Nach Xbox-Chef Phil Spencer und SONY-Chef Jim Ryan hat sich nun auch Nintendo of America-Präsident Doug Bowser kritisch zu den aktuellen Vorgängen rund um toxische Arbeitsbedingungen und Vorwürfe der sexuellen Belästigung bei Activision Blizzard geäußert.
„Zusammen mit euch allen habe ich die neuesten Entwicklungen bei Activision Blizzard und die laufenden Berichte über sexuelle Belästigung und Toxizität innerhalb des Unternehmens verfolgt“, heißt es in einer E-Mail von Bowser.
„Ich finde diese Berichte erschütternd und beunruhigend. Sie widersprechen meinen Werten sowie den Überzeugungen, Werten und Richtlinien von Nintendo.“
Zudem stünden Nintendo-Vertreter mit Activision in Kontakt, hätten bereits Maßnahmen ergriffen und würden weitere Maßnahmen abwägen. Außerdem forderte er die Entertainment Software Association auf, eine härtere Haltung gegenüber Belästigung einzunehmen:
„Jedes Unternehmen in der Branche muss ein Umfeld schaffen, in dem jeder respektiert und gleich behandelt wird und in dem alle die Konsequenzen verstehen, wenn sie dies nicht tun.“
Ubisoft, Activision und Sony wurde auch von einem Mitarbeiter verklagt – Es brennt überall, aber so richtig kriegen sie die Probleme nicht gelöst.
Am Ende macht wieder keiner was… alles nur Lippenbekenntnisse. Wenn es ums Geld geht haben sich am Ende alle Lieb!
Nun ja, entscheidend ist letztendlich die Außenwirkung. Solange die verbessert werden kann (oder sich zumindest nicht verschlechtert), ohne dass etwas getan wird, wird erstmal so weitergemacht.
Wenn das nicht mehr geht, fängt man mit kleinen Maßnahmen (begleitet von großspuriger PR) an, um zu schauen, wo der Punkt liegt, an dem man möglichst wenig tun / ändern / bezahlen (!) muss, um die Masse zu beruhigen.
Industrie, Politik, öffentliche Verwaltung … überall läuft es so und es läuft gut. Seit Jahrzehnten. Ich glaube aber auch, dass die Gamingbranche – oder generell die Industrie – schneller kapiert als Politik und Verwaltung. Die haben immer noch nicht geschnallt, dass heutzutage alles in sekundenschnelle verbreitet ist und nicht vergessen wird.
Die Industrie passt also ihre Maßnahmen an. Das heißt nicht unbedingt, dass sie dann auch wirklich was tun, aber sie geben sich eben mehr Mühe, den Schein zu wahren.
Wie heißt es so schön, wer schweigt stimmt zu.
xboxdynasty scheint die Methoden bei Activision ja voll okay zu finden 😂
– Scherz
Bleibt spannend das Thema.
Ja man kann nur hoffen das sich da was ändert und es jetzt nicht so nur Lippenbekenntnisse sind und in 3 Wochen hört man davon nichts mehr.
Da muss man einfach regelmäßig den Finger in die Wunde stecken damit es nicht vergessen wird und auch was umgesetzt wird für alle Mitarbeiter den so kann es nicht weitergehen.
Na wenn sie ganz schlau sind machen sie ihr Logo dann noch so schön mit Regenbogenfarben damit jeder sieht sie seihen LGBT – freundlich und schon sind alle beruhigt. 🏳️🌈😎
Richtig so, es kann einfach nicht sein das Frauen in der jetzt Zeit noch immer unter Männern leiden müssen. Wenn es nach mir ginge müssten die Strafen immens sein aber ich weiß auch das sich bei allen Versuchen was dagegen zu tun nicht viel ändern wird und das ist so traurig. 😠😠
Es ist zumindest ein Anfang. Hoffentlich kommt das auch irgendwann wirklich bei den Beschäftigten als positive Veränderung an.
Vielleicht bin ich da etwas negativ aufgestellt, aber ich seh bei solchen Meldungen dann immer einen Image-Berater vor mir der zu seinem Chef oder Pressesprecher geht und sagt, dass sie nicht, nachdem Microsoft und Sony schon Statements dazu rausgehauen haben, als Einzige stillbleiben können.
Naja, im Endeffekt ist natürlich alles was das Thema in den Öffentlichkeitsfokus rückt trotzdem gut.
Selbst wenn die Beweggründe falsch sind (wäre nicht so abwegig) verstärkt es trotzdem den öffentlichen Druck auf das Problem.
Wie heißt es so schön: Bad Publicity is better than no publicity.
Das ist trotzdem einfach nur die bittere Realität und bei den meisten deutschen Unternehmen, vorallem im Mittelstand, kein bisschen anders
Einfach nur erschreckend, wie mit den Frauen umgegangen wird. Weg schauen ist genauso ein no Go.
Ich will mich hier jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen,weil ich mich auch nicht großartig in das Thema eingelesen habe,aber es handelt sich glaub ich nicht nur um Frauen die sexuell belästig werden.Vielmehr werden zum Teil auch männliche Mitarbeiter belästigt und angegangen. Ich kann mich zumindest an eine ähnliche Affäre erinnern in der ein männlicher Angestellter sexuell belästig wurde. Also zumindest in der Branche kein rein weibliches Problem.
Traurig ist, das durch „Sanktionen“ seitens der Kunden, im Regelfall die Mitarbeiter abgestraft werden. Ein CEO hat seine Schäfchen längst im trockenen. Wenn die Führung sich daneben benimmt, und es ans Tageslicht kommt, wird der Angestellte der Firma doppelt bestraft.