Schadet der Xbox Game Pass der Spieleindustrie, seinen Entwicklern und am Ende sogar den Spielern? Ganz eindeutig kann das wohl nicht geklärt werden, insbesondere nicht die Frage, ob Spiele zum Release direkt im Abo-Service von Microsoft aufgenommen werden sollten oder nicht.
Jemand, der sich dagegen ausspricht, ist Alex Hutchinson. Der Creative Director von Raccoon Logic Studios sprach mit Gamer Social Club über Revenge of the Savage Planet, dem Nachfolger von Journey of the Savage Planet. Beide Spiele erschienen im Xbox Game Pass.
Hutchinson wurde auf die Kannibalisierung des Umsatzes angesprochen, wenn ein Spiel in den Xbox Game Pass aufgenommen wird. Gleichzeitig gelange es auch durch den Service aber in viele weitere Hände, was zu Mundpropaganda und schließlich mehr Verkäufe auch auf anderen Plattformen führen könnte.
Laut dem Creative Director stelle sich das als ein Balanceakt dar. Einerseits möchte man sein Spiel verbreiten, andererseits auch Geld verdienen, um im Geschäft bleiben zu können. Spiele zu entwickeln, sei teuer.
Er ist der persönlichen Ansicht, dass sich die Branche darauf einigen sollte, erst ein Jahr dem Release ein Spiel in den Xbox Game Pass oder ähnliche Dienste aufzunehmen.
Man solle sich dabei am alten Modell der Filmindustrie bedienen. Filme kommen zuerst ins Kino, dann auf DVD und schließlich ins TV oder zum Streaming.
Vor allem wird die aktuelle Struktur künftig gerade denen schaden, die nicht zu einem Publisher gehören, wenn es so weitergeführt wird.

Halbes Jahr erst in Pass könnte man machen.
Also ich finde was er bisschen mit seiner Argumentation unterschätzt, ist dass es aktuell extremst viele gute Spiele gibt. Der Gamepass ist für viele Spieler auch sowas wie ein Filter. Der Gamepass gibt da schon eine gewisse Sicherheit und auch nochmal einen extra Schub Marketing. Es gibt ja für die Entwickler die Möglichkeit DLC’s nachzuschieben
Das mit dem Balanceakt bringt es doch auf den Punkt. Ich denke, dass das je nach Entwickler, Spiel und sogar Genre ganz unterschiedlich bewertet werden muss. Da kann man gar keine allgemeingültige Aussage treffen.
Also ich sehe das etwas anders. Gerade die first day releases machen den GP so erfolgreich und bringen zahlende Abonnenten auf der einen Seite. Auf der anderen Seite macht das die darin enthaltenen Games bekannter und man spricht darüber, was SPieler dazu verleitet, sich diese Games auch auf anderen Plattformen zu kaufen.
Voraussetzung ist natürlich, dass ein Game gut ist und Spaß macht. Siehe z.B. FH oder Indy. Man sieht ja, dass die sich trotz day one GP top verkaufen. Muss man halt nur Qualität liefern.
Wie mein Vorredner schon schrieb. Das Game muss gut sein und wie wir heute hier erfahren haben vielleicht auch Lokalisiert und nicht nur Untertitel. Auf die Story achten und Texte lesen ist nicht immer schön wenn es hektisch wird.
Wenn alles zu 100 % stimmt, das Spiel Bugfrei ist zumindest Spielbar ohne Einbrüche, Hänger oder anderes kaufen wir das Produkt auch auf Disc . Den merke nur auf Disc gehört es dir ja 🙂