Sharkoon X-Tatic Air: Das Leichtgewicht im Test

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Nicht erst seit Kinect wünschen sich viele Gamer kabellose Peripheriegeräte, mit denen es möglich ist sich frei zu bewegen, ohne dass gleich die Gefahr besteht, über ein Kabel zu stolpern. Dieser Wunsch ist mittlerweile auch bei den Herstellern der entsprechenden Geräte angelangt und so hat sich die Qualität der kabellosen Verbindungen insbesondere im Headsetbereich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Haben wir vor einigen Monaten an dieser Stelle noch das Sharkoon X-Tatic SP Plus getestet, hat uns der Peripheriegerätehersteller jetzt mit den X-Tatic Air das kabellose Pendant zukommen lassen. Wie das neue Headset mit dem klangvollen Namen im Test abgeschnitten hat und ob der Preis von knapp unter 100 Euro gerechtfertigt ist, lest ihr jetzt.

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Was will man mehr

Schwarz und grün sind die Farben der Wahl bei Sharkoon und so ist auch die schicke, von außen bedruckte Verpackung des Headsets ganz in den Firmenfarben gehalten. Mit nur wenigen Handgriffen habt ihr den Pappkarton geöffnet und könnt das X-Tatic Air sowie die dazugehörige Basisstation in Augenschein nehmen. Im Lieferumfang enthalten sind neben einer gut bebilderten Gebrauchsanleitung, außerdem noch diverse Kabel für den Anschluss an die Xbox 360, den PC oder eine Playstation 3. Für diejenigen unter euch, die ihr Headset gerne mit auf Reisen nehmen werden zudem noch verschiedene Stromadapter mitgeliefert. Zusätzlich liefert Sharkoon auch vier AAA-Akus für den Betrieb des X-Tatic und überraschenderweise sogar vier AA-Akkus für euren kabellosen Controller mit. Sogar ein Ständer zum Aufhängen der Kopfhörer ist, integriert in die Basisstation, mit von der Partie. Einzig eine extra Transportbox fehlt, aber das ist zu verschmerzen, schließlich erhebt das Air nicht den Anspruch, euch überall hin begleiten zu wollen. 

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Schwebendes Understatement

In schwarzes Understatement gehüllt stechen lediglich die neongrünen Bügelpolster des X-Tatic besonders hervor. Trotzdem macht das Air äußerlich einen gelungenen Eindruck, wenn auch Sharkoon der klassischen Headsetform treu geblieben ist und auf optische Spielereien fast gänzlich verzichtet. Lediglich bei der Aufhängung der etwas klobigen Ohrmuscheln haben die Designer einen Trick angewandt und diese hinter den eigentlichen Kopfbügel verschoben, was den Eindruck erweckt, die Ohrmuscheln würden in der Luft schweben. Wenig auffällig ist hingegen die fast runde Basisstation, die sowohl vorne als auch hinten eine Vielzahl an Verbindungsmöglichkeiten bietet und bis auf den Haltebügel für das X-Tatic äußerst kompakt ist, aber trotzdem einen guten Stand hat.

Qualitativ rangiert das Sharkoon Headset im oberen Mittelfeld. Alles ist sauber verbunden, Stecker und Kabel rasten fest ein und auch sonst wackelt kaum etwas. Bis auf die rechts und links ausziehbareren Zwischenteile des Kopfbügels besteht das Air aus mattem oder glänzendem Plastik, der aber einen hochwertigen Eindruck macht. Etwas billig wirken hingegen die Lautstärkenregler und Knöpfe, wenn auch hier nichts wackelt. Einen sehr guten Eindruck machen dafür wiederum die besonders weichen Schaumstoffpolster an Bügel und Ohrmuscheln, die für ein gelungenes Spieleerlebnis überlebensnotwendig sind. Einzig die Basisstation gibt sich mit ihrem leicht lommeligen Ständer zum Aufhängen des Headsets eine Blöße.

Nur fliegen ist schöner

Wie schon die weichen Polster erahnen ließen, liegt das X-Tatic angenehm an Kopf und Ohren an. Besonders begeistert waren wir aber davon wie leicht das äußerlich eigentlich etwas klobiger wirkende Headset in der Realität ist. Gerade einmal 286g sorgen dafür, dass das Air seinem Namen alle Ehre macht und fast kaum zu spüren ist. Je nach Kopfgröße können die breiten Bügel außerdem um fünf Stufen verstellt werden, auch lassen sich die  Ohrmuscheln vertikal ein gutes Stück nach links und rechts drehen, sodass jeder Lauscher unter der Polsterung Platz findet.

Was in puncto Tragekomfort von Vorteil ist, macht sich jedoch an den Ohren negativ bemerkbar. Durch das insgesamt sehr leichte Headset und die breiten Bügel wird nur ein ganz geringer Druck auf die Ohren ausgeübt. Das ist grundsätzlich erst einmal positiv, weil so nicht die Gefahr besteht, dass die Lauscher platt gedrückt werden, hat aber auch einen Nachteil: Das X-Tatic verrutscht schon bei leichten Bewegungen des Kopfes nach vorne oder hinten, auch ist die Isolierungswirkung der Polsterung nicht so gut, wie sie es sein könnte. Doch das ist eine Grundsatzentscheidung die Käufer reffen müssen. Soll es lieber ein leichtes, kaum spürbares Headset sein oder legt ihr wert auf einen stabileren Sitz am Kopf und eine bessere Isolierungswirkung, die dafür mit einem höheren Gewicht und einem größeren Anpressdruck einhergeht.

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Die Alles-in-einem Station

Ein ganz großes Kompliment müssen wir dem Air für seine Basisstation machen. So habt ihr die Möglichkeit zwei Eingangsquellen an die Station anzuschließen und mit einem Knopfdruck beliebig beispielsweise zwischen Fernseher und Konsole zu wechseln. Außerdem wurde ein Akkuladegerät für die AAA-Batterien des X-Tatic, aber auch die Standard Batterien des Xbox 360 Controllers, integriert, sodass von jetzt an alles in einer Station vereint ist. Eine genauso einfach wie geniale Idee, die eine wirklich Verbesserung darstellt. Auch der Anschluss der Basisstation an die Xbox 360 ist spielend einfach. Ihr müsst lediglich die Chinch-Kabel mit Fernseher bzw. Konsole verbinden, alle notwendigen Adapterkabel liegen bei.

Souverän aber nicht atemberaubend

Klanglich bietet das Air mit seinen 40mm Lautsprechern einen guten Sound, wenn es auch  um ein leichtes Hintergrundrauschen nicht herumkommt, dass aber im Spiel nicht zu hören ist. Der Ton ist klar und satt, die Sprachausgabe teilweise etwas metallisch, aber das passt ganz gut zum Mikrofon, dass eure Stimme ebenfalls mit einem leichten Rauschen überträgt. Hier wäre etwas mehr Qualität schöner gewesen, aber hey, das hören ja eh nur die Leute in eurer Party. Dafür ist das Mikrofon abnehmbar und besitzt einen flexibel verstellbaren Arm, mit dem ihr den Sprachempfänger bequem so platzieren könnt, wie ihr möchtet.

Chat- und Spielelautstärke könnt ihr getrennt am Headset regeln, den Kopfhörer selber schaltet ihr mit einem Slide-Schalter an und aus. Auch wurde das Air mit einer Vielzahl an Lampen versehen, die euch davon in Kenntnis setzten, ob ein Signal anliegt oder das Headset überhaupt in Betrieb ist. Bei Bedarf könnt ihr zudem das Mikrofon stumm schalten, was euch ebenfalls von einer Statuslampe am Ende des Mikrofonarms signalisiert wird. Bei Dauerbetrieb halten die zwei AAA-Batterien deutlich kürzer als die angegeben 10h durch, in der Realität war es bei uns nicht einmal die Hälfte. Aber da ja ein zweites paar Akkus beiliegt die parallel in der Basisstation geladen werden, müsst ihr also nur etwas häufiger die Akkus tauschen. Störender ist jedoch der Warnton, der euch daraufhinweisen soll, dass die Akkus im Headset zur Neige gehen. Eine gute Idee, aber der Ton ist so penetrant und störend, dass sich dann kaum noch weiterspielen lässt. Die Reichweite des Air zur Basisstation betrug in unserem Test etwas weniger als 10m, danach wurde die Signalqualität deutlich schlechter, bis schließlich gar kein Ton mehr übermittelt wurde.

Wer möchte, kann das X-Tatic übrigens via USB-Kabel neben einer Playstation 3, einer Wii oder einem Fernseher auch an einen PC anschließen, wobei die Basisstation hier als externe Soundkarte fungiert, sodass ihr sofort nach dem Anschließen loslegen könnt.

Fazit

Für 99 Euro bietet das X-Tatic Air ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Optisch und qualitativ rangiert das Stereo-Headset im guten Mittelfeld. Der Klang ist neben einem leichten Hintergrundrauschen wirklich ordentlich und lässt euch Soundeffekte ganz neu erleben. Neben der genialen Basisstation, die auch als Batterieladegerät für Headset und Controller dient, macht das Air seinem Namen gerade in puncto Gewicht alle Ehre. So leicht und angenehm noch kein Headset in unserem Test. Entsprechend angenehm ist der Tragekomfort, dafür verrutschten die Kopfhörer bei ruckartigen Bewegungen mitunter leicht und die Isolierungswirkung der Ohr umschließenden Muscheln könnte etwas besser sein.

Wer ein vielseitiges einsetzbares, intelligent designtes und qualitativ sowie klanglich gutes wireless Headsets sucht, dass nicht viel schwerer als ein Kindle ist, trifft mit dem Air die richtige Wahl.

 

„Mit dem X-Tatic Air zeigt Skarkoon was Leichtbauweise wirklich bedeutet.“

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