Microsoft: KI-Unterstützung für Bing und Edge

Microsoft will die Suche im Internet mit Einsatz künstlicher Intelligenz revolutionieren. Das Unternehmen stellte eine neue KI-gestützte Bing-Suchmaschine und einen erweiterten Edge-Browser vor.

Bing, Google und Co. sind aus unserem Leben heutzutage nicht mehr wegzudenken, das zeigt sich auch in 10 Milliarden Suchanfragen, die pro Tag aufkommen.

Dabei suchen die Menschen nicht mehr ausschließlich nach Webseiten, sondern versuchen Fragen oder Aufgaben in der Suchmaschine zu platzieren. Die Suchergebnisse können diese Anforderungen oft nicht erfüllen.

Die Vorschau der neuen Bing-Suchmaschine soll hier Abhilfe schaffen und resultiert aus der Partnerschaft mit OpenAI.

„KI wird jede Softwarekategorie grundlegend verändern, angefangen bei der größten Kategorie von allen – der Suche im Web“, sagte Microsoft-CEO Satya Nadella. „Heute bringen wir Bing und Edge mit KI-Copilot und Chat auf den Markt, um den Menschen zu helfen, mehr aus der Suche im Web herauszuholen.“

Mit Bing und Edge sollen Suchen, Browsen und Chatten folgendermaßen zusammengeführt werden:

• Bessere Suche: Die bekannte Suche für einfache Suchfunktionen wurde verbessert, um relevantere Suchergebnisse zu liefern. Eine neue Seitenleiste zeigt auf Wunsch umfassendere Antworten an.
• Vollständige Antworten, nach Überprüfung von Ergebnissen aus dem gesamten Web, werden die Antworten zusammengefasst, sodass man sich nicht durch mehrere Ergebnisse scrollen muss.
• Neues Chat Erlebnis für komplexe Suchanfragen, unter anderem eine detaillierte Reiseroute oder auch die Anschaffung von Geräten. Um die Suche bis zum gewünschten Ergebnis zu verfeinern, steht ein interaktiver Chat bereit.
• Kreativen Funke anfachen – wer Probleme hat, Inspiration zu finden, soll Unterstützung von Bing erhalten. Zum Beispiel beim Verfassen von E-Mails, Gedichten, aber auch die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch.
• Microsoft Edge Erlebnis – neben einem neuen Look stehen zwei neue Features zur Verfügung: Chat und Compose. So soll etwa die Zusammenfassung eines Finanzberichts mit Compose möglich sein, der anschließend per Chat einen Vergleich mit anderen Unternehmen durchzuführen und in einer Tabelle zusammenzuführen.

Vier technologische Neuerungen sind in die Entwicklung eingeflossen.

• OpenAI-Modell der nächsten Generation ist leistungsfähiger als ChatGPT und speziell für die Suchfunktion angepasst
• Microsoft Prometheus-Modell eine eigene Methode von Microsoft, um mit dem OpenAI-Modell zu arbeiten, um seine Leistungsfähigkeit optimal zu nutzen
• Anwendung von KI auf den wichtigsten Suchalgorithmus – durch die Anwendung des KI-Modells auf die zentrale Bing-Suchmaschine sollen selbst einfache Suchanfragen genauer und relevanter sein
• Neues Nutzungserlebnis, die Art und Weise, wie Menschen mit Suche, Chat und Browser zusammenarbeiten wurde durch Microsoft neu gestaltet

Aktuell steht das neue Bing in der Vorschauversion zunächst nur einem eingeschränkten Nutzerkreis zur Verfügung. Auf bing.com können sich Interessierte auf die Warteliste setzen lassen.

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