In den über 15 Jahren seit seiner offiziellen Ankündigung hatte Beyond Good & Evil 2 mit unzähligen Verschiebungen, Neustarts der Entwicklung, Umstrukturierungen im Management und mehr zu kämpfen. Eine baldige Veröffentlichung ist weiterhin nicht in Sicht.
Einige Einblicke in die Leidensgeschichte des Projekts liefert jetzt Michel Ancel, Schöpfer von Rayman und Beyond Good & Evil und seit 2020 ehemaliger Ubisoft-Veteran, im Gespräch mit dem französischen Magazin Superpouvoir.
Laut Ancel sorgten vor allem Managementprobleme dafür, dass die Entwicklung von Beyond Good & Evil 2 kaum Fortschritte machen konnte. Die Ideen der verschiedenen kreativen Leiter seien einfach zu unterschiedlich gewesen:
„Bei einigen Projekten stellen wir uns großen Herausforderungen und übernehmen Teams mit Leidenschaft, ohne zu wissen, wie lang und komplex der Weg sein wird, der vor uns liegt. Leidenschaft ist eine großartige Energie, aber sie kann auch zu Konflikten zwischen Enthusiasten führen. Bei BGE2 zum Beispiel gab es zu viele Probleme zwischen den Managern. Der Art Director wollte alles immer und immer wieder neu machen, der Game Director wollte ein generiertes Dungeon-Spiel machen und ich träumte von einem Weltraumabenteuer. Wir konnten uns einfach nicht einigen, und der Game Director lenkte das Projekt in eine andere Richtung.“
„In solchen Situationen werden die Teams hin- und hergeschoben und wissen nicht einmal, wer das Sagen hat und wer die Entscheidungen trifft. Der Producer sollte Ordnung in die Situation bringen, aber das ist nicht geschehen. Yves Guillemot musste sogar nach Montpellier reisen, um die Dinge wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, aber das reichte nicht aus, und der Game Director setzte seinen Starrsinn fort. Als ich in Libé las, dass ich derjenige wäre, der das Spiel leitete und Änderungen verlangte, konnte ich es nicht fassen. BGE2 ist das einzige Spiel, bei dem ich, glaube ich, nie eine Entscheidung infrage gestellt habe. Ich würde mich freuen, mit allen Kritikern darüber zu diskutieren.“
„Letztendlich handelt es sich um leidenschaftliche Manager, die nicht miteinander auskamen. Ich glaube, dass diese Leute vor einiger Zeit entlassen wurden und das Projekt mit neuen Managern ein gewisses Gleichgewicht gefunden hat. Diese Managementprobleme sind natürlich sehr schädlich für die Teams. All dies zeigt, dass es keine leichte Aufgabe ist: Jede Menge Egos und es steht viel auf dem Spiel, und die Menschenführung ist eindeutig verbesserungswürdig.“
„Es besteht ein großer Unterschied zwischen der Entwicklung eines BGE2, das eine neue Technologie erfordert, und einem Projekt mit bekannter Technologie und Gameplay. Ich glaube, die Komplexität eines solchen Projekts war vielen Leuten bei Ubisoft lange Zeit nicht bewusst. Und auch der Presse, die nicht gezögert hat, den einfachen Weg zu nehmen, um zur Zeit der Pariser Affären Zeitungen zu verkaufen.“
„Es gab nicht nur einen großen Bösewicht, sondern eine ganze Reihe von Schlüsselproblemen, die auf Managementebene ungelöst blieben, mich eingeschlossen. Ich trage meinen Teil der Verantwortung und hätte das Projekt besser verteidigen, präsenter und versöhnlicher gegenüber den Mitarbeitern sein müssen.“
Das Spiel ist Tod ,ganz einfach….Das ist pure Ressourcen Verschwendung…
Ist halt das moderne Duke Nukem Forever munkelt man 😉
Das Spiel ist im Entwicklungs Nimbus
Also liegt es bei Ubisoft wieder mal an der Management-Ebene… *insert Phillip J. Frey – shocked-Meme here*
Sagt eine ehemalige führende Person, gegen die ein Verfahren wegen toxischer Arbeitsweise läuft.
Aber gut, ich gehe auch davon aus, dass die Strukturen und Entscheidungen von Oben, das große Problem bei Ubi sind.
Hab Beyond Good and Evil für die Xbox, der Xbox 360 und jetzt in der Anniversary Version geholt. Ich mag das Spiel, aber denke Teil 2 wird es nicht in Gut geben.
Teil 1 ist eines meiner absoluten Lieblinge. Tolles und herausragendes Game. Ohne Frage in den Top 10 bis Top 20 meiner persönlichen Charts. Aber Teil 2? Seien wir ehrlich, was immer am Ende bei rauskommt, es wird vermutlich kein BG&E mehr sein 🙁
Hätte vielleicht lieber die Engine vom zweiten Teil nehmen sollen um aus dem ersten ein Remake zu machen.
Der erste Teil konnte mich schon nicht begeistern. Bei der langen Entwicklungszeit ist es fraglich ob das Game überhaupt noch erscheint.
Ubisoft ist einfach zu groß und viel zu viele Menschen arbeiten an einem Titel.
„Zu viele Köche verderben den Brei“ ist nicht umsonst eine bekannte Redewendung. Jeder der schon mal Teamarbeit hatte, weiß wie schwierig es ist alles unter einen Hut zu bekommen.
Deswegen funktionieren vielen Indies mMn besser. Wenig Entwickler und Nähe zu den Spielern und deren Feedback.
Nicht wie große Firmen, die so weit weg sind von den Spielern und diese sogar noch beschimpfen..
Meine größte Befürchtung bei dem Spiel ist, dass es wohl irgendwann raus kommt, aber dann der absolute Mist ist, wegen den ganzen Umständen und paar Monate später redet man nicht mehr drüber.
Für mich bekommt es immer weniger Relevanz mit der Zeit.
Bei ubisoft sorgt alles für Schwierigkeiten 😂
Anhand von The Good&Evil 2
Lässt sich sehr gut sehen , was bei Ubisoft alles schief läuft .
Ein Management das sich aktiv in entwicklungsprojekte ein mischt und den kreativ Teams keine freie Hand lassen .
Die Aussage , das Ideen verschiedener kreativen Leiter aufeinander prallen , ist eher unwahrscheinlich. Figuren , Kreaturen , Story all das existiert doch bereits im Erstling , also alles um darauf aufzubauen .
Nach 15 Jahren ist das ein echtes Armutszeugnis für das entwicklerteam und ganz besonders für Ubisoft selbst .
Ich finde die Aussage mit den verschiedenen kreativen Ideen, die aufeinander prallen gar nicht mal so unwahrscheinlich.
Im Zuge der massiven Skandale bei Ubisoft mussten etliche Führungskräfte (auch Ancel) das Unternehmen wegen angeblicher „Toxic Leadership“ verlassen.
Man hat das Gefühl, dass seitdem der Motor ganz besonders ins Stottern geraten ist (und bis dahin war die Aktie ja auch auf einem Allzeithoch).
Vor Allem musste auch der Urvater der „Ubisoft-Formel“ gehen.
So als wären diese Strukturen noch völlig festgefahren und irgendwie versuchen die ganz hohen Tiere diese Löcher provisorisch zu stopfen, statt mal ordentlich und sinnvoll umzustrukturieren.
Stattdessen stellt man einen Ancel wieder als Berater fürs neue Rayman (Spiel oder Remake) ein und sofort kommen wieder Berichte über Schwierigkeiten zwischen der Belegschaft und Ancel.
Kreative Differenzen ist ja nichts Neues. Kann ja auch Disney (Star Wars, spätere Marvel-Filme) ein Lied von singen oder Warner (Snyder-Verse).
Unterschiedliche Meinungen sind normal ,
Aber das sie in 15 Jahren immer noch keinen passenden Weg gefunden haben , ist nicht gerade vertrauenserweckend.
Wenn das so weiter geht , wird die Fortsetzung zu einem urbanen Mythos wie Half Life 3 werden.
Und so wie es aktuell um Ubisoft bestellt ist, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit bis das Projekt komplett eingestellt wird.
Seit dem Render Teaser ist ja auch nichts Neues mehr bekannt geworden