Am gestrigen Abend fand in der Flora Köln die Verleihung des Deutschen Entwicklerpreises 2018 powered by Making Games statt. Während der festlichen Gala wurden vor über 400 Gästen die wichtigsten Preise für Spieleentwickler in insgesamt 19 Kategorien vergeben.
Der prestigeträchtige Preis für das Beste Deutsche Spiel ging an FAR: Lone Sails von Okomotive und Mixtvision. Der Award für das Beste PC-/Konsolenspiel wurde dieses Jahr an Railway Empire von den Gaming Minds Studios und Kalypso verliehen. Das Beste Indie Game 2018 ist CrossCode von Radical Fish Games und DECK13 Interactive. Und das Beste Mobile Game stammt aus der Feder von Philipp Stollenmayer: supertype.
Die hochkarätig besetze Jury hatte sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und nach ausgiebigen Tests der eingereichten Spiele sowie in intensiven Diskussionen die Gewinner der insgesamt 19 Kategorien ermittelt. Spitzenreiter sind Hunt: Showdown von Crytek, Railway Empire von den Gaming Minds Studios und Kalypso sowie FAR: Lone Sails von Okomotive und Mixtvision, die jeweils zwei Preise erhielten.
„Ich gratuliere allen Gewinnern der einzelnen Kategorien. Der traditionsreichste Award der deutschen Spieleindustrie sieht sich vor allem als Bühne für Spitzenleistungen in der deutschsprachigen Entwicklerlandschaft. Besonders liegen mir die Newcomer und die Indie-Studios am Herzen. Der Deutsche Entwicklerpreis soll aber für alle Teilnehmer und Gewinner jedes Jahr auf Neue ein Ansporn für Innovation und Leistung sein“, so Hans Ippisch, CEO der Computec Media Group.
Im Vorfeld der vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, von der Film- und Medienstiftung NRW sowie der Stadt Köln geförderten Preisverleihung, fand der von CMG Conferences organisierte Entwicklerpreis-Summit statt. Die Fachkonferenz hat auch dieses Jahr mit über 150 Besuchern wieder regen Anklang gefunden.
Die Gewinner im Überblick:
Bestes Deutsches Spiel
FAR: Lone Sails/ Okomotive (Zürich) + Mixtvision (München)
Bestes PC-/Konsolenspiel
Railway Empire/ Gaming Minds Studios (Gütersloh) + Kalypso (Worms)
Bestes Indie Game
CrossCode/ Radical Fish Games (Saarbrücken) + DECK13 Interactive (Frankfurt am Main)
Bestes Mobile Game
supertype/ Philipp Stollenmayer – kamibox (Riedstadt)
Beste technische Leistung
Railway Empire/ Gaming Minds Studios (Gütersloh) + Kalypso (Worms)
Beste Grafik
Hunt: Showdown/ Crytek (Frankfurt am Main)
Beste Story
State of Mind/ Daedalic Entertainment (Hamburg)
Bester Sound
Hunt: Showdown/ Crytek (Frankfurt am Main)
Bestes Game Design
FAR: Lone Sails/ Okomotive (Zürich) + Mixtvision (München)
Beste Marketing Aktion
The Evil Within 2 – Influencer Kampagne/ ZeniMax + Bethesda Softworks (Frankfurt am Main)
Most Wanted
Desperados III/ Mimimi Productions (München) + THQ Nordic (Wien)
Bester Publisher
THQ Nordic (Wien)
Bestes Studio – präsentiert von game – Verband der deutschen Games-Branche e.V.
Paintbucket Games (Berlin)
Sonderpreis für Soziales Engagement
Streamer-Sammlung Kinderhospize von Phil & Beppo
Hall Of Fame
Stephan Reichart
Händler des Jahres
GameStop (Memmingen)
Ubisoft Blue Byte Newcomer, Gründer
Aschenputtel – ein interaktives Märchen/ Golden Orb (Witten)
Ubisoft Blue Byte Newcomer, Studierende
Out of Place/ Team Out of Place HAW Hamburg
Innovationspreis – Sonderpreis der Stadt Köln
DR!FT/ NUKKLEAR + STURMKIND (Hannover)
Wer war den diese „hochkarätige Jury“?
Bester Händler des Jahres Gamestop ? Ernsthaft jetzt O.o
LoL Gamesflop! Naja fast die einzigen noch hier in meiner Gegend 🙁
Von den genannten kenne ich nur Deck 13. Wundert mich das Pyrania Bytes nirgends zu finden ist.
Ist immer etwas Peinlich die deutsche Entwicklerszene, zumindest medial gesehen bzw dargestellt. Da merkt man erst wieder wie rückschrittlich Deutschland ist in der Unterstützung der modernen Medien.
Hunt für beste Grafik? k
Also das GameStop zum besten Händler gewählt wurde kann ich mal gar nicht verstehen. Finde das es einfach ein Abzocker Shop ist bezahlen kaum was für gebrauchte Spiele und tun die Spiele beinahe zu Neupreis verkaufen.
Und wieder mal wundere ich mich wie sooft wer in solchen Jurys sitzt und da Bewertungen verteilt? Kann ich nicht nachvollziehen.
Also so rückständig sind wir in Deutschland nicht mehr. Ende der 80er / Anfang der 90er musste man noch in dunkle Hinterzimmer um Spiele zu kaufen und das nur gegen Vorlage des Personalausweises. Es wurde notiert was gekauft wurde und die Personalien. Wenn man dann Pech hatte bekam man Besuch von der Polizei weil man als Gefahr gesehen wurde.
Dann gegen Mitte der 90er wurde trotz Zensur, Verbot und Diffamierung in den Medien und des Staates Gaming langsam salonfähig. Spiele wurden offen ausgelegt, es gab Magazine und man wurde nicht mehr von der Polizei geplagt.
Bis Ende der 90er hat man sich dann sensibilisiert und war öffentlich zwar immer noch geächtet als Gamer, aber es gab eine wesentlich größere Toleranzschwelle.
Mittlerweile sind wir doch weit gekommen und solche Events, egal wie mies und wenig beachtet , zeigen das wir Fortschritte machen.
In welchen Hinterzimmern hast du denn Spiele gekauft? Ich habe die damals schon in Kaufhäusern erworben oder bei Versandhändlern wie Joysoft bestellt.
Besuch von der Polizei gab es nur, wenn man mit Raubkopien gehandelt hat und Zeitschriften wie ASM und Happy Computer konnte man selbst in unserer Kleinstadt problemlos erwerben.
Ich wohnte auf dem Dorf. Und da galt das Prinzip wie bei VHS. Hinterzimmer für das was man am besten nicht konsumieren sollte. Und Polizei kam nicht nur bei Raubkopien, das mit den Raubkopien war zu der Zeit noch kein ernstes Problem. Man galt aufgrund der politischen und medialen Hexenjagd als möglicher Psychopath. Und da hat man eben gerne vorgebeugt.
Krass. Wohnst du in Bayern?? ?
Zwar nichts dabei was ich gespielt habe, aber immerhin sagen mir die meisten Titel was. Das ist schon ein Verbesserung zu den letzten Jahren.
Hunt Showdown will ich endlich habenn???