Wenn man in seine Arbeit viel Zeit und Herzblut investiert, sie dann aber nicht genutzt und praktisch in die Tonne geworfen wird, kann das sehr frustrierend und schwierig sein.
So ähnlich erging es auch Bill Gardner, als er damals für Irrational Games an einem Multiplayer zum Spiel BioShock Infinite gearbeitet hatte.
Im neuen Buch „Press Reset“ des Bloomberg-Journalisten Jason Schreier sprach Gardner über diese Zeit, als seine Arbeit am Multiplayer in der Zeitspanne von nur einem Meeting verworfen wurde.
Im Buch sagte Gardner: „Du verbringst viel Zeit und steckst dein Herz und deine Seele in etwas, nur um es in der Zeitspanne eines Meetings verschwinden zu lassen. Darüber kommt man nie wirklich hinweg.“
Für BioShock Infinite waren ursprünglich zwei Multiplayer-Modi geplant. Der Entwickler entschied sich dann aber, sich nur rein auf die Kampagne des Spiels zu konzentrieren.
Naja, wenn etwas gänzlich gestrichen wird hat das ja Gründe. Vermissen tue ich sowas bei Bioshock jedenfalls nicht. Das Spiel lebt von den grandiosen Kulissen im SP. Da braucht es echt keinen aufgesetzt wirkenden MP.
Kann ich mir gut vorstellen, dass sowas schwierig ist. Schließlich wird hart an den Spielen und Spielbestandteilen gearbeitet… und die Arbeit macht man, weil man das fertige Ergebnis sehen und zeigen und verkaufen will. Immer schade, aber passiert ja leider immer wieder – weil es manchmal auch passieren muss.