Xbox Game Pass: Sony zahlt dafür, dass Spiele nicht im Abo landen

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Image: Microsoft / Depositphotos

Sony sichert sich sogenannte „Sperrrechte“, damit Spiele nicht im Xbox Game Pass oder anderen Abo-Diensten hinzugefügt werden, behauptet Microsoft.

Microsoft ist dabei, die Übernahme von Activision Blizzard zu finalisieren und die Transaktion wird von mehreren Wettbewerbsbehörden in der ganzen Welt geprüft. Eine von ihnen ist der Verwaltungsrat für wirtschaftliche Verteidigung (CADE) in Brasilien. Bereits im Juli befragte CADE elf Unternehmen zu der Übernahme, um ihre Meinung zu erfahren. Von allen elf befragten Unternehmen, meldete sich (verständlicherweise) lediglich Sony mit großen Sorgen zur Übernahme zu Wort, wie wir bereits ausführlich berichtet haben.

Jetzt hat Microsoft in einem Dokument mit 27 Seiten darauf geantwortet und behauptet, dass Sony tatsächlich Entwicklern Geld dafür zahlt, damit sie ihre Spiele nicht in den Xbox Game Pass oder andere Abonnementdienste bringen.

„Sony zahlt für ‚Sperrrechte‘, um Entwickler daran zu hindern, Inhalte zu Game Pass und anderen konkurrierenden Abonnementdiensten hinzuzufügen“, hieß es von Microsoft.

Diese gekauften „Sperrrechte“ von Sony werden gezielt dazu eingesetzt, um das Wachstum von Xbox Game Pass und anderen Diensten zu verhindern. Weiter gibt Microsoft an, dass Sony nicht will, dass attraktive Abonnementdienste die eigene Vormachtstellung auf dem Markt für den digitalen Vertrieb von Konsolenspielen gefährden.

Microsoft ist der Ansicht, dass Sony, wenn es andeutet, dass Game Pass eine unerreichbare Führungsposition bei den Abonnementdiensten erreichen könnte, seine eigene Führungsposition beim digitalen Vertrieb von Konsolenspielen nicht erwähnt:

„Sony ist in der Tat der größte digitale Vertreiber von Konsolenspielen. Daher spiegelt Sonys Besorgnis über die potenzielle Konkurrenz von Game Pass lediglich den üblichen Widerstand traditioneller, etablierter Unternehmen gegen den Leistungswettbewerb, der von disruptiven Akteuren ausgeht, wider.“

Microsoft sagt außerdem, dass diese Beschwerde gegen Dienste wie Game Pass auch Sonys wahre Sorge offenbart:

„Die Befürchtung, dass ein innovatives Geschäftsmodell, das den Verbrauchern Zugang zu hochwertigen Inhalten und geringeren Vorabkosten verschafft, seine Führungsposition in der Spieleindustrie bedroht, da Microsoft sich von einer ‚gerätezentrierten‘ Geschäftsstrategie (in dem Sinne, dass Spieler teure PCs oder Konsolen kaufen müssen, um Zugang zu den besten Qualitätsspielen zu haben) hin zu einer stärker verbraucherzentrierten (‚gamer-centric‘) Strategie bewegt.“

Microsoft weist auch darauf hin, dass die Nutzung von Exklusivverträgen im Mittelpunkt von Sonys Strategie zur Stärkung seiner Präsenz in der Spieleindustrie steht. Laut Microsoft hat Sony nicht nur exklusive Inhalte für Erstanbieter, sondern auch Vereinbarungen mit Drittanbietern geschlossen, um sich andere Formen der Exklusivität für bestimmte Spiele zu sichern, z.B. Marketing-Exklusivität oder Exklusivrechte für herunterladbare Inhalte.

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137 Kommentare Added

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  1. l3EN 840 XP Neuling | 11.08.2022 - 14:50 Uhr

    Würd sagen das bei Sony der Kackstift schon ordentlich an der Hose kratzt. Die schnallen jetzt das ihr Abo nicht Konkurrenzfähig ist, und das sich das so schnell nicht ändern wird ohne Investitionen.

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  2. dancingdragon75 182440 XP Battle Rifle Man | 11.08.2022 - 15:51 Uhr

    Kann uns doch vollkommen egal sein wie lächerlich Sony sich macht..

    Einfach mal Meldung von MS wie stolz sie sind dass sie das Azure Cloud Netzwerk für einen „Streamabodienst eines Mitbewerbers“ hosten dürfen und dass dadurch auch der Gamepass weiterhin günstig angeboten werden kann 🤣🤣

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  3. Lomear 1270 XP Beginner Level 1 | 11.08.2022 - 15:54 Uhr

    Wie gut der Playstation Plus wohl wäre, würde das Geld dorthin wandern.
    Aber so denken die eben nicht. „For the Players“.
    Ich weiß auch nicht, warum mir der Werbespruch gerade in den Sinn kam. /Sarkasmus off

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  4. KeKsBrei 42375 XP Hooligan Krauler | 11.08.2022 - 16:00 Uhr

    Sony ist in dem Sinne halt ein Drecks Verein das haben sie in der Vergangenheit nunmal oft genug bewiesen genau aus diesen Gründen investiere ich kein Cent mehr in diesen Saft Laden😅 verblendete Fanboys sehen das natürlich anders… 😁

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  5. Sevalot 22965 XP Nasenbohrer Level 2 | 11.08.2022 - 16:36 Uhr

    Die blauen Schlümpfe feiern das noch auf der orangenen Seite. Aber hey! Its a Söny 4 the Players. Ich hoffe eines Tages wird Sony so richtig angst haben, wenn Microsoft etwas angekündigt und Sony dann wieder ein Problem hat. xD

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  6. Lord Maternus 262855 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 11.08.2022 - 16:39 Uhr

    @shadowmoses

    Kann dir nicht mehr antworten, also so:
    Der Vergleich hinkt gewaltig. Beim Sharing von Netflix wird EIN Account geteilt. Beim Familienabo erhalten mehrere Accounts Zugriff auf den GPU.
    Das ergibt eine Nutzerzahl, die für MS anhand der individuellen Accounts klar ersichtlich ist.

    Hat man diesen Zugriff durch das Sharing via Heimkonsole oder so, wird man (zurecht) nicht gezahlt, nehme ich an. Aber wenn jeder Account ein eigenes Abo erhält, auch wenn nur einer dafür zahlt, ist das was anderes.

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    • shadow moses 199875 XP Grub Killer God | 11.08.2022 - 16:48 Uhr

      –Hat man diesen Zugriff durch das Sharing via Heimkonsole oder so, wird man (zurecht) nicht gezahlt, nehme ich an. Aber wenn jeder Account ein eigenes Abo erhält, auch wenn nur einer dafür zahlt, ist das was anderes.–

      Ja, es bleibt die Frage wie Microsoft das beim neuen Familienangebot lösen wird. Beim Sharing bin ich auch der Meinung, dass eben nur einer der beiden als Abonnent gezählt wird.

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  7. AnCaptain4u 98890 XP Posting Machine Level 4 | 11.08.2022 - 17:15 Uhr

    Sony hat meiner Meinung nach schlicht und einfach gepennt oder nicht an den Erfolg geglaubt. Selbst wenn es stimmt, dass sie sich solche Sperrechte erkaufen, am Ende des Tages hat MS auch immer noch die größeren Geldreserven.

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  8. konschmeyer 520 XP Neuling | 11.08.2022 - 19:00 Uhr

    Bei Sony kommt momentan bzw. mittlerweile eben auch viel zusammen… Missratener Launch ihres Plastikbombers (inklusive fehlerhafter Komponenten etc.).. Nach wie vor keine ausreichenden Stückzahlen auf Lager, welche zumindest den Ansturm der Fanboys decken würden.. Schwachsinnige Entscheidungen hinsichtlich Marktausrichtung / „Neuausrichtung“ (Bspw. Japan Studio, anyone?).. Und dann fliegt ihnen auch noch der digitale Markt um die Ohren, weil der Redmonder Riese mittlerweile aus allen Rohren feuert. Antwort darauf bspw. dieses lächerliche, neue „PlayStation Plus“; was man davon halten sollte, wurde auch in diesem Thread bereits zur Genüge diskutiert.. Tjoar. Da bleibt irgendwann eben nur noch feinstes Sandkasten-Mimimi übrig. Ich bin jedenfalls gespannt, wo sich das noch hin entwickelt.. Und bin seit dieser Generation wieder überzeugter Xbox-Nutzer. ^^

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