Cyberpunk 2077 ist wahrscheinlich der größte Flop im Jahr 2020 der Spieleindustrie gewesen – zumindest aus der Sicht vieler Spieler. Den Entwicklern bei CD Projekt wurde offensichtlich zu wenig Zeit gegeben, um das Spiel vollständig von Bugs und Fehlern zu befreien. Trotzdem ist das Spiel aus finanzieller Sicht ein voller Erfolg geworden.
In den ersten zehn Tagen nach der Veröffentlichung wurde Cyberpunk 2077 bereits 13 Millionen Mal verkauft. CD Projekt konnte dadurch den Nettogewinn in nur einem Jahr um 500 % steigern. Auf diesem Gewinn sind laut dem Unternehmen auch die Gewinnbeteiligungen aufgebaut. 10 % werden unter den Mitarbeitern und weitere 10 % unter den Vorstandsmitgliedern aufgeteilt.
Auf Nachfrage von Bloomberg fiel die Beteiligung von den Mitarbeitern oft zwischen 5.000 $ und 9.000 $ aus, ältere Mitarbeiter behaupteten wiederum, dass sie zwischen 15.000 $ und 20.000 $ an Boni kassiert hätten. In einem Statement von CD Projekt, sagte ein Sprecher der Firma, dass insgesamt 29,8 Millionen Dollar an 865 Mitarbeiter verteilt wurden. Das entspricht einen Durchschnitt von 34.000 $ pro Person.
Im Gegensatz dazu erhielten fünf der Vorstandsmitglieder insgesamt Boni in Höhe von 28 Millionen Dollar. Vier der Mitglieder mussten erstmal einen finanziellen Schlag einstecken, da sie 33 % der Aktien an dem Unternehmen besitzen, welche zum Start von Cyberpunk 2077 um 57 % gefallen ist.
Trotzdem werden sie auch mehr in einem Jahr an Boni kassieren, als viele Arbeitskräfte in ihrem ganzen Leben bekommen. Der CEO Marcin Iwiński und Co-CEO Adam Kiciński erhielten zum Beispiel jeweils 6,3 Millionen Dollar. Der Regisseur von Cyberpunk 2077 erhält 4,2 Millionen Dollar.
Auf die Frage, ob es für den Vorstand „angemessen“ sei, so hohe Boni zu nehmen, sagte Kiciński, dass ihre Vergütung „schon immer“ an die Gewinne des Unternehmens gebunden gewesen seien.
„Wir haben dieses Geld verdient und das Unternehmen hat dieses Geld verdient, natürlich heißt aber mehr Nettogewinn, mehr Boni“, sagte er. „Also gut, wir haben Ergebnisse, wir bekommen Boni, und das ist der Vertrag, den wir haben.“
Diese Gehaltsunterschiede sind in der Geschäftswelt ein Dauerthema und seit der Coronavirus-Pandemie präsenter als je zuvor. Der typische CEO der 1.000 größten Börsenunternehmen in Amerika bekommt im Schnitt 144 Mal mehr als ein durchschnittlicher Angestellter, laut Bloomberg.
Die gute Nachricht ist, dass CD Projekt anscheinend seine Praktiken überdenkt, um die Mitarbeiter davon abzuhalten, das Unternehmen zu verlassen – eine Sorge, die Kiciński in der Telefonkonferenz mit Bloomberg bestätigte. Ein Angestellter sagte, dass das Unternehmen in diesem Jahr die Gehälter neu bewertet und die Löhne für einige der am schlechtesten bezahlten Positionen, wie zum Beispiel im Testbereich, erhöht hat. Damit will man sie an die Standards der Videospielindustrie anpassen.
An der riesigen Gehaltskluft zwischen den Entwicklern und den Studioleitern ändert das aber erstmal nichts.
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Ich sehe das so, wer für die Erschaffung eines solchen Meisterwerks verantwortlich ist, diese unterstützt, finanziert, was auch immer die da machen, der soll seinen vereinbarten Anteil ruhig abgreifen… Mal vom Sinn solcher Vorstände im Allgemeinen abgesehen, den ich selbst nicht durchschaue, ist aber nun mal so, also gibt es da eigentlich nichts zu melden.
Da hat sich aus meiner Betrachtung ein unbegründeter Mob gebildet und formiert, der keine Ahnung hat und mal lieber selber liefern sollte, statt hier den Empörten zu spielen ;D
Bin fast durch jetzt, sozusagen am „point of no return“ angekommen, und noch nie so ein cooles und hübsches Spiel gespielt! Gibt zwar auch Kritikpunkte, aber die sind marginal und wir sind noch lange nicht an einem Punkt wo man alles berücksichtigen und erwarten kann!
Leider ist auch meine Quest mit Judy (was eine süße und interessante Charakterzeichnung!) irgendwann gescheitert 😭 Dem traure ich am meisten nach ^^
Spielst du auf der Series X oder einer anderen Plattform?
Nein, auf der one X. Und läuft gut.
Zugegeben, es hat ein paar kleine Macken, gerade im späteren Verlauf, aber nix was das Spielerlebnis groß kaputt macht oder mich stört.
Hm, ich warte trotzdem noch ein paar Patches ab, bzw das Next Gen Upgrade
Tu das, schmälert das Erlebnis jedenfalls nicht, im Gegenteil… Will mir garnicht ausmalen, wie es mit Ray Tracing nachher aussieht 😍
Das freut mich sowohl für die Mitarbeiter, als auch für den Vorstand. Die Diskrepanz in der Höhe der Summen empfinde ich dennoch als eine Abart des Kapitalismus.
Und diese horrenden Unterschiede nehmen – nachgewiesenermaßen – zu. Die unumstößliche Logik dabei: Kriegt einer mehr, kriegt ein anderer weniger (oder viele, wie in dem Fall).
Rechtlich und vertraglich sicherlich alles sauber … aber die Frage ist immer: Wo führt das hin?
Ob sich der Vorstand wirklich diesen Bonus verdient hat bezweifle ich aber leider ist das heutzutage keine Seltenheit.
Es ist eine Gewinnbeteiligung, hoher Gewinn = hoher Bonus, kein Gewinn = kein Bonus. Finde ich also fair, es gibt andere Fälle, die bekommen auch einen Bonus, selbst wenn Verluste gemacht wurden.
Es war wohl eher eine rhetorische Frage aufgrund der enormen Höhe.
Rein rechtlich ist das sicherlich alle sauber, aber der Unterschied zu den „normalen Mitarbeitern“ ist halt schon enorm (und wächst, quer durch die ganze Wirtschaft).
Das ist leider die Welt der freien Wirtschaft.
Klar stecken sich die oberen Etage deutlich mehr ein, wenn die auch entscheiden können, was in die Verträge kommt. Dass es ekelhaft und falsch ist, eine derartige Diskrepanz zwischen den Etagen zu haben, ist mehr als klar.
Wie soll das verhindert werden? Vertragsfreiheit gehört nun mal zu den Rechten. Und so lange die Leute vergütet werden und das zu dem, was mindestens vorgeschrieben ist, wird es schwierig, da gesetzlich was zu machen.
Als kleiner Arbeitnehmern kannst auch nicht mehr tun, als streiken und hoffen, dass es hilft.
Kann man nur auf die moralische Entwicklung der reichen hoffen.
In gewissen Schichten gibt es leider nur wenig Moral und Solidarität. Da wird zwar gerne mal PR mäßig ne Million gespendet, aber andererseits der Mitarbeiter mäßig bezahlt und die eigenen Schäfchen ins Trockene gebracht, auf das sie sich immer weiter vermehren.
Was wir machen können ist die Überbevölkerung zurückfahren. Die dient dem Kapitalismus wie nichts anderes. Ist aber auch ein langwiriger Prozess.
Versuchen sie doch gerade 😉
gängige Praxis… unabhängig davon was man davon hält…
ich hätte mir gewünscht das mehr Spieler den Spiel den Rücken kehren um gerade auch auf Vorstandsebene ein klares „loch“ im Geldbeutel zu erzeugen… so gibt es kaum Grund dazu…
Natürlich haben die Vorstände ebenfalls Boni verdient sie haben immerhin ne Riesen Verantwortung und haben keine 8 Stunden Arbeitstage trotzdem müssten die Mitarbeiter einen höheren bonus bekommen. Wie kann man insgesamt 5 Leuten 10 Prozent geben und 500 Mitarbeitern auch nur 10 Prozent
Ja, aber so entstehen auch Milliardäre. Wenn man ein Unternehmen gründet, das dann super viel Geld einbringt, will man ja an der Spitze natürlich was davon haben.
Was ich allerdings nicht ok finde, wenn Boni deswegen ausgeschüttet werden, weil man Kosten durch Entlassungen eingespart hat und dadurch das „Ziel“ erreicht hat.
Was ja wie gesagt auch ok ist, trotzdem müssen Mitarbeiter ohne die ein hoher Gewinn ja gar nicht möglich wäre höhere Boni erhalten und nicht mit Peanuts abgespeist werden.
Ja, da stimme ich dir zu, Schlimm fand ich als ich gelesen hatte, dass Jeff Bezos reichster Mensch der Welt wurde, aber gleichzeitig bei Amazon irgendwo 1500 Mitarbeiter entlassen wurde, weil man Geld sparen musste.
Jap und ist überall so bin zB Otto Kunde und halte eigentlich viel von ihnen, haben einen Rekord Jahr hinter sich was Umsatz und Gewinn angeht entlassen trotzdem jetzt ich glaube 400 Angestellte… Richtig mies was so abgeht…
Mein Bruder arbeitet bei einem bekannten Pharmaunternehmen und hat immer Angst gefeuert zu werden, weil seine Vorgesetzten die Ziele für ihr Boni erreichen wollen, und das dann oftmals durch Entlassungen oder Zusammenschluss von Abteilungen (und dadurch auch Entlassungen) erst möglich wird.
Ziel ist z.B soviel Gewinn gemacht zu haben, aber um das zu bekommen, muss man ein paar feuern, streicht sich das Boni ein und wird auf Grund guter Arbeit einer anderen Abteilung zugewiesen um praktisch das gleiche zu machen. Der nächste Abteilungschef hat dann mit weniger Personal zu tun, will aber auch einen Boni haben und macht das gleiche, oder lässt die Abteilung einfach ins Ausland „verlagern“.
tzja so is das in der Geschäftswelt eben.
Der jetzige Gamestop-Chef George Sherman bekommt 140 Mio zum Abschied für 2 Jahre Arbeit. 🤓
Ja war doch bei ner großen Kaufhaus Kette vor ein paar Jahren ebenfalls so der top Manager hat das Ding Pleite gemacht und ne Riesen Millionen Abfindung bekommen
Ja so funktioniert leider unsere schöne Welt 😥
Absolut krank!!! Und das Schlimmste ist das diese Leute nicht mal nen schlechtes Gewissen haben bzw der Meinung sind sie machen nix Schlimmes… Guck dir an was bei Karstadt Kaufhof los ist was dieser Österreicher Benko da treibt
Tzja dich würde man entlassen und die Chefs bauen Mist und bekommen dafür noch Boni
Du sagst es!
die die den größten mist verzapfen bekommen die meiste kohle.
…bzw. stecken sich das meiste in die eigene tasche.
o_O
Nun gut, das ist ja auch so üblich. Wer viel Geld hat und darüber entscheidet, wohin das Geld fließt, bekommt mehr als andere. Die Reichen bleiben nicht reich, weil sie so gerne teilen.