Tritton Primer Wireless Stereo Headset: Die Freiheit einer kabellosen Verbindung

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Mit viel Trara und einem schmucken Werbefilm hat der Headset Hersteller Tritton Anfang des Jahres sein neues Primer Wireless Stereo Headset exklusiv für die Xbox 360 angekündigt. Für 99,- Euro soll das Primer dabei die Freiheit einer kabellosen Verbindung bieten, wenngleich ihr in Hinblick auf die Tonqualität Abstriche machen müsst, da nur eine analoge Tonverbindung unterstützt wird. In unserem Hardware Test haben wir das gute Stück ausführlich unter die Lupe genommen und können euch jetzt verraten wie es um Trittons neueste Errungenschaft bestellt ist.

Das grüne Gewissen

Wo andere Hersteller auf monströse Plastikverpackungen in fulminanter Optik setzen, hat Tritton für sein neues Primer Headset einen anderen Weg gewählt. So besteht die schlichte Verpackung im grün-weißen Xbox Design aus umweltschonendem Pappkarton, der euer ökologisches Gewissen besänftigt aufatmen lässt. Zudem müsst ihr euch nicht wie bei so vielen Headsets erst mit der Geflügelschere einen Weg durch die Schutzhülle zu eurer neusten Errungenschaft schneiden.

Ganz um die Plastikverpackung kommt ihr aber auch beim Tritton Primer nicht herum. So ist das Headset kaum aus der Verpackung befreit noch in einer raffinierten Kunststoffhülle sicher und wohlbehütet eingepackt, kann aber mit wenigen Handgriffen von diesem letzten Schutzpanzer befreit werden. Einzig das Mikrofon ist dermaßen fest in der Verpackung verhakt das wir anfangs Angst hatten den Mikrofon Bügel abzureißen. Kaum ist das Headset dann endlich freigelegt fällt euch die dazu gehörige Basisstation automatisch in die Hände.

Außerdem im Lieferumfang enthalten sind neben dem Headset und der Funkeinheit ein Quick Start Guide, sowie eine ausführliche Anleitung in deutscher Sprache, sowie ein Mad Catz Produktflyer, diverse Kabel zum Anschluss der Transmitterstation an die Konsole und zwei Standard AA-Batterien für den Betrieb des Headsets. Schade nur, dass eine Transportbox fehlt, mit der ihr das Tritton Primer sicher auf Lan Partys mitnehmen könnt. Da jedoch auch kaum ein Konkurrent in dieser Preisklasse mit einer Aufbewahrungslösung aufwarten kann, solltet ihr euch an diesem Punkt nicht stören.

Vor allem da ihr auf Headset, Kabel und Basisstation eine zweijährige Garantie habt und Beschädigungen beim Transport so in der Regel verschmerzen könnt. Zudem zollt dieser verlängerte Garantiezeitraum vom Vertrauen das die Jungs von Mad Catz in ihr Produkt haben und wird auch in der Verarbeitung von Headset und Funkstation deutlich. Hier klappert und wackelt nichts, ist alles sauber verschraubt und für eine lange Nutzung gedacht. Auch die verwendeten Materialien sind, obwohl zu 90% aus Kunststoff, trotzdem von der gehobenen Sorte und machen einen sehr guten Eindruck.

Quadratisch, praktisch gut – die Basisstation

Bevor wir uns dem Headset widmen, wollen wir vorher noch auf die bereits erwähnte Funkstation eingehen, mit der die analogen Tonsignale von der Konsole zum Tritton gesendet werden. Rein äußerlich macht die Station einen schlichten Eindruck. Kaum größer als eure Handfläche, ungefähr einen Fingerbreit dick, in Klavierlack gehalten und äußerst leicht konnten wir an dieser Sendeeinheit nichts zum Beanstanden finden. So muss eine Transmittereinheit sein: kompakt, schön leicht und auf das Notwendigste reduziert. Außerdem mit vier rutschfesten Füßen, die das schicke, schwarze Gehäuse stets in der Position halten, in der ihr es abgestellt habt.

Im Betrieb konnte die Sendeeinheit des Primer Headsets überzeugen. Einfach den USB-Anschluss zur Stromversorgung mit der Konsole verbinden und das RCA Adapter Kabel an die entsprechende Stelle einstecken, fertig. Übrigens könnt ihr bei der Audioeinrichtung des Primer eigentlich keine Fehler machen. Habt ihr eure Konsole mit einem HDMI Kabel an den Fernseher angeschlossen braucht ihr den beiliegenden analogen Audio Adapter um das RCA Adapter Kabel mit der Basisstation zu verbinden, übertragt ihre die Bildsignale via VGA Kabel an den Fernseher müsst ihr hingegen lediglich das Adapterkabel an die rot/weißen Anschlüsse des VGA Kabels anschließen. Bei Fragen helfen euch zudem die gut bebilderte Anleitung oder der Quick Start Guide. Eine einzige Taste findet sich an der Rückenpartei des Kästchens, die sogenannte Synchronisierungstaste, mit der ihr euer Headset mit der Sendeeinheit bekannt macht. Aber auch diese Taste ist eigentlich völlig unnötig, da beide bereits werksseitig miteinander synchronisiert wurden und eine Synchronisierung nur nötig ist solltet ihr ein anderes Primer Headset verbinden wollen. Aber auch das ist eigentlich Unsinn, da ohnehin immer nur ein Tritton gleichzeitig mit der Sendeeinheit genutzt werden kann.

Platt platter Primer

Bereits im Werbevideo hinterlässt das Mad Catz Produkt einen sehr markanten Eindruck. Und auch in der Realität weiß das Headset optisch durch klare Kanten und ein gelungenes Design zu überzeugen. Den einzigen Unterschied zwischen Video und Realität stellt die Größe des Tritton Primer dar. So sind Ohrmuscheln und Kopfbügel im Vergleich zur Konkurrenz von Sharkoon, Astro und anderen deutlich kleiner ausgefallen. Im Grundeeigentlich keine schlechte Idee. Wo beim Astro A40 zum Beispiel vor lauter Headset kein Kopf mehr zu sehen ist und ihr von der Außenwelt kaum noch etwas mitbekommt, wirkt das Tritton Primer sehr viel schlanker und weniger voluminös. Leider ist dieses kompakte Äußere nicht unbedingt förderlich für die Passgenauigkeit. Besonders die Ohrmuscheln haben unsere Lauscher nicht ganz umschlossen, sondern in manchen Bereichen eher platt gedrückt. Das ist lange nicht so schlimm wie beim Steelseries Neckband Headset, aber auf Dauer trotz einer eigentlich guten Polsterung der Kopfhörer einfach nicht sonderlich angenehm. Auf der anderen Seite lässt sich der Headsetbügel sowohl links als auch rechts um fünf Stufen ausziehen, sodass sogar der größte Quadratschädel unterkommt. Des Weiteren sind die Ohrmuscheln in alle Richtungen dreh und neigbar. Umso seltsamer das die Designer anscheinend Kunden mit Zwergenohren erwarten.

Für die Bedienung des Tritton Primer sind an der linken Ohrmuschel ein Powerknopf, zwei gut zu erreichende Regler für Mikrofon- bzw. Spiellautstärke sowie eine Taste zum Stummschalten des Mikrofons versenkt. Eigentlich kaum noch erwähnenswert das ihr Mikrofon und Spiellautstärke getrennt einstellen könnt, gibt es doch kaum ein modernes Headset, das diese Möglichkeit nicht bietet. Ähnlich wie die Basisstation ist das Headset in mattem schwarz gehalten, wobei die Ohrmuscheln in Klavierlackoptik glänzen. Sieht äußerlich stimmig aus, dummerweise ist jeder Fingerabdruck auf den Ohrmuscheln sofort sichtbar. Dafür kann der leicht ausklappbare Mikrofonbügel überzeugen, der das Headset trotz fehlender Schutzhülle transportfähig macht und zudem in jede Position dreh- und biegbar ist. In der rechten Ohrmuschel wiederum ist das Batteriefach für die Stromversorgung des Headsets verborgen. Hier sind die Designer clever vorgegangen: Ein Magnetverschluss hält die Abdeckung in Position und eine extra Halterung hindert die Batterien am Wackeln, selbst frustriertes Kopfschütteln, wenn eure virtuelle Spielfigur schon wieder niedergestreckt wurde, ist so ohne Probleme möglich. Allerdings sind wir der Meinung, dass für diese Plastikhalterung bei längerer Nutzung Bruchgefahr besteht. Sind die Batterien erst einmal drin, müsst ihr dann lediglich das Headset-Anschlusskabel mit dem Controller verbinden, um eine Sprachkommunikation zu ermöglichen.

Ei was plätschert denn da

Kommen wir nun zum Ton, der letztlich die Qualität eines Headsets ausmacht. Mittlerweile kaum noch besonders hervorzuheben hat das Tritton Primer auf jeder Seite einen 40mm Lautsprecher der für ordentlich Wumms sorgen soll. Leider hat Mad Catz es jedoch nicht geschafft das für die meisten Headsets charakteristische Hintergrundrauschen zu eliminieren. Zwar ist es während des Spielens in der Regel nicht mehr zu vernehmen, aber wenn ihr euch beispielsweise im Dashboard befindet, vernehmt ihr ständig das statische Plätschern in euren Ohren. Wichtig zu sagen ist dabei, dass dieses Rauschen nichts mit der Funk Verbindung zu tun hat. Selbst, wenn die Basisstation ausgeschaltet ist und keine Signale übertragen werden, ist je nachdem wie laut ihr die Spielelautstärke eingestellt habt etwas zu hören. Ansonsten verfügt das Tritton Primer über einen satten Bass, der bei Filmen oder Musik sogar leicht übertrieben wirkt, und einen sauberen, je nach Lautstärke leicht ins metallische abrutschenden Klang. Für ein Mittelklasseheadset also eine solide Arbeit, die auch durch eine störungsfreie Verbindung punkten kann. So sendet das Headset auf einer eher ungebräuchlichen Funksequenz, sodass selbst ein neben der Funkeinheit liegendes Handy keine Interferenzen verursacht. Die Reichweite des Headsets zur Station wird übrigens mit 10m angegeben. In der Praxis könnt ihr auch ohne Qualitätsverlust durchaus ein paar Meter mehr draufschlagen. Ein paar Worte seien noch zum Mikrofon gesagt, das ihr dank seiner bereits erwähnten Eigenschaften flexibel auf eure Bedürfnisse einstellen könnt. Der Mikrofon Klang des Tritton Primer konnte in unserem Praxistest überzeugen. Die Qualität ist vollkommen ausreichend und sorgt dafür das eure Stimme klar und ohne Nebengeräusche wiedergeben wird.

Fazit

Ein Headset ist in der Regel nicht nur ein Gebrauchsgegenstand, sondern auch ein Statussymbol für den technikaffinen Gamer. Preislich ist das Tritton Primer mit seinen 99,- Euro also schon recht ordentlich dabei. Das Design gefällt auf den ersten Blick. Das Headset ist schlank, die Basisstation kompakt und alles äußerst leicht. Der einzige große Nachteil dieser Bauweise sind die leider etwas zu kleinen Ohrmuscheln, die weder eure Lauscher ganz umschließen, noch ganz aufliegen. Im Resultat sorgt das für einen etwas unangenehmen Halt. Ebenfalls ärgerlich ist das penetrante statische Hintergrundrauschen, das im Spielbetrieb zwar nicht auffällt, in ruhigeren Situationen aber arg stört. Das war es dann aber schon an größeren Kritikpunkten. Im Gesamtpaket kann das neue Tritton Headset mit einer guten Verarbeitung, einer störungsfreien Verbindung, sowie einer guten Mikrofon- und Klangqualität überzeugen.

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