Electronic Arts: EA spricht verstärkt neue Zielgruppen an

Electronic Arts, Marktführer für interaktive Unterhaltung, präsentiert auf der Branchenmesse Games Convention 2007 in Leipzig die Neuerscheinungen der nächsten Monate. Ein Großteil der gezeigten Titel soll insbesondere Gelegenheitsspieler ansprechen…

Electronic Arts, Marktführer für interaktive Unterhaltung, präsentiert auf der Branchenmesse Games Convention 2007 in Leipzig die Neuerscheinungen der nächsten Monate. Ein Großteil der gezeigten Titel soll insbesondere Gelegenheitsspieler ansprechen sowie Frauen, Familien und ältere Menschen für interaktive Unterhaltung begeistern.

 „Im Jahr 2010 wird jeder zweite Deutsche mit der Konsole, dem PC oder dem Mobiltelefon spielen“, so Thomas Zeitner, Geschäftsführer Electronic Arts Deutschland. „Dafür entwickeln wir leicht verständliche und einfache Spielkonzepte, die Spaß für Jung und Alt garantieren. Unser Angebot umfasst außerdem Titel mit aufwendiger Grafik und komplexen Geschichten, die auch anspruchsvollste Spieler zufriedenstellen. Unsere Neuheiten setzen damit den Trend für die gesamte Branche.“

Zu den vorgestellten Titeln von Electronic Arts gehört beispielsweise Boogie für Nintendo Wii. Bei diesem Partyspiel sind Körper- und Stimmeinsatz gleichermaßen gefragt. Während die Spieler über das mitgelieferte Mikrofon bekannte Musiktitel nachsingen, müssen sie gleichzeitig Tanzeinlagen einlegen. Um Bewegung geht es auch bei Smarty Pants – Das Besserwisserspiel, ebenfalls für Nintendo Wii. Bei dem Quizspiel für die ganze Familie kommt es sowohl auf Wissen als auch auf Geschicklichkeit an. Die rund 20.000 Fragen sind auf das Alter der Teilnehmer zugeschnitten, sodass alle die gleichen Chancen haben. EA Playground, das für Nintendo Wii und Nintendo DS erscheint, besteht aus zahlreichen intuitiven Minispielen, die an Kindheitstage erinnern: der Spielplatz für das Wohnzimmer. Mit Rock Band können ein oder mehrere Spieler den Traum von der großen Musikerkarriere nacherleben. Der Clou: Anstelle eines Standard-Controllers kommen ein Mikrofon sowie Musikinstrumente zum Einsatz, die den Originalen nachempfunden sind. Damit lassen sich Klassiker und aktuelle Hits nachsingen, -spielen und -trommeln.

Wir haben in diesem Jahr mehr Neuerscheinungen im Angebot als alle anderen Publisher“, sagt Thomas Zeitner. So stellt Electronic Arts auf der Games Convention außer völlig neuartigen Spielkonzepten auch aktuelle Teile erfolgreicher und beliebter Spielserien vor, darunter die Fußballsimulation FIFA 08, den FUSSBALL MANAGER 08 sowie die Rennspiele Burnout Paradise und Need for Speed ProStreet.

Thomas Zeitner ist seit rund einem Jahr Geschäftsführer von Electronic Arts Deutschland. Im Interview erklärt er, wie sein Unternehmen die Hälfte der Bundesbürger zu begeisterten Computer- und Videospielern machen will.

Herr Zeitner, langweilen Spielhersteller ihre Kunden zu Tode, wie es Ihr amerikanischer CEO John Riccitiello kürzlich in einem Interview behauptet hat?
 
Was unsere potenziellen Kunden betrifft, also insbesondere die Gelegenheits- und Nichtspieler, trifft das sicher zu – auch wenn es etwas zugespitzt formuliert war. Wir haben uns in den vergangenen Jahren sehr stark auf komplexe Spiele mit aufwendiger Präsentation konzentriert. Diese Titel kommen zwar bei erfahrenen und anspruchsvollen Spielern gut an. Für alle anderen liegt die Einstiegshürde aber meist zu hoch. Die Spiele sind einfach zu schwer. Wir leiten jetzt den Wandel für die gesamte Branche ein. Denn dass es auch anders geht, belegen Titel wie Die Sims, mit denen wir seit Jahren sehr erfolgreich sind und Frauen und Männer, Mädchen und Jungen gleichermaßen begeistern.

Weitere Zielgruppen von Electronic Arts sollen künftig Familien und ältere Menschen sein. Wie wollen Sie die erreichen?

Mit Spielen, die leicht verständlich sind und einen hohen Spaßfaktor besitzen. Nehmen wir zum Beispiel Smarty Pants – Das Besserwisserspiel. Das Konzept der Quizshow dürfte jeder aus dem Fernsehen kennen, das muss ich nicht groß erklären. Der Schwierigkeitsgrad der Fragen ist im Spiel aber dem Alter der Teilnehmer angepasst, sodass Groß und Klein die gleichen Chancen haben. Ein weiterer Unterschied zur Fernsehshow: Die Spieler müssen sich aktiv bewegen, um erfolgreich zu sein. So tritt interaktive Unterhaltung an die Stelle von Brettspielen, weil sie die ganze Familie zusammenführt. Das ist es, was wir erreichen wollen und diese Botschaft müssen wir entsprechend vermarkten.

Haftet Computer- und Videospielen nicht immer noch ein negatives Image an, nicht zuletzt durch die Debatte um die sogenannten Killerspiele?

Es ist gut, dass diese Diskussion geführt wird. Denn das gibt uns die Gelegenheit, über Computer- und Videospiele aufzuklären und bestehende Vorbehalte abzubauen. Tatsache ist, dass es Titel gibt, die sich ausschließlich an Erwachsene richten. Sie machen allerdings nur einen geringen Teil am Gesamtmarkt aus. Tatsache ist auch, dass Deutschland den strengsten Jugendmedienschutz in Europa hat. Damit lässt sich verhindern, dass bestimmte Spiele in die Hände von Kindern gelangen. Nicht immer gelingt das perfekt. Wir als Hersteller wollen aber dazu beitragen, das System zu verbessern.

Ist Ihr Ziel, bis 2010 die Hälfte der Deutschen zu Spielern zu machen, nicht etwas zu hoch gegriffen?

Nein, denn schon heute hat etwa ein Drittel der Bundesbürger Erfahrungen mit Computer- und Videospielen gemacht. Mit der neuen Konsolengeneration und unseren neuen Titeln wird das Spielen einfacher als je zuvor. Sie müssen nur den Controller in die Hand nehmen und können direkt loslegen.
 
Überlassen Sie das Feld der anspruchsvollen Spiele künftig Ihren Wettbewerbern?

Davon kann gar nicht die Rede sein. Wenn wir die Hälfte der Deutschen zu Spielern machen wollen, müssen wir ein möglichst facettenreiches Portfolio anbieten. So bringen wir in diesem und nächsten Jahr neue, deutlich verbesserte Fortsetzungen unserer Erfolgsserien heraus. Spieler lieben Titel wie FIFA, Need for Speed und Burnout, weil diese für Qualität stehen. Mit dem Actionspiel Crysis treiben wir diesen Qualitätsanspruch noch auf die Spitze und gehen an die Grenzen des technisch Machbaren. In der Szene wird der Titel schon erwartungsvoll herbeigesehnt.

Im vergangenen Jahr haben Sie auf der Games Convention ihren Einstand als EA-Geschäftsführer gegeben. Fühlen Sie sich 2007 schon als alter Hase?

Langweilig ist mir auf jeden Fall noch nicht. Aus meiner Zeit als Sales Director bei EA weiß ich, dass jede Games Convention ihren eigenen Charakter besitzt und sich nie so etwas wie Routine einstellt. Das Besondere in diesem Jahr ist, dass nicht nur die neue Konsolengeneration verfügbar ist, sondern auch Titel, die exakt auf die Hardware zugeschnitten sind. Ich bin deshalb wirklich gespannt, wie unsere Neuerscheinungen bei den Messebesuchern ankommen.

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