Gearbox Software: Nur ein kleiner Bonus für Mitarbeiter trotz Borderlands 3 Erfolg

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Die Mitarbeiter von Borderlands 3 erhalten nur einen kleinen Bonus.

Gearbox, der Entwickler von Borderlands, zahlt Löhne unter dem Marktniveau. Um dies auszugleichen, bietet das Studio eine Gewinnbeteiligung und versprach den Mitarbeitern fünf- und sechsstellige Prämien für Borderlands 3. Bis gestern, als CEO Randy Pitchford den Mitarbeitern mitteilte, dass dies nicht geschehen würde, wie Kotaku berichtet.

Das Videospiel Borderlands 3 war ein großer Verkaufserfolg, als es im vergangenen Herbst auf den Markt kam, so sein Verleger 2K, der es als „eine globale Milliarden-Dollar-Marke“ bezeichnete. Deshalb war es für die Mitarbeiter von Gearbox, dem Entwickler des Spiels, schockierend, als der Geschäftsführer des Studios, Randy Pitchford, ihnen gestern sagte, dass sie nicht die beträchtlichen Bonuszahlungen erhalten würden, die sie erwartet hatten.

Die Mitarbeiter des Studios werden zwar kleine Bonusschecks erhalten, aber nichts, was annähernd den Zehn- oder gar Hunderttausenden entspricht, die viele erwartet hatten. Dieser Bericht basiert auf Gesprächen mit sechs Personen, die Gearbox nahe stehen, die alle anonym gesprochen haben, weil sie nicht befugt waren, über die Geschehnisse zu sprechen. Einige sagten, es seien vernichtende Nachrichten, die ihre finanziellen Pläne für die Zukunft auf den Kopf gestellt hätten.

Gearbox, mit Sitz in Frisco, Texas, bietet seinen Mitarbeitern unterdurchschnittliche Gehälter für die Videospielindustrie, wie mehr als ein Dutzend aktueller und ehemaliger Gearbox-Mitarbeiter, die im Laufe der Jahre mit Kotaku gesprochen haben, erklärten. Um dies auszugleichen, bietet das Studio etwas Einzigartiges: Gewinnbeteiligung. Die Tantiemen aus allen Spielen des Entwicklers werden im Verhältnis 60/40 geteilt, wobei 60 % in die Firma (und ihre Eigentümer) zurückfließen, während 40 % in Form von vierteljährlichen Bonuszahlungen an die Mitarbeiter verteilt werden. Dieses System gibt es seit der Gründung von Gearbox, und wenn das Unternehmen große Hits hat, kann es lukrativ sein. Als 2012 das erfolgreiche Borderlands 2 herauskam, verdienten viele Gearbox-Mitarbeiter genug Geld, um Häuser zu kaufen – eine Tatsache, die das Studio bei der Einstellung neuer Mitarbeiter oft angepriesen hat.

Gearbox-Chef Randy Pitchford sagte jedoch gestern den Mitarbeitern, dass die Borderlands 3-Bonusschecks deutlich niedriger ausfallen würden, als sie gehofft hatten, so drei Anwesende gegenüber Kotaku. Er sagte, das Spiel sei teurer als erwartet gewesen, die Firma sei deutlich größer geworden als in der Vergangenheit (neues Studio in Quebec, Kanada) und ihre Verkaufsprognosen seien nicht eingehalten worden.

Das Spiel hatte sich sehr gut verkauft: „Wir erwarten, dass die Verkäufe auf Lebenszeit einen Rekord für die Serie darstellen werden“, sagte Strauss Zelnick, CEO der 2K-Muttergesellschaft Take-Two, bei einer Investorenkonferenz im Februar – aber es hat anscheinend viel zu viel gekostet. Ein großer Faktor war ein Technologietausch zur Mitte der Entwicklung, von der Unreal Engine 3 auf die Unreal Engine 4, der dem Projekt viel Zeit gekostet hat. Darüber hinaus musste Borderlands 3 dank eines von beiden Unternehmen unterzeichneten Vertrags nicht nur das gesamte Budget des Spiels circa 95 Millionen Dollar, sondern auch das Budget für alle herunterladbaren Inhalte für einen Betrag von um die 140 Millionen Dollar, zurückerhalten, bevor Gearbox die Bonuszahlungen vom Publisher 2K erhalten konnte.

Weiter deckt Kotaku auf, dass Pitchford zu den Gearbox-Entwicklern gesagt hat, dass sie gerne kündigen könnten, wenn sie mit dem Bonussystem nicht zufrieden seien. Dazu haben die gestrigen Nachrichten in Verbindung mit der Nachricht von Pitchfords saftigem Bonus – er soll sich 12 Millionen Dollar im Jahr 2016 aus dem Firmeneigentum ausgezahlt haben – eine Reihe von Gearbox-Mitarbeitern verärgert, von denen einige sagen, dass sie in naher Zukunft eine Kündigungswelle beim Studio erwarten. Diejenigen, die aufgrund der Erwartungen der Unternehmensleitung finanzielle Pläne gemacht haben, könnten sich nun in einer schwierigen Lage befinden.

Wie es mit Gearbox Software weitergeht, wird sich in Zukunft zeigen.

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18 Kommentare Added

  1. BANKSY EMPIRE 0 XP Neuling | 02.04.2020 - 22:53 Uhr

    Der Randy Pitchford war schon immer ein Arschloch und solche News unterstreichen es wieder.

    Am besten kündigt ein Großteil der Entwickler und sie wechseln zu anderen Studios.
    Bedarf gibt es in der Branche ja eigentlich immer.

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  2. BountyGamerX 48930 XP Hooligan Bezwinger | 03.04.2020 - 07:04 Uhr

    Versprechen nicht einlösen und selbst immer nur in die eigene Tasche wirtschaften.

    So siehts leider in der Welt aus…. ich hoffe das Studio geht trotzdem bankrott und die Mitarbeiter finden einen für sie passenden neuen Arbeitgeber.

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