Die Debatte um einen möglichen Online-Zwang der Xbox 720 Konsole reißt nicht ab. Nachdem Adam Orth von Microsoft über Twitter die hitzigen Diskussionen anfachte, dabei mit seinen Tweets mehrfach auf rüpelige Art und Weise eine „Always On“-Konsole immer wieder verteidigte – damit einige Fans zum Ausrasten brachte – und sich letztendlich sogar Microsoft für dieses Verhalten öffentlich entschuldigte, melden sich nun auch große Namen aus England zu Wort.
Christopher Rogers von Dixons Retail sagte gegenüber MCV, dass die Idee von einem Online-Zwang eine sehr schlechte sei. Allein die Infrastruktur von Internetanbietern in UK sei so schlecht, dass der Markt sich rapide verkleinern würde. Gutes Internet sei noch lange nicht überall in England verfügbar. Außerdem sollten die massiven Probleme beim Launch von SimCity Warnung genug sein, meinte er.
Don McCabe von CHIPS fügte hinzu, dass eine „Always On“-Konsole durchaus auch positive Seiten haben kann. So könne man Updates im Hintergrund laden, Ladezeiten verringern und Raubkopien einen Riegel vorschieben. Doch, wenn es darum geht, auch Gebrauchtspiele zu sperren, dann sei dieser Online-Zwang eine sehr schlechte Idee.
„Blockiere Gebrauchtspiele und setze eine Internetverbindung voraus und der Markt schrumpft rapide“, sagte er.
Der Manager von Games Center Robert Lindsay ist sogar der Meinung, dass Microsoft einen fatalen Fehler mit einem Online-Zwang und der damit verbundenen Sperre von Gebrauchtspielen machen würde.
Er äußerte sich im Interview dazu mit folgenden Worten: „Wenn Microsoft einen Online-Zwang einführt, um damit gebrauchte Spiele zu blockieren und Sony, das nicht macht, dann gibt es nur einen einzigen Gewinner – und der heißt nicht Microsoft!“
„Außerdem sind die Herausgeber und Hersteller total weit weg von ihren Konsumenten, wenn sie nicht wissen, wie wichtig gebrauchte Spiele für Neuanschaffungen und neue Releases sind!“
„Der Einzelhandel stagniert gewaltig und hat stark zu kämpfen. So eine Technologie mit Sperre für gebrauchte Spiele würde das Aus nur noch schneller voranbringen. Ich bleibe aber optimistisch und denke, dass das alles ein Gerücht bleiben wird und Microsoft, das richtige für die ganze Industrie machen wird.“
Steven Doyle, Manager von Games Dojo ist ebenfalls der Meinung, dass so ein gefährlicher Schritt von Microsoft den Tod für die neue Xbox 720 bedeuten würde. Er betonte auch noch einmal, dass der Ausbau des Internets in England im Vergleich zu anderen Ländern viele Jahre hinterher hinkt.
Excite Games, die den meisten Umsatz mit Gebrauchtspielen machen, findet ebenfalls deutliche Worte. „Ich habe schon bei den ersten Gerüchten was über Facebook dazu gesagt und fast alle unsere Kunden würden eine Xbox mit Gebrauchtspielsperre nicht kaufen!“
Chris Muckell von Xpress Games gab auch noch seinen Senf dazu und ist der Meinung, dass wenn gebrauchte Spiele gesperrt werden würden, viele Spieler zu Sony wechseln würden und es einen wahren Ansturm auf die Playstation 4 geben wird. Er meint auch, dass Microsoft den Einzel- und Gebrauchthandel braucht, um die neue Konsole zu etablieren.
Wie ist eure Meinung zum Thema? Macht mit bei unserer Umfrage der Woche unter:
Umfrage: Ein Online Zwang der Xbox 720 … ?
Laut den neuesten Gerüchten wird die Xbox 720 am 21. Mai 2013 erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Der Release der neuen Konsole soll im November 2013 erfolgen.
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Jetzt darüber zu diskutieren macht ja eh keinen Sinn, da wir erst am 21. Mai genauere Infos bekommen (hoffentlich auch zum "OnlineZwang").
Wenn es aber zum "OnlineZwang" kommen sollte dann bin ich mir sicher, dass Folgen haben wird, ob diese aber wirklich den sicheren Tod für die Xbox bedeuten würden will ich nicht hoffen.
Ich würde sagen alle sollten erstmal den Mai abwarten, anstatt sich anhand von Vermutungen grundlos aufzuregen.
Ich stimmt den Typen aus dem Artikel fast in allen zu, außer das ein Onlinezwang gegen Raubkopien helfen würde, das glaube ich nicht.
Wenn MS die einzigen sind, die eine "always-on"-Next-Gen.-Konsole rausbringen, dann werden viele zur PS "überlaufen". Gegen gebrauchte Spiele vorgehen zu wollen, ist auch keine gute Idee, da so die Spielerzahlen der einzelnen Spiele zurückgehen würde, was die Spiele selber unattraktiver machen würde. Man braucht natürlich auch Leute mit denen man sein neues Spiel zocken möchte und das wären im Gebrauchtspielverbotsfall nun mal weniger Spieler.
Onlinezwang und Gebrauchrspielsperre würden für mich ein Überlaufen zur konkurenz bedeuten….obwohl ich noch nie eine Playstation besessen habe……
Ich hoffe auf keinen Onlinezwang, weil es einfach nur herablassend ist. Viele können sich eben keine neuen Spiele leisten, da ist es doch verständlich, dass man sich mal nach gebrauchten Games umsieht. Außerdem hat nicht jeder eine Internetverbindung, die es einem erlaubt, ständig online zu sein. Ich schließe mich der Meinung an: „Wenn Microsoft einen Online-Zwang einführt, um damit gebrauchte Spiele zu blockieren und Sony, das nicht macht, dann gibt es nur einen einzigen Gewinner – und der heißt nicht Microsoft!“
also ich hoffe auch das sich Microsoft sich das richtig überlegt mit dem Online-Zwang und Gebrauchtspielen weil wenn die das echt durchsetzen bin ich mir sicher das sie dann vielk Anhänger verlieren werden, das sind alles nur Gerüchte ich glaube nicht dran das Microsoft sich ein Eigentor schiessen würde
bin mal gespannt wie sich MS im Endeffekt dann entscheidet, dass kein ein Grund sein um auf die PS4 zu wechseln … aber ich werde wohl doch bei der neuen Xbox bleiben! 🙂
Gerücht ist Gerücht. Die anstehende Präsentation wird sicher mehr Licht in die Sache bringen.
Hoffentlich weicht Microsoft von diesem Kurs wieder ab. Nach der Aufregung über dieses Gerücht ist es aber mehr als wahrscheinlich.
solange das nur ein gerücht bleibt stört es mich nicht