PlayStation 5: US-Senatorin wirft SONY wettbewerbswidriges Verhalten vor

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Image: Depositphotos

Die US-Senatorin Maria Cantwell wirft SONY ein wettbewerbswidriges Verhalten mit der Marke PlayStation in Japan vor.

Senatorin Maria Cantwell aus Washington kritisierte während einer Anhörung am Donnerstag die „monopolartige“ Kontrolle des High-End-Spielmarktes durch Sony Interactive Entertainment und forderte die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai auf, Japan in den laufenden Handelsgesprächen auf dieses Problem anzusprechen.

„Mir wurde gesagt, dass Sony ein Monopol von 98 % des High-End-Spielemarktes kontrolliert, und dennoch hat die japanische Regierung SONY erlaubt, sich durch Exklusiv-Verträge und Zahlungen an Spieleverlage in eklatanter Weise wettbewerbswidrig zu verhalten“, sagte Cantwell während einer Anhörung des Finanzausschusses des Senats.

Cantwell – die offensichtlich Nintendo nicht zum „High-End-Spielemarkt“ hinzuzählt – wies darauf hin, dass die japanische Kommission für fairen Handel es versäumt habe, diese wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen zu untersuchen, bevor sie Tai eine Frage stellte:

„Was können wir Ihrer Meinung nach tun, um diese Probleme [besser] anzugehen und gleiche Wettbewerbsbedingungen mit dem [Indo-Pacific Economic Framework] in einem so wichtigen Bereich wie diesem zu schaffen?“

Tai lehnte es ab, direkt auf SONY einzugehen, wies aber darauf hin, dass das IPEF, eine Wirtschaftsinitiative, an der Japan und 12 weitere Länder der Region beteiligt sind, voraussichtlich sowohl Wettbewerbs- als auch digitale Fragen behandeln wird.

„Das ist neu für mich, aber ich nehme das zurück. Ich bin gerne bereit, mit Ihnen und Ihrem Team darüber zu sprechen.“

Monopol, Marktanteile hin oder her – der Senatorin scheint vor allem der Punkt, dass die japanische Regierung SONY erlaubt, sich durch Verträge und Zahlungen „in eklatanter Weise wettbewerbswidrig zu verhalten“ ein Dorn im Auge zu sein. Ob dies in Zukunft jedoch Konsequenzen haben wird, bleibt abzuwarten.

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110 Kommentare Added

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  1. Burnhard82 820 XP Neuling | 28.03.2023 - 03:07 Uhr

    OK. Also damit hätte ich nie gerechnet. An sich ist ja klar, dass riesen Konzerne gern mit schmutzigen Tricks arbeiten um gewisse Lücken zu nutzen und damit Wege zu umschiffen. Aber das Sony anscheinend mit einer extreme durch gewunken wurde ist schon arg, wie kann man das nennen, bösartig? Das würde so einiges erklären. Und vor allem diese scheinheiligkeit ergibt dadurch mehr Sinn. Möglichst so lange versuchen den geschädigten zu spielen, um die Behörden auf deren Seite zu ziehen und gleichzeitig dafür zu sorgen dass das eigentliche Vorgehen nicht aufgedeckt wird. Das Blatt hat sich wohl gewendet. Abwarten. Rein theoretisch könnten damit, wenn Untersuchungen zu tatsächlichen Ergebnissen dieses vorwurfs ins Schwarze treffen, Verträge, die seit geraumer Zeit laufen und eventuell aus vergangenen Abschlüssen, mit sofortiger Wirkung ungültig gemacht werden und alle Beteiligten, also Sony und die Verantwortlichen der kartellverantwortlichen in Japan, angeklagt werden. Ich bin gespannt was daraus noch wird. Wenn MS den Deal bekommt, scheint für Sony das Thema wohl noch nicht gegessen zu sein. Im Gegenteil, dann fängt der Spaß auf anderer Ebene wohl erst an. O ha.

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