In der Videospielindustrie beschreibt das Wort Crunch (leider) üblicherweise die Zeit, bei der ein Entwicklerteam wochen- oder gar monatelang Überstunden macht, um die Deadline für die Fertigstellung eines Spiels einzuhalten. Extreme Überstunden mit bis zu 7 Arbeitstagen die Woche sind da keine Seltenheit und zehren physisch und psychisch an den Kräften der Mitarbeiter.
Bei Fortnite Entwickler Epic Games scheint diese Crunch-Time ein dauerhafter Zustand zu sein, wie aus einem Bericht von Polygon hervorgeht. Insgesamt sprach man mit 12 derzeitigen und ehemaligen Mitarbeiter. So berichtet eine Quelle, dass man sich mit Fortnite immer in der Crunsh Phase befinde und dass diese bei einem Live Service Spiel wie diesem nie Ende, weil man immer neuen Content erstellt.
Weiterhin wird von 70 bis 100 regulären Arbeitsstunden die Woche geredet. Befristete Arbeitskräfte in den Abteilungen Qualitätssicherung und Kundenservice von Epic berichten von einem stressigen und feindseligen Arbeitsumfeld, in dem Überstunden offiziell freiwillig sind, vom Entwickler aber erwartet werden. Eine weitere Quelle sagt, sie habe 7 Tage lang 12 Stunden gearbeitet. Und das für mehrere Monate. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Privatleben.
Bei der Regelmäßigkeit, mit der Epic Games jede einzelne Woche ein Update mit neuen Inhalten, Spielmodi, Events, Waffen, Shop-Gegenständen und mehr veröffentlicht, scheinen 70 Stunden-Wochen nicht zu verwundern, um das Spiel aktuell zu halten.
Entstandene Probleme müssen demnach auch direkt gelöst werden, heißt es weiter. Wenn etwas nicht funktioniert, etwa eine Waffe, dann wird diese nicht etwa deaktiviert bis man sie gefixt hat, sondern es muss sofort eine Lösung dafür gefunden werden. Und all das, während man schon am nächsten Patch arbeitet.
Ein Sprecher von Epic Games sagte, dass einige Mitarbeiter eine 100 Stunden Woche hätten. Diese seien aber unglaublich selten und man würde sofort versuchen, diese erneut zu vermeiden.
Dachte lange Spieleentwickler wäre ein cooler job, wohl ein großer Irrtum.
Ich denke, es KANN tatsächlich ein sehr cooler Job sein, es hängt nur immer von den Bedingungen ab. Es ist eben eine Industrie, es geht um Geld und Ergebnisse. Das Hobby zum Beruf machen und davon leben können, weil man sowas wie Minecraft oder Stardew Valley auf die Beine gestellt hat, ist das eine Extrem. Hier im Artikel wird ein anderes geschildert.
Trotzdem gibt es noch all das dazwischen. Leute, die eben ganz normal ihren Job machen und vielleicht sogar Spaß dabei haben oper sich über das Team freuen, in dem sie arbeiten dürfen. Nur darüber lohnt es sich eben nicht zu berichten.
Da hast du denk ich recht.
Kann mir sogar vorstellen, dass die Leute auch noch schlecht bezahlt werden obwohl epic Mit dem Spiel täglich ca 2 Millionen US-Dollar nur an kosmetischen items einnimmt.
Das wäre nix für mich, Work/Life Balance muss einfach passen. Ich kenne auch 50-60 Stunden Wochen, aber das sind eher die Ausnahmen.
Es gäbe ja auch andere Methoden um die Work-life-Balance zu erhöhen.
1. den Releasetermin etwas zu verschieben. Wer sagt, dass die meisten Titel gegen Ende des Jahres erscheinen müssen?
2. nicht das bestehende Team mit Überstunden überschütten, sondern einfach mehr Leute einstellen!
Wie wäre es damit?
Wie schafft man bitte eine 100 Stunden Woche? Wenn man mal davon ausgeht, dass man 10 Stunden am Tag braucht um zu Essen, zu schlafen, auf Toilette zu gehen, zu duschen usw. dann innerhalb der Zeit auch noch zur Arbeit und zurück fahren muss. Selbst dann reicht die restliche Zeit nicht um durchgängig zu arbeiten um auf 100 Stunden zu kommen.
Hauptsache zig Milliarden $ Umsätze. Ich verachte diesen bösartig schlechte Kapitalismus und ihre GIER. Es gibt mittlerweile so viele Baustellen in unserer Gesellschaft.
Das es in der Entwicklungsbranche sehr viel Überlastung gibt ist nichts neues. Blizzard, Rockstar Games etc hatten alle das selbe problem. Da fortnite permanent weiter entwickelt wird sinkt der druckl leider nicht