Cyberpunk 2077: Entwicklung schlimmer als bei Anthem berichtet ehemaliger Mitarbeiter

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Image: CD Projekt RED

Ein ehemaliger Entwickler von CD Projekt Red packt aus und berichtet von einer steinigen Zeit bei Cyberpunk 2077.

Cyberpunk 2077 könnte eines der am meisten erwarteten Spiele der aktuellen Generation sein. Doch Teile eines neuen Berichts, der über Kotaku veröffentlicht wurde, haben gezeigt, dass das Spiel eine problematische Entwicklung durchlaufen könnte.

So wurde bekannt, dass Cyberpunk 2077 die Entwicklung sehr früh neu gestartet hat und dass, obwohl die Entwicklung des Spiels erst 2015 begann, nachdem CD Projekt RED die Arbeit an The Witcher 3 und seinen Erweiterungen abgeschlossen hatte. Aber während solche Dinge im Laufe der Entwicklung eines jeden Spiels normal sind, erwähnen Berichte aus dem Studio, dass die Produktion des Spiels bei weitem nicht reibungslos war.

Ein anonymer ehemaliger CDPR-Mitarbeiter erwähnte gegenüber Kotaku, dass die Entwicklung des kommenden RPGs viele der Probleme teilte, die die problematische Entwicklung von Anthem betrafen. Er ging sogar soweit und nannte die Entwicklung von Cyberpunk 2077 noch schlimmer und steiniger.

„Ich habe das Gefühl, dass es Hunderte von Parallelen gibt, die zwischen der Geschichte der steinigen Entwicklung von Anthem und der Geschichte der steinigen und noch steinigeren Entwicklung von Cyberpunk 2077 gezogen werden könnten“, sagte der ehemalige Mitarbeiter. „Manchmal hatte ich das Gefühl, ich könnte einfach den Studionamen und den Spieltitel ersetzen, und es würde alles so ähnlich aussehen, fast identisch.“

Laut weiteren Berichten haben weitere Umstände die Entwicklung des Spiels beeinflusst, die dank der enttäuschenden Leistung von Thronebreaker auf dem Markt entstanden sind. Das Studio soll aufgrund finanzieller Schwierigkeiten eine schwierige Phase durchlaufen. Die Studioleiter Marcin Iwiński und Adam Badowski leugnen diese Berichte jedoch, wobei Iwiński sagte, dass CDPR „eine große Kriegskasse“ für die Entwicklung hat.

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25 Kommentare Added

  1. Lord Maternus 262615 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 20.05.2019 - 13:27 Uhr

    Das klingt alles sehr vage, finde ich. Probleme sind bei einem solchen Mammutprojekt eigentlich zu erwarten, dagegen sagt bestimmt keiner was. Trotzdem will man irgendwie nicht glauben, dass nach The Witcher 3 ein »Debakel« wie Anthem herauskommt.
    Aber sicher wird man es erst wissen, wenn das Spiel wirklich da ist. Bis dahin hoffe ich mal den Entwickler, dass sie dem Hype zumindest ansatzweise gerecht werden können.

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  2. NussWeckerLE 3015 XP Beginner Level 2 | 20.05.2019 - 13:29 Uhr

    Ich verstehe die Zweifel, jedoch waren, soweit ich weiß, auch bei der Anthem-Story von Kotaku einige „ehemalige Mitarbeiter“ als Quellen benannt, da wurde die Glaubwürdigkeit aber nicht so deutlich in Frage gestellt.
    Grundsätzlich finde ich auch gut, wenn auf diese Missstände hingewiesen wird (bzw. thematisiert werden), denn es geht ja nicht um den Inhalt, sondern um die Umstände der Spieleentwicklung, die hier verglichen werden.
    Wenn ein öffentliches Interesse daran besteht, hilft das Angestellten, in dem die Publisher und die Chefetagen nicht ohne Rücksicht auf Verluste ein Spiel entwickeln können.
    Nun hat ja CDPR den Bericht dementiert und hat die Chance eine Gegenstellung zu veröffentlichen, dass es sich bei dem Informanten anscheinend um eine einzelne Person handelt, die gegen den Ex-Arbeitgeber schimpft, sollte man bei der Bewertung natürlich mit einbeziehen.
    Die wichtigste Frage ist doch, wie soll man damit umgehen, wenn ein Spiel, welches mich interessiert bzw. ich Fan einer Reihe bin, die unter schlechten Umständen entwickelt wird? Und darauf habe ich für mich leider noch keine gute Antwort gefunden, denn ich bin mir nicht sicher ob ein Boykott den Entwicklern hilft und spielen will ich das verdammte Spiel ja sowieso unbedingt! 😉

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    • de Maja 225569 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 20.05.2019 - 13:39 Uhr

      Anthem ist trotzdem was anderes, es wurden ja nicht nur Ex-Mitarbeiter befragt sondern auch aktive und es waren nicht nur 4 Leute.
      Tja und dann gibt es noch den Vertrauensvorschuss, während Bioware das die letzten zwei Spiele überstrapaziert hat, hat CDPR mit Witcher 2 und 3 ordentlich Kudos gesammelt. Und finanziell mach ich mir keine Sorgen, mit Gog haben sie recht stabile Einnahmen und vom polnischen Staat gab es auch genug Unterstützung.

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      • NussWeckerLE 3015 XP Beginner Level 2 | 20.05.2019 - 13:59 Uhr

        Da hast du recht und das habe ich ja auch geschrieben.
        Mir geht es vor allem darum, dass ich es gut finde, dass solche Meldungen veröffentlicht werden, damit ein Bewusstsein bei allen Beteiligten (Publisher, Entwickler, Spieler*innen) entsteht und man das nicht einfach abtut mit: „Ach irgendein Ex-Mitarbeiter sagt irgendwas.“
        Da ja bekannt ist, dass es Missstände in der Gamesbranche gibt und ich, zumindest für meinen Teil, nicht gut finde, wenn Menschen unter so einem Druck arbeiten.
        Zudem finde ich die Argumentation, dass die letzten beiden Spiele eines Entwicklers großartig waren, für nicht zielführend, weil es eben nicht um die Qualität und den Inhalt eines Spieles geht.
        In dem konkreten Fall wird man nun abwarten müssen, ob und was da noch so kommt, ansonsten würde ich das vielleicht auch eher als Revanche oder Seitenhieb eines ehemaligen Mitarbeiters abtun.
        Die Frage bleibt aber, was mache ich, wenn (und das ist nicht auf CDPR bezogen) so etwas glaubhaft aufgedeckt wird?

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        • DarrekN7 106760 XP Hardcore User | 20.05.2019 - 14:13 Uhr

          Nix! Wer bitte ist wirklich stets bemüht, etwas nicht mehr zu kaufen, weil irgendwer immer irgendwo ausgebeutet wird?

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          • NussWeckerLE 3015 XP Beginner Level 2 | 20.05.2019 - 14:31 Uhr

            Naja, da gibt es ja schon unterschiede, ob ich Essen oder Kleidung kaufe oder ob ich für mein Vergnügen etwas kaufe. Durch solche Diskussionen, kann ich ja den Wunsch äußern, dass ich mir ein anderes Arbeitsklima für die Entwickler wünsche, vielleicht hören CEOs und Publisher ja auf eine breite Masse, die so etwas äußert. Zumal man ja auch vermehrt hört, dass einige in andere Branchen abwandern und so einige gute Leute in der Spieleentwicklung fehlen, was für das Medium Game doch sehr schade ist.

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  3. Fenistair 0 XP Neuling | 20.05.2019 - 14:10 Uhr

    Ich sehe den großen Unterschied zwischen Anthem und Cyberpunk in der Vorlage. Während Anthem von null aus aus dem Boden gestampft wurde, hat Cyberpunk große Pluspunkte durch die Pen & Paper-Vorlage. Es geht „nur“ um die Umsetzung. Während von Anthem eigentlich keiner wusste was es eigentlich werden sollte, ist Cyberpunkt dank des Pen & Papers mit einer guten Vorlage ausgestattet. Genre, Design, Metaplot… alles schon da. Soll nicht heißen, dass es deswegen keine Schwierigkeiten geben kann. Aber dadurch fühlt sich der Vergleich dieser beiden Spiele(entwicklungen) für mich eher wie ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen an…
    Dennoch finde ich es erschreckend, wie sich in letzter Zeit die Berichte über so etwas häufen. Vor allem wenn es darum geht, wie die Programmierer und Designer unter dem Druck leiden und kaputt gehen.

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  4. Johnny2k 59745 XP Nachwuchsadmin 8+ | 20.05.2019 - 14:18 Uhr

    Die Frage ist doch ob das nicht normal ist, dass es bei solch großen Projekten Probleme gibt. Nach The Witcher 3 gibt es eine unglaublich hohe Erwartungshaltung, es arbeiten über viele Jahre eine Menge Mitarbeiter daran.. also geht es um sehr viel Geld und evtl sogar um die Zukunft von CDPR.

    Ich denke da sind Spannungen und Probleme nicht auszuschließen

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  5. Temdox 13960 XP Leetspeak | 20.05.2019 - 15:18 Uhr

    Ich kann es auch nur befürworten wenn über solche „Zustände“ berichtet wird. Abgesehen vom Wahrheitsgehalt wird Blick auf die Schattenseite der Industrie geworfen. Ich habe noch vor kurzem eine sehr interessante Doku über Herrn Disney gesehen, dort ist es auch nicht so flauschig wie bei den enstanden Produkten. Ich kann solchen Mitarbeitern, welche wirklich darunter Leiden und keinen Rosenkrieg ausüben , nur Mut zur Wahrheit wünschen. Nur Fakten und Transparenz können etwas an der Situation ändern

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  6. Commandant Che 77040 XP Tastenakrobat Level 3 | 20.05.2019 - 19:37 Uhr

    Wenn ein ehemaliger Entwickler etwas über ein Projekt/ Studio sagt, an dem er zuvor gearbeitet hat, hat das immer auch einen faden Beigeschmack.

    Ich sag nur, dass ich den Entwicklern von The Witcher schon sehr vertraue.

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  7. BANKSY EMPIRE 0 XP Neuling | 20.05.2019 - 20:06 Uhr

    So lange es nur eine Person ist, gebe ich auf solche Aussagen rein gar nichts. Es kann sich ja einfach nur um einen schlechten Mitarbeiter handeln, welcher gekündigt wurde und sich so rächen möchte.

    Es macht also absolut Sinn erstmal CDPR zu glauben und abzuwarten, ob sich noch andere Mitarbeiter zu Wort melden.

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