Habt ihr manchmal das Gefühl, dass sich viele Spiele ähneln und zu wenig Abwechslung in der Videospielbranche herrscht? Damit seid ihr nicht allein.
Goichi Suda CEO von Grasshopper Manufacture und Shadows of the Damned Co-Creator Shinji Mikami vermuten, dass ein Grund dafür darin liegt, dass Verlage und Entwickler sich zu stark auf Metacritic-Bewertungen fokussieren.
Sie neigen dazu, auf Nummer sicher zu gehen und sich auf bewährte Konzepte zu verlassen, anstatt Risiken einzugehen und mit neuen Ideen zu experimentieren.
Warum es in den vergangenen Jahren weniger Spiele gab, die so einzigartig sind wie ihre eigenen, erklärten sie in einem Interview mit GamesIndustry.biz.
So argumentierte Goichi Suda unter anderem: „Jeder schenkt den Metacritic-Ergebnissen zu viel Aufmerksamkeit und kümmert sich zu sehr um sie. Es ist an dem Punkt angelangt, an dem es fast eine festgelegte Formel gibt – wenn Sie eine hohe Metacritic-Punktzahl erreichen wollen, machen Sie das Spiel so.“
„Wenn Sie ein Spiel haben, das nicht in diese Formel passt, diesen Marktfähigkeitsumfang, verliert es Punkte auf Metacritic. Die größeren Unternehmen wollen sich vielleicht nicht damit auseinandersetzen. Das ist vielleicht nicht der Hauptgrund, aber das ist sicherlich ein Grund dafür. Jeder kümmert sich zu sehr um die Zahlen.“
„Ich persönlich kümmere mich nicht allzu sehr um die Metacritic-Zahlen. Ich bin mir ihrer nicht wirklich bewusst. Was uns wichtig ist, ist, die Spiele herauszubringen, die wir herausbringen wollen, und dass die Leute die Spiele spielen, die wir wollen, dass sie, sie spielen können.“
Mikami ergänzte, dass es durchaus viele einzigartige Spiele gibt, die nicht der typischen Formel folgen. Diese jedoch weniger Aufmerksamkeit bekommen, da Big-Budget-Titel mit großen Marketingkampagnen den Markt dominieren.
„Die Art von Spielen, die die meiste Marketingunterstützung erhalten, sind diejenigen, die ein möglichst breites Publikum ansprechen müssen.“
„Mehr einzigartige Spiele haben nicht wirklich die gleiche Marktfähigkeit.“
Das Remaster Shadow of the Damned: Hella Remastered erscheint am 31. Oktober für alle Plattformen und die Wertungen werden auch bei Metacritic ihren Einfluss haben. Doch wie sehr haben solche Metacritic-Wertungen Einfluss auf euch und eure Kaufentscheidung?
Sehe ich auch so.
Kritiken lese ich zwar, ziehe aber, durch verschiedene Aspekte lieber meine eigenen Schlüsse.
Echte Innovation sehe ich fast ausschließlich nur noch im Indiebereich.
Oh ja, kenne ich von anderen Plattformen und Entwicklern. Da ist alles gefühlt der gleiche langweilige 08/15 Einheitsbrei. Ich bin großer Fan von Abwechslung und einige Spiele die keine 90er-Scores erreicht haben waren mein GotY. Sie sind kreativ, spannend und mutig.
Ich glaube Metacritic hat auch innerhalb der Reviewer-Blase für Probleme gesorgt. Wenn ich als Reviewer das Spiel solala finde, aber die ganze Welt wirft mit 93%-Ratings um sich, dann setzt man selbst bestimmt gut und gerne noch mal ein paar Punkte oben drauf, und sei es im Hinterkopf, ohne es selbst zu merken. Deshalb könnte mir dieser ganze Rating-Müll nicht egaler sein. So mancher Lieblingstitel von mir ist grad mal ne 7/10 und es juckt keinen 😀
normalerweise hat man als Reviewer die Games vor Release und bringt die Tests raus, ehe wer anders veröffentlicht hat.
Programmierer von einem Remaster kritisieren Einheitsbrei…
Genau mein Humor 😂
Naja, das Original ist 13 Jahre alt. Finde da ein Remaster nicht schlimm um es einem neuen Publikum schmackhaft zu machen. So wie bei Lollypop Chainsaw welches aus 2012 ist. Das ist was anderes wie es zum Beispiel Sony handhabt. Das kritisiere ich eher.
Dasa Remaster ist aber kein Einheitsbrei. Suda war schon immer sehr speziell mit seinen Games.
Das gleiche habe ich auch gedacht 🤣
Wertungen selber interessieren mich nicht. Ich lese mir Tests gerne ausführlich durch, da kann man auch gerne mal zwischen den Zeilen lesen und je nach Tester kann die Wertung ja auch etwas anders ausfallen. Geschmack ist halt bei jedem unterschiedlich.
Was mich schon beeinflusst ist, wenn mehrere Stimmen aus der Presse von einem Kauf abraten, dann forsche ich schon selber nochmal genauer nach und entscheide dann (zB habe ich deswegen Cyberpunk 2077 nicht ab Tag 1 geholt, sondern erst Jahre später).
Gibt genug Spiele die keinen „hohen“ Metascore haben, mich aber trotzdem fesseln.
Und gerade wir Xboxler wissen doch, dass Xbox-Spiele abgestraft werden, weil Sie exklusiv auf der Xbox sind =P
So sieht es aus. Wäre auf dem Cover das Sony Logo statt Microsoft kann man +10 Punkte mehr drauf rechnen
Ich habe mal die bekannten Spiele gestern zusammengefügt und einen Schnitt ihrer Opencritic/Metacritic Wertung zusammengestellt.
Ich finde das die Wertungen schon etwas ausschlaggebend sind, aber individuell muss jeder seinen Spielegeschmack kennen, damit er die Wertungen besser einordnen kann, gibt ja auch Spielerwertungen auf den Seiten und auch bei Xbox im Store (blöderweise nur digital 😒, wenn man das Spiel physisch besitzt, kann man es nicht bewerten 🙃)
Von diesem Jahr:
Astrobot (94.5)
Elden Ring DLC (94.5)
Final Fantasy 7 Rebirth (92.5)
Tekken 8 (90)
Hades 2 (90)
Like a Dragon Infinite W. (89.5)
Persona 3 Reload (87.5)
Prince of Persia T.L.C (86.5)
Dragons Dogma 2 (86.5)
Age of Mythology (85.5)
WoW The War Within (84.5)
Helldivers 2 (82.5)
Warhammer 40K S.M.2 (82)
Stellablade (81.5)
Black Myth Wukong (81)
Hellblade 2 (81)
Dungeons of Hinterberg (80.5)
Ghosts of New Eden (79)
Eiyuden Chronicle H.H. (77)
Rise of the Ronin (76.5)
Vision of Mana (76)
Star Wars Outlaws (76)
Mario vs Donkey Kong (76)
Homeworld 3 (76)
Tales of Kenzera (76)
Princess Peach Showtime (75.5)
Still Wakes the Deep (75)
Ich weiß auch nicht ob ich da so mitgehe, was die da sagen. Einheitsbrei liegt weniger an metacritic, sondern daran, dass der Standard casual Spieler, der mittlerweile die große Masse darstellt, einfach gerne zu formelhaften Grafikblendern greift. Open world, tolle Grafik, möglichst nicht allzu schwer, Action Adventure oder shooter – Grüße von Assassins creed.
Ist natürlich immer etwas individuell, aber die Spiele die ich gesehen/angeschaut und gespielt habe, da würde ich den allgemeinen Schnitt der oben erwähnt ist mitgehen, vielleicht bei dem 1 oder anderen Spiel ein paar Punkte mehr oder weniger.
Ja, bin da voll bei dir. Das wirkt auch in meiner Vorstellung recht konsistent.
Ist doch bei der Musik genauso, da hört sich jedes Popsternchen fasst gleich an, da die Regler am Mischpult dahin gedreht wird weil man vertrautes gerne hört. Leider leidet darunter die Abwechslung.Da hilft dan meist nur kleine unbekannte Musiker zu suchen.
Da gebe ich dir Recht.
Oh ja, gut gesagt, finde ich auch so!
Darum interessieren mich nurnoch wenige AAA Games aber die wahren Perlen sind unter den Indies.. weil die sich was trauen (müssen um herauszustechen).. und ich liebe Vielfalt und Einzigartigkeit, deshalb hab ich viel mehr kleinere Titel in den letzten Jahren gekauft..
Sehe ich ähnlich. Liebe Entwickler traut euch an neue, verrückte Sachen, die werden sich in der Regel (sofern sie gut sind) auch verkaufen. Wir brauchen nicht den nächsten 100 Std Open World GTA Klon ect.
Mag sein, aber mit den meisten Suda Games hab ich nicht wirklich Spaß und bis auf die abgedrehten Setings bieten diese Spiele gameplaytechnisch selber nur Einheitsbrei.