Ein US-Bundesgericht in Colorado entschied zugunsten des japanischen Spielekonzerns Nintendo im Fall gegen Jesse Keighin, einem Streamer, der unter dem Pseudonym „Every Game Guru“ regelmäßig geleakte Nintendo-Spiele vor deren offizieller Veröffentlichung gestreamt hatte.
Seit 2022 soll Keighin mindestens zehn unveröffentlichte Titel über 50-mal öffentlich gestreamt haben – darunter Mario & Luigi: Brothership und The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom.
Besonders provokant: Keighin verspottete Nintendo wiederholt und behauptete, er sei nicht zu fassen.
Laut Klageschrift hatte Keighin Nintendo sogar einen Brief geschickt, in dem er sich rühmte, über „tausend Ersatzkanäle“ zu verfügen und „das den ganzen Tag machen“ zu können.
Auf Facebook setzte er seine Provokationen fort und schrieb an die Anwälte des Unternehmens: „Ihr hättet besser recherchieren sollen. Ihr führt eine Firma, ich kontrolliere die Straßen.“
Nintendo reagierte im April 2025 mit einem neuen Antrag, da Keighin sich der Klagezustellung zunächst entzogen hatte. In Kenntnis gesetzt wurde er schließlich über alternative Wege durch seine Familie und Partnerin.
Nachdem Keighin die gesetzte Frist zur Antwort verstreichen gelassen hatte, wurde am 26. März ein Versäumnisurteil gegen ihn eingetragen. Nintendo beantragte daraufhin ein endgültiges Urteil über Schadensersatz in Höhe von 17.500 US-Dollar – dem das Gericht nun stattgegeben hat.
Zwei zusätzliche Forderungen wurden vom Gericht allerdings abgelehnt: Die Vernichtung von Emulator-Software galt als „unklar“, und eine Unterlassungsverfügung gegen unbekannte Dritte war „nicht spezifiziert“.
Nintendo hätte bis zu 100.000 US-Dollar fordern können, da Keighin durch sein Schweigen die Haftung für zehn geleakte Spiele einräumte. Trotzdem begnügte sich Nintendo mit 17.500 US-Dollar.
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Eigentlich echt milde. Das schreit ja nach Wiederholung von dem Großkotz 😅
Den haben sie es aber gegeben. Krasses Nintendo.
Ich glaube Anwalt bei Nintendo zu sein ist so etwas wie der Olymp der Zunft. 😁
Jetzt kann Nintendo damit angeben dass die ihn doch geschnappt haben.
Es bleibt spannend.