Das Entwicklerstudio Shipwright Studios, das an Maneater mitgearbeitet hat, hat angekündigt, seine Verträge mit dem Herausgeber des Spiels mit sofortiger Wirkung zu beenden.
Hintergrund sind kontroverse Äußerungen des Präsidenten von Tripwire Interactive, John Gibson, die neben Maneater auch Spiele wie Killing Floor 2 und Chivalry 2 veröffentlicht haben.
John Gibson befürwortet die kürzliche Entscheidung des US Supreme Courts, wonach es Frauen in Texas verboten ist, eine Abtreibung nach sechs Wochen der Schwangerschaft durchführen zu lassen. Der sogenannte Heartbeat Act beinhaltet dabei die Möglichkeit, dass jeder Texaner jeden auf bis zu 10.000 USD verklagen kann, wenn dieser in oder an einer Abtreibung beteiligt ist.
Der Präsident von Tripwire Interactive schreibt hierzu auf Twitter: „Ich bin stolz auf den US Supreme Court, dass sie das texanische Gesetz bestätigt haben, dass Abtreibungen an Babies mit einem Herzschlag verbietet. Als Entertainer werde ich nicht oft politisch, aber mit so vielen lautstarken Unterstützern auf der Gegenseite dieser Angelegenheit fand ich es wichtig, mich offiziell als Anti-Abtreibungs-Spielentwickler zu positionieren.“
Diese Äußerungen stießen auf heftige Kritik, da so auch Vergewaltigungsopfer und andere Opfer vom Staat somit gezwungen werden neun Monate lang schwanger sein zu müssen, was wiederum für hitzige Diskussionen sorgte. Letztendlich führte dies dazu, dass sich Shipwright Studios in einer Antwort von ihrem jetzt nun ehemaligen Partner abwenden.
In einem Statement schreiben sie dazu unter anderem: „Jeder hat seine politischen Ansichten. Aber in dem Moment, in dem man diese zu einem Thema im öffentlichen Gespräch macht, verwickelt man alle darin, die mit und für dich arbeiten.“
Weiter heißt es: „Wir haben Shipwright mit der Idee gegründet, dass es endlich an der Zeit war Nägel mit Köpfen zu machen. Wir können nicht mit gutem Gewissen weiter mit Tripwire arbeiten, wenn die derzeitige Führungsstruktur vorhanden ist. Wir werden sofort damit beginnen die existierenden Verträge mit ihnen zu kündigen.“
Ein weiteres Projekt, an dem Shipwright Studios mitgewirkt hat, ist das von Torn Banner Studios entwickelte Chivalry 2.
Die Torn Banner Studios haben sich ebenfalls zu der Situation geäußert: „Wir teilen die Meinung nicht, die in einem kürzlichen Tweet des Präsidenten von Tripwire geäußert wurde. Diese Ansicht wird weder von unserem Team geteilt, noch wird es in den Spielen die wir machen reflektiert. Die Äußerungen stehen im Widerspruch zu dem, was wir unter Frauenrechten verstehen.“
Richtige Entscheidung. Wer meint bei so einem Thema seinen blöden Senf oder Inkompetente Meinung dazu geben zu müssen der hat es verdient aufgekündigt zu werden. Diese Thema und dann in Texas geht mal gar nicht. Bei vielen Gesetzen in Amerika kann man nur mit dem Kopf schütteln
naja ich glaube man muss das etwas differenzierter betrachten… ob da jeder gleich an Vergewaltigungen denkt, wage ich mal zu bezweifeln. Manch einer denkt vllt einfach nur an das Lebewesen, was dadurch stirbt. Welche Gedanken oder Wissensstand er dazu hat, geht aus seinem Post nicht hervor.
Ich glaube manche Kontroversen werden einem erst bewusst, wenn man sich intensiver mit dem Thema auseinander setzt.
es geht ja aber nicht um das Thema, sondern um das Gesetz.
Man kann das Gesetz trotzdem damit in Verbindung bringen. Und es bleiben ja 6 Wochen. Man kann natürlich nichts verallgemeinern und noch weniger in die Köpfe von Opfern reinschauen, aber theoretisch sollte man doch gerade, wenn man das Kind nicht haben will, dass ziemlich schnell wissen. Aber auch da gibts wieder soviele Variablen. Prinzipiell finde ich das Gesetz auch undurchdacht, aber jemanden an den Pranger zu stellen, nur weil er es gut findet … naja ich weiß ja nicht. Aber so ist die heutige Gesellschaft.
Das ist aber auch ein brutal schweres Thema. Zum einen sollte niemand gezwungen sein, ein Kind von einem Vergewaltiger zu bekommen. So schlimm wie das ist steht das im Gegenzug, dass man damit ein unschuldiges Leben nimmt, das sich bereits entwickelt.
Wie gesagt eine brutal schwere Entscheidung. Dennoch würde ich mich persönlich für ersteres aussprechen.
ja so is das ja leider immer für solche sachen gibt es nie die 100% richtige lösung. Aber manche gesetze sind in den usa schon sehr komisch im nicht lustigen sinne
Der Körper einer Frau gehört keinem Staat oder Gerichten und keine Frau sollte einen „Geburtszwang“ haben, das ist ein Entscheidung einer Frau die schwanger werden möchte oder nicht, die muss das entscheiden und damit leben niemand anders sonst. Die Gesellschaft kann ihr maximale Hilfe anbieten wenn sie die Schwangerschaft austrägt und z.B. finanzielle Probleme hat.
100% Zustimmung
Ja ich denke mir auch immer was sich da manche Männer rausnehmen.. würden wir Männer schwanger werden wäre Abtreibung bis zum 8. Monat legal. Wir würden uns gar nix erzählen lassen..
Naja ich kann irgendwo beideseiten verstehen. Ansonnsten muss man sagen seine einstellung zudem thema is keine neuigkeit da gabs ja shcon andere vorkomnisse ^^
Unabhängig vom Thema weiß doch mittlerweile eigentlich jeder, dass man Meinungen die nicht dem „Mainstream“ entsprechen, lieber für sich behält…
als CEO ist Meinung sowieso nichts, womit man hausieren geht. Nicht dein Job.
Okay…
Find ich wieder so ein bisschen über Politisch korrekt da jetzt direkt Konsequenzen auszusprechen. Es ist ein Texaner die sind eh nicht ganz dicht bei Solchen Glaubens fragen… Aber warum jetzt irgendwelche Verträge kündigen nur weil er meint da was zu unterstützen was nicht jeder versteht oder nachvollziehen kann. Ich bin auch gegen dieses Gesetz auch wenn ich Abtreibungen nicht gut finde aber letztendlich muss das jeder für sich entscheiden dürfen und dann auch mit den psychischen Folgen leben. Aber was hat damit sein Job zu tun?! Wenn es jetzt um sexueller Übergriffe ginge klar da muss gehandelt werden. Nicht so wie bei ubischrott wo man nur einen kleinen klapps auf die Fingerchen bekommt. Find ich typysch sjw mäßig albern.
Das nennt man Haltung und das kann man nur bewundern !
Das hat mit Haltung nichts zu tun. Haltung wäre das Recht auf freie Meinung zu verteidigen für jemanden mit dessen Meinung man nicht überein stimmt. Das ist Haltung bewahren.
Das was hier getan wurde nennt sich Populismus.
und dann mal im Vorbeigehen alt right trope streuen. ja nee, is klar -_-
Schwierig. Ich teile die Entscheidung des Gerichtes in Texas keinesfalls. Und ich kann auch die Entwickler insoweit verstehen das man sich von solch einem Statement distanziert. Soweit, so alles in Ordnung.
Mir gehen aber diese ganzen Shitstorms inzwischen nur noch auf den Nerv. Vor ein paar Monaten wars Bahlsen, die aufgrund dessen einen Keks namens „Afrika“ umbenennen dürften, weil das angeblich rassistisch wäre. Kurz, bist du heute nicht auf Linie, wirst du in irgendeine Ecke geschoben, ob links, rechts oder sonstwas. Das führt im Endeffekt nicht zur Lösung von Konflikten, sondern höchstens dazu, dass diese vermehrt im Stillen ausgetragen werden. Dabei wären öffentliche Diskussionen, ohne Vorverurteilungen, die definitv bessere Alternative.
Zu obigen Beitrag, meine Weltauffassung entpricht das Gesagte der Person wie gesagt nicht. Dennoch hat er natürlich das Recht seine Meinung zu äußern..muss bei solch einer kontroversen Sache aber halt auch mit Gegenwind rechnen. Und so langsam müsste jeder wissen, wie das im Internet geführt wird..größtenteils unter der Gürtellinie.
Heikles Thema ,da sollte man solche Posts was er getan hat leiber sein lassen.
Heikles Thema, aber er ist mittlerweile sogar als CEO zurück getreten.
Das beste Beispiel das man bei solchen Themen in so einer Position einfach die Klappe halten sollte.
Ganz genau. 👍🏻 Man repräsentiert ein Unternehmen. Und da sollte man wenn man sich äußert schon mal den Kopf einschalten 😉
Er darf seine Meinung haben. Akzeptiere und respektiere ich. Aber inzwischen müsste man wissen, was man mit solchen Tweets auslösen kann.
Naja, gut das ich so ein Problem nie haben werde. Twitter und das Zeugs ist genauso ein Fremdwort wie die Playstation für mich 😂😂😂
Ich find’s nur noch schlimm, wo das mit der freien Meinungsäußerung hinführt. Wenn man „falsche“ Weltbilder nicht mehr äußern darf, ohne dass einem Cancel Culture entgegen schlägt. Unabhängig davon bin ich pro Abtreibung.
tut es nicht. Meinung und Meinung als Unternehmensvorstand sind und waren aber schon immer zwei paar Schuhe. Er könnte sich ja auch gegen das Gesetz ausgesprochen haben und damit Zulieferer verärgern, die diese Haltung nicht ruhigen Gewissens unterstützen können. Das ist keine cancel culture, übrigens auch alt-right Mumpitz und sollte nicht einfach weiter gebraucht werden, der Begriff.