony sich nicht darauf einlassen will, dann könnte der PlayStation-Konzern versuchen eine Eingrenzung dieser Vorladung und der Offenlegung der Geschäftspraktiken zu erwirken. Oder aber (was eher unwahrscheinlich ist) das Schauspiel beenden und das Angebot von Microsoft annehmen. Somit hätte man Call of Duty für die nächsten 10 Jahre sicher. Vielleicht wäre es auch ratsam, sich ein Beispiel an Gabe Newell von Valve zu nehmen.

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