Activision Blizzard: Microsoft legt 10-Seiten-Dokument zur Ablehnung von Sonys Antrag vor

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Image: Activision Blizzard / Depositphotos

Microsoft ist überzeugt davon, dass der Antrag von Sony abgelehnt werden sollte. Dazu wurde ein Dokument mit 10 Seiten an Argumenten veröffentlicht.

Microsoft ist der Meinung, dass der Antrag von Sony zur Verhinderung der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft abgelehnt werden sollte. Dazu hat man ein umfangreiches Dokument veröffentlicht, wobei zehn Seiten mit Argumenten zur Ablehnung des Antrags gefüllt wurden.

Idas von Resetera hat wieder einmal eine grandiose Zusammenfassung für euch:

MS ist überzeugt, dass der Antrag von Sony abgelehnt werden sollte, und legt 10 Seiten mit Argumenten vor.

MS sagt das:

– Sony hat seine Führungskräfte und hochbezahlten Wirtschaftsexperten losgeschickt, um die Kommission und die Regulierungsbehörden in der ganzen Welt aufzufordern, die Transaktion zu blockieren. MS führt 4 geschwärzte Beispiele an.

– Sonys Kampagne war erfolgreich, denn die Kommission stützt sich bei ihrer Schadenstheorie fast ausschließlich auf die wenig plausible Behauptung, die Übernahme sei wettbewerbswidrig, weil Microsoft Sony ein einziges Spiel (Call of Duty) vorenthalten werde.

– Obwohl Sony an vorderster Front steht, um die Übernahme zu verhindern, behauptet das Unternehmen, dass es nicht verpflichtet werden sollte, Dokumente zu genau den Themen vorzulegen, die es in Frage gestellt hat.

– Sony sollte Dokumente von Lin Tao und Hideaki Nishino vorlegen, da Tao der Hauptverantwortliche für Informationen über die finanzielle Situation und die Pläne von SIE ist und Nishino das Hardwaregeschäft von SIE leitet, ein weiteres Thema von zentraler Bedeutung.

– Sony beruft sich auf pauschale Behauptungen über das Vorrecht auf Einsichtnahme in die Akten von McCurdy, weil er Anwalt ist. Laut seiner Stellenausschreibung ist McCurdy jedoch auch für das öffentliche Engagement von SIE zuständig.

– Sony hat sich geweigert, einen Vorgänger für Christian Svensson zu benennen, der für die Beziehungen der SIE zu Activision zuständig ist, obwohl Svensson seine Position erst seit 2021 innehat. MS sagt, dass diese Beziehung von größter Bedeutung ist, und SIE hat ihre Behauptung, dass Svenssons Manager über dieselben Dokumente verfügen würde wie Svenssons Vorgänger, nicht belegt.

– Was die Anträge auf Daten über die Leistung des Spielgeschäfts von SIE betrifft, so hat Sony nicht erklärt, warum das Heraussuchen und Vorlegen von Daten aus seinen zentralen Dateien, ohne dass eine Antwort oder eine Überprüfung der Rechte erforderlich wäre, eine unangemessene Belastung darstellen würde.

– Die Anträge 14(d) und 19 beziehen sich auf spezifische Dokumente – Bewertungen, Vorstandsdokumente und behördliche Eingaben – im Zusammenhang mit den Cloud-Gaming-Akquisitionen von Gaikai durch SIE im Jahr 2012 und OnLive im Jahr 2015. Nach Ansicht von Microsoft ist die Bereitstellung gezielter Informationen über die eigenen Cloud-Gaming-Bemühungen von SIE für die Beurteilung der Stichhaltigkeit dieser Behauptung relevant und stellt keine unangemessene Belastung dar.

– Microsoft bittet um Leistungsüberprüfungen für SIE-Treuhänder. Microsoft versucht nicht, die Führung von SIE in Verlegenheit zu bringen, sondern möchte wissen, nach welchen Kriterien die Führungskräfte und das Unternehmen von SIE bewertet werden.

– Mit Antrag 35 werden Kopien von Lizenzverträgen zwischen SIE und Drittanbietern von Spielen angefordert. MS erklärt, dass diese Verträge relevant sind. Microsoft gibt an, dass ihnen bekannt ist, dass PlayStation von vielen Drittanbietern Exklusivitätsbestimmungen verlangt, die sie u. a. daran hindern, ihre Spiele in den Multigame-Abonnementdienst von Xbox aufzunehmen. Allerdings sei man sich über das Ausmaß der SIE-Vereinbarungen nicht im Klaren und wisse auch nicht, wie sie sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der Branche auswirken.

– Microsoft verlangt von Sony die Vorlage von Dokumenten, die SIE den Regulierungsbehörden im Zusammenhang mit dieser Transaktion vorgelegt hat. SIE hat sich geweigert und sich lediglich bereit erklärt, der Europäischen Kommission und der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority) Unterlagen vorzulegen, und dies mit dem Hinweis auf den Aufwand begründet.

– Entgegen der Behauptung, Microsoft werde Call of Duty exklusiv für die Xbox anbieten, hat Microsoft seit der Ankündigung des Vorhabens wiederholt angeboten, eine Lizenzvereinbarung für Call of Duty mit SIE abzuschließen – zunächst für fünf Jahre (das ist neu!) und dann für zehn Jahre, eine in der Branche unerhörte Dauer. SIE hat abgelehnt. Microsoft bittet um Unterlagen zu diesen Verhandlungen, einschließlich der internen Prüfung der Angebote von Microsoft durch SIE und der Gründe für die Ablehnung dieser Angebote.

– Mit Antrag 14(f) werden Informationen über die Investitionen von SIE in die Virtual-Reality-Technologie für seine Konsole angefordert, die von SIE-Führungskräften als strategische Notwendigkeit und als „ein riesiger Sprung in der Art und Weise, wie wir Spiele spielen“ bezeichnet wurde.

Und fertig! Das könnte ein großes Drama werden :s

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117 Kommentare Added

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  1. ZombieGott79 67995 XP Romper Domper Stomper | 17.02.2023 - 09:16 Uhr

    Ist echt Spannend was da alles drin steht. Sony hätte einfach nur den 10 Jahres Vertrag unterschreiben müssen und Sie hätten auch noch CoD im Plus Abo gehabt. Sollten die Dokumente von Seiten Sonys wirklich per Gericht Beschluss auf den Tisch komme und alles Offen legen sehe ich noch andere Klagen gegen SIE .

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    • bk493 21355 XP Nasenbohrer Level 1 | 17.02.2023 - 09:26 Uhr

      Warum sollte denn Sony bitte verklagt werden 😅
      Die Deals sind vielleicht moralisch nicht ok, aber rein rechtlich ist da einfach nichts, was auch nur ein bisschen verboten ist. Gerade Sperrklauseln gibt es überall

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      • ZombieGott79 67995 XP Romper Domper Stomper | 17.02.2023 - 12:03 Uhr

        Schon es geht nicht um die Sperklausen, wenn es um gezielte Aktionen geht die Beabsicht zum Ausschluss der gegeben Publisher oder Konkurrenz geht gibt es da im bestimmte Fälle auch sehr starke Richtlinien die eingehalten werden müssen. Sollte es im Falle bei Sony zutreffen wird es gegeben alls zu einer Anklage gegen Umlautern Wettbewerb. Klar will jeder ob Sony, Ms oder Nintendo sich ein Vorteil schaffen. Nur gibt’s da Regeln die ein gewissen Grad noch rechtens ist.

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  2. Syler03 48675 XP Hooligan Bezwinger | 17.02.2023 - 10:58 Uhr

    Ich glaube dass könnte Sony später noch Leit tun. Wenn die Wettbewerbsbehörden erst einmal Einblick haben über Exklusive Verträge müssen die auch Überprüfen ob die Verträge rechtens sind diese nicht den Wettbewerb schaden.

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  3. Gefuehlsecht 9425 XP Beginner Level 4 | 17.02.2023 - 12:22 Uhr

    Was ich mich frage ist, wenn Sony der 10Jahres Vereinbarung zustimmen würde, würden dann auch die Behörden einfach grünes Licht geben?

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  4. Ookami 23180 XP Nasenbohrer Level 2 | 18.02.2023 - 17:27 Uhr

    Das ist doch ein Kindergarten. Sorry, korrigiere. Im Kindergarten verhalten die sich schon besser!

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