Fable III: Warum Peter Molyneux Microsoft verlassen hat

Ohne jegliche Anzeichen platzte Anfang letzten Monats die Bombe, dass Peter Molyneux Microsoft nach langjähriger Arbeit verlassen würde. Der Kopf der Lionhead Studios, Erfinder der Fable-Reihe verschwand von heute…

Ohne jegliche Anzeichen platzte Anfang letzten Monats die Bombe, dass Peter Molyneux Microsoft nach langjähriger Arbeit verlassen würde. Der Kopf der Lionhead Studios, Erfinder der Fable-Reihe verschwand von heute auf morgen einfach von der Bildfläche und wurde in kürzester Zeit von Microsoft mit Sony’s ehemaligem Playstation-Boss Phil Harrison ersetzt. Trotzdem werden sich wohl viele Leute fragen, warum Molyneux so schnell die Reißleine zog und den Konzern aus Redmond verließ.

Jetzt hält der kreative Kopf den Zeitpunkt für richtig, in einem Interview mit develop-online.net seine Gründe zu erklären. Laut eigener Aussage fühlte er sich in der heilen Microsoft-Welt kreativ eingeschränkt und suchte daher nach einer neuen Herausforderung.

„Es ist ungefähr 18 Monate her, als ich all diese Auszeichnungen bekam. In Spanien, Italien, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern“, sagte Molyneux. „Natürlich war ich unglaublich stolz darauf. Aber dann sah ich mir meine Auszeichnungen an und fragte mich selbst, ob ich diese überhaupt verdiene. Die Leute sagten zu mir, ich hätte großartige Arbeit geleistet, aber habe ich das wirklich?“

Peter Molyneux ist sich sicher, dass er die bestmöglichste Arbeit noch nicht vollbracht habe und dachte nach diesem Gedankengang darüber nach, Microsoft zu verlassen.

„Ich hatte diesen unglaublichen Wunsch etwas Besonderes zu machen“, erklärte er weiter. „Natürlich hatte ich die Idee aber nicht für mich selbst, denn wenn du bei Microsoft arbeitest, gehört jegliches Gedankengut ihnen.“

„Aber dann geschah dieser schreckliche Augenblick“, fuhr er mit seiner Begründung fort. „Ich saß in meinem Büro, hörte Musik und dachte an weitere Ideen für Fable: The Journey nach. Und dann passierte es. Meine Augen waren zu und ich spürte, wie sich mein Stuhl bewegte. Es war die nette Dame, die regelmäßig meinen Stuhl überprüfte, ob er auch perfekt auf mich eingestellt war. Ich dachte nur, wie verrückt das Ganze war.“

Ihr könntet euch sicher Schlimmeres vorstellen, als auf einem perfekten Stuhl zu sitzen und Leute um euch herum zu haben, die nach Perfektion im Sitzverhalten streben. Nun, Peter Molyneux fand es entsetzlich. Und dies machte ihm klar, dass er so etwas nicht weiter im Leben brauchte.

„Microsoft war so sicher. Microsoft war so nett. Du wirst dort so unterstützt. Alles was ich dort gemacht habe, konnte mir nicht schaden. Weder kreativ noch physisch. Die Gefahr war lange vergangen. Ich hatte dieses angesprochene Verlangen nach etwas Besonderem und fühlte mich bei Microsoft eingeengt. Dies war der Moment, in dem ich entschied, zu gehen“, erklärte Molyneux.

Nachdem er den Computerriesen aus Redmond verlassen hatte, gründete er sein eigenes Entwicklerstudio, das auf den Namen 22Cans getauft wurde. Mit einer Mischung aus alten Veteranen und Industrie-Außenseitern versucht er nun sein eigenes Projekt zu starten, das „die Welt verändern könnte“.

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1 Kommentar Added

  1. PizzaOpa 80 XP Neuling | 12.04.2012 - 23:36 Uhr

    Plausible Gründe. Manchmal muss man aus dem gewohnten ausbrechen, um zufrieden und glücklich zu werden. Ich hoffe er macht dort was ordentliches, und wir hören noch viel von ihm.

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