Razer Kraken Pro: Entfesselt den Kraken

Seite 1

Ein Kraken ist eine mythologische Gestalt. Ein Schiffe verschlingendes Monster, das unvorsichtige Seefahrer in die Tiefe reißt. Aber auch ein Meereslebewesen das, wie kein zweites in den dunklen und tiefen Weiten des Ozeans zu Hause ist. In diesem Sinne soll das Razer Kraken Pro nicht nur eine erstklassige Klangqualität bieten, mit der ihr euren Gegnern stets einen Schritt voraus seid, es soll sich auch einer zweiten Haut gleich an euren Kopf schmiegen, sodass ihr auch nach langen Gaming-Sessions der gefährlichste Tintenfisch am Zockertisch bleibt. Wir haben den Kraken entfesselt und sagen euch in unserem Testbericht ob das Razer Headset hält, was sein Name verspricht!

 - Razer Kraken Pro - 4 Hits   - Razer Kraken Pro - 4 Hits

Meeresungeheuer oder Amphibie

Nach dem Blackshark und dem Orca nun also ein weiterer Meeresbewohner. Auf den ersten Blick entsprechen die Spezifikationen des Kraken denen der meisten anderen analog Headsets: Dicke 40mm Lautsprecher sollen für einen ordentlichen Sound sorgen, die ohrumschließenden Muscheln halten störende Außengeräusche fern und das Mikrofon lässt sich bei Bedarf ein- bzw. ausfahren. Wirklich beeindruckt waren wir jedoch von der äußerst kreativen Verpackung des Headsets. Hier durfte sich bei Razer wohl jemand so richtig austoben. Kein schnödes Hartplastik, dem wir mit der Geflügelschere beikommen mussten, stattdessen eine ausgefeilte Verpackung, die einer Zwiebel gleich erst langsam in einzelnen Schichten abgetragen werden muss.

Doch der Denksport lohnt sich: Das Kraken Pro strahlt wahlweise in grün-schwarzer oder schwarz-grüner Optik und damit ganz im Stile von Razers Hausfarben. Insbesondere die neongrüne Variante, die wir als Testmuster erhalten haben, erinnert damit weniger an einen Kraken, als eher an einen Pfeilgiftfrosch, der jedem arglosen Besucher signalisiert: Vorsicht giftig. Wir finden die Farbgebung trotzdem gelungen, so ein auffälliges Schmuckstück hat schließlich nicht jeder zu Hause und wem das grün gar zu grell ist, für den hat Razer mit der mehrheitlich schwarzen Variante schließlich eine gute Alternative parat.

 - Razer Kraken Pro - 3 Hits    - Razer Kraken Pro - 4 Hits

Transport mit Hindernissen

Ansonsten entspricht die Kontur des Kraken der klassischer Standard Headsets. Klare Kanten oder eigenwillige Formen sucht man hier vergebens. Ähnlich verhält es sich bei den verwendeten Materialien: Der Kopfhörer besteht in weiten Teilen aus soliden Kunststoffelementen, einzig der Bügel ist von einer Art Kunstleder überzogen und an der Rückseite der Lautsprecher wurde ein schwarzes Alugitter eingebaut. Das tut der Verarbeitung aber keinen Abbruch. Auch wenn äußerlich keine Schrauben zu sehen sind, ist alles fest miteinander verbunden und auch die Ohrmuscheln schwingen stabil in ihrer Aufhängung.

Für den Transport wurde an den Ohrmuscheln zudem ein weiteres Scharnier eingebaut, mit dem sich das Headset in der Theorie wohl kompakt zusammenfalten lassen soll. In der Praxis funktioniert das jedoch nur in Ansätze. Zwar funktionieren die Scharniere einwandfrei, allerdings passen die Ohrmuscheln im eingeklappten Zustand partout nicht nebeneinander, sondern müssen eher übereinander geschoben werden, was unschön aussieht und die Platzersparnis begrenzt. Hinzu kommt das die Ohrmuscheln des Headsets sich, wenn ihr es einhändig aufsetzen möchtet und daher an einer Seite festhaltet, um es über den Kopf ziehen zu können, häufig unbeabsichtigt abwinkeln, was in der Praxis wirklich nervig ist.

 - Razer Kraken Pro - 4 Hits   - Razer Kraken Pro - 3 Hits

Wie eine zweite Haut

Umso positiver ist dafür der Sitz des Kraken. Hier zwackt und drückt nichts, das Headset fühlt sich angenehm leicht am Kopf an, ohne zu locker zu sitzen. Besonders der Bügel schmiegt sich wie eine zweite Haut an den Kopf, nur die Ohrmuscheln üben einen spürbaren Druck aus, der jedoch nicht störend ist, da hier ausreichend für Polsterung gesorgt wurde. Dabei werden die Ohren komplett umschlossen, ohne dass sie an einer Seite aufliegen. Das sorgt für eine sehr starke Geräuschdämpfung, die euch selbst in einem Zug voller Schüler auf Klassenfahrt vor störendem Geschrei bewahrt. In Kauf nehmen müsst ihr dafür, dass sich mit der Zeit ein gewisses Kleinklima unter den Ohrmuscheln entwickelt, das jedoch keine wirklich störendes Ausmaß annimmt.

Für größere Köpfe lässt sich das Kraken an den Bügelenden vergrößern und dürfte damit sogar einem  Orkschädel ausreichend Platz bieten. Und auch das flexible Mikro lässt sich bequem an jede nur denkbare Gesichtsform anpassen, ohne dass es nach wenigen Minuten wieder in seine Ausgangsposition zurückschnappt.

 - Razer Kraken Pro - 4 Hits   - Razer Kraken Pro - 4 Hits

Die Unterwassersinfonie

Anschließen könnt ihr das Kraken Pro wahlweise über ein 3,5mm Audio Kabel oder ein Splitter Adapter Kabel, bei dem ihr zwei getrennte Stecker für Audio- und Mikrofonsound habt. Weitere Anschlusskabel oder sonstiges Zubehör sucht ihr vergebens, da gibt sich Razer recht puritanisch. In der Folge lässt sich das Headset auch nicht ohne Weiteres an die Xbox 360 anschließen, von einer Mikrofonausgabe ganz zu schweigen. Hier bleibt nur zu hoffen das Microsoft bei der Xbox One endlich etwas benutzerfreundlichere Audioausgänge oder wenigstens Adapterzuberhör bereithält. Im Endeffekt wäre das Kabel der Kraken mit seinen 3,3m allerdings auch etwas zu kurz, sodass sich derartige Überlegungen ohnehin erübrigen.

Der Klang ist recht klar und wie bei Gaming Headsets üblich gibt es ordentlich Bass auf die Ohren, der jedoch nicht zu übertrieben daherkommt. Dank des Frequenzbereichs von 20 bis 20.000 Herz schirmt das Kraken zudem schon alleine durch seine Lautsprecher sehr gut vor Außengeräuschen ab.  Leider ist ein leichtes beständiges Hintergrundrauschen im Headset inbegriffen. Unangenehm bemerkbar macht sich auch, dass bei Kontakt mit dem Kabel, wie bei In-Ear Ohrsteckern üblich, die Resonanz in die Ohrmuscheln übertragen wird. Oder anders gesagt: Kommt ihr an das Kabel, verursacht das unangenehme Geräusche im Kopfhörer. Die Mikrofonqualität ist dafür sehr ordentlich und filterte störende Nebengeräusche zuverlässig aus. Leider lässt sich das Mikrofon nur am PC stumm schalten, eine eigene Taste ist hier, wie für die Lautstärkenregulierung, nicht vorhanden. Dafür könnt ihr den Mikrofonarm komplett im Kraken versenken wenn ihr ihn nicht braucht.

 - Razer Kraken Pro - 4 Hits   - Razer Kraken Pro - 4 Hits

Inhaltsverzeichnis

= Partner- & Affiliate-Links: Mögliche aufgeführte Angebote sind in der Regel mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr Xboxdynasty. Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision und können diese Website kostenlos für euch anbieten.


Noch keine Kommentare

Hinterlasse eine Antwort