Xbox One: UK-Bericht fordert Regierung zur Regulierung von Lootboxen in Spielen auf

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Image: Microsoft

Ein Bericht aus England des DCMS Komitees kommt zu dem Schluss, dass Lootboxen unter das Glücksspielgesetz fallen sollten.

Laut einem neuen Bericht des englischen Komitees sollten Lootboxen, die Spieler dazu verleiten horrende Summen auszugeben, als eine Art des Glücksspiels angesehen und der Verkauf an Kinder verboten werden.

Einer umfangreichen Untersuchung von „süchtig machenden Technologien“, mit Beweisen des für das Online-Multiplayer-Phänomen Fortnite verantwortlichen Studios, zufolge, kommt das Digital, Culture,Media and Sport Komitee (DCMS) zu dem Schluss, dass mehr Richtlinien vonnöten sind, um gefährdete Personen zu schützen.

Ganz oben auf der Tagesordnung steht der Überfluss an Lootboxen in vielen Spielen für junge Menschen. Diese Spiele sollten nicht mehr an Kinder verkauft werden und die Lootbox-Mechaniken von der Regierung gemäß dem Glücksspielgesetz reguliert werden.

In dem Bericht von DCMS äußert sich Chairman Damian Lewis folgendermaßen:

„Lootboxen sind für Videospiel-Unternehmen besonders lukrativ, dies geht jedoch auf Kosten der Spieler, besonders derer mit einem Spiel-Problem. Außerdem setzt man Kinder potenziellen Schäden aus.“

„Der Kauf einer Lootbox ist ein Glücksspiel und es ist höchste Zeit, dass die Glücksspielgesetze darauf angewendet werden. Wir fordern die Regierung auf, zu erklären, aus welchem Grund Lootboxen vom Glücksspielgesetz ausgenommen sein sollten.“

„Gaming trägt einer globalen Branche bei, die Milliardenumsätze generiert. Es ist inakzeptabel, dass einige Unternehmen mit vielen Kindern unter ihren Millionen von Nutzern, nicht dazu fähig sind mit uns über potenzielle Schäden, die ihre Produkte anrichten, zu sprechen.“

Der Bericht empfiehlt, dass Lootboxen, die das Element des Zufalls enthalten, nicht an Kinder verkauft werden, sondern durch Credits im Spiel verdient werden sollten.

Die Glücksspielkommission hat es bislang jedoch abgelehnt, Lootboxen als Glücksspiel einzustufen, da diese keine Geldpreise enthielten – daher wäre eine Gesetzesänderung erforderlich.

Falls die britische Regierung sich dazu entschließen sollte der Empfehlung des Berichts, Lootboxen als Glücksspiel zu klassifizieren, Folge zu leisten, sollten laut DCMS in Großbritannien verkaufte Spiele mit Lootbox-Mechaniken auch als solche gekennzeichnet werden, um die Kunden – insbesondere die Eltern – darauf aufmerksam zu machen.

Weiter fordert der DCMS-Bericht mehr Präventionsmaßnahmen in Bezug auf die mittlerweile als Krankheit angesehene „Gaming Disorder“ (übermäßiger Spiele-Konsum bis hin zur Sucht), als auch ein höheres Augenmerk auf die Alterseinstufungen zu legen, um Kinder davor zu schützen Spiele mit für sie unpassenden Inhalten zu spielen.

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19 Kommentare Added

  1. Phonic 244230 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 14.09.2019 - 18:30 Uhr

    Ich finde damit hat der gute Mann recht! Dem Dreck gehört langsam mal ein Riegel vorgeschoben. Kinder sind nicht in der Lage zu erkennen das es eine reine Abzocke ist! Angefangen hat das doch mit Fut und dort wurden schon Unsummen von Kindern ausgeben da gerade der Pay to win Reiz bedeutend höher ist als ein beschissenes Skin

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  2. Pantherbuch1980 0 XP Neuling | 14.09.2019 - 18:39 Uhr

    Schade das es so weit kommen musste. Das ist wieder ein derber Rückschlag für die Anerkennung von Videospielen als Kunstform, da die breite Öffentlichkeit leider nur diese Schock – Nachrichten vorgesetzt bekommt. Was Spiele heute sein können, bilden BR Shooter wie Fornite ja überhaupt nicht komplett ab.

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    • Weenschen 43220 XP Hooligan Schubser | 14.09.2019 - 19:10 Uhr

      Videospiele als Kunstform, sind total unabhängig von Lootboxen.

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    • Premiumpils 66850 XP Romper Domper Stomper | 14.09.2019 - 22:31 Uhr

      Viele Spiele sind ja leider zur Abzocke verkommen. Gerade solche wie fifa und Konsorten.

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  3. Weenschen 43220 XP Hooligan Schubser | 14.09.2019 - 19:08 Uhr

    Kinder durchschauen dieses bunt, blickende Belohungsprinzip überhaupt nicht. Es hält sie dazu an immer weiter zu machen. Hier wird auf das Übelste unglaublich viel Geld verdient. Weg damit…

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  4. BANKSY EMPIRE 0 XP Neuling | 14.09.2019 - 19:13 Uhr

    Nicht regulieren – sondern verbieten!

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  5. snickstick 254465 XP Xboxdynasty Veteran Silber | 14.09.2019 - 19:13 Uhr

    Richtig so! Zufällige Kisten sind Mist. Man sollte mindestens wissen wofür man bezahlt.

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  6. Thegambler 0 XP Neuling | 14.09.2019 - 19:23 Uhr

    Verbieten wäre der richtige Schritt!

    Das Problem ist halt, dass es seltsam ist auf der einen Seite Lootboxen in Spielen zu verbieten aber auf der anderen Seite findet man überall Panini Sport Pickerl, einzelne Lego Figuren, Überraschungseier, Rubbellose etc.. und hier unternimmt keiner was dagegen? 🤔

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    • BANKSY EMPIRE 0 XP Neuling | 14.09.2019 - 19:41 Uhr

      Naja, der Vergleich hinkt etwas.
      Sticker können die Kids ja noch auf dem Schulhof tauschen und Rubbellose sind wahrscheinlich erst ab 18.

      Zudem dürften die Preise auch wesentlich humaner sein, als die von Lootboxen.

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      • Thegambler 0 XP Neuling | 14.09.2019 - 19:46 Uhr

        Tauschen kann man die Sticker zwar, aber ich finde es trotzdem schräg, dass die Suchtgefahr hier konsequent runtergespielt wird.

        Selbst wenn Erwachsene und Kinder hierfür sogar knapp 300 Euro ausgeben um ein Album voll zu bekommen, juckt das keinen, da sie von der Gesellschaft einfach akzeptiert werden. Ebenso wie die einzelnen Lego Figuren und Überraschungseier.

        Ich finde diese Einstellung nicht gut! Man sollte das viel kritischer sehen.

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  7. Z0RN 440005 XP Xboxdynasty Veteran Onyx | 14.09.2019 - 22:24 Uhr

    Also ich sehe es bei meinem Sohn (7). Am Tablet, was er hin und wieder nutzen darf, hat er für die digitale Welt und Geld überhaupt kein Gefühl und kann das gar nicht einschätzen. Credits hier, Goldstücke da, alles natürlich nur mit Geld verbunden, aber da es ja alles nur Bilder/Zahlen sind auf einem Bildschirm, ist der Kostenfaktor gar nicht spürbar.

    Aber, wenn ich 4€ aus seiner Spardose nehme und ihn zum Kiosk schicke, um sich 11 Pokemon Karten zu kaufen, dann kann er es schon sehr gut einschätzen. Und als er von den 11 Karten schon 7 hatte, hat er auch selbst gesagt, dass er das doof findet.

    Dazu muss ich sagen, dass viele dieser kostenlosen „Kinderspiele“ sehr krasse Mechaniken einsetzen und das mit Effekten usw. natürlich bestärken.

    Ich würde mir für meine Kinder ein Lootbox Gesetz bzw. eine Regelung auf jeden Fall wünschen. Sowas gehört für mich nicht in Kinderhände. (ein Tablet und Smartphone natürlich auch nicht)

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    • Thegambler 0 XP Neuling | 15.09.2019 - 00:36 Uhr

      Ja, voll schlimm das da schon Kinder damit in Kontakt kommen und dadurch eventuell schon in jungen Jahren einen schlechten Umgang mit Geld lernen. Da ist man als Erziehungsberechtigter schon echt gefordert!

      Hoffendlich geht mal wer gegen Fifa Ultimate und diese Skinsucht vor u.a bei PUBG vor! Irgendwer sollte den Herstellern mal ein wenig einen Riegel vorschieben.

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  8. zockerhans72 3800 XP Beginner Level 2 | 14.09.2019 - 22:31 Uhr

    Ich finde auch das es für Kinder verboten werden sollte. Denn die blicken es echt nicht, ich sehe es an meieem Kind, ohhh Papa hol mir mal eine Karte, ic frage für was? KIND.. Na damit ich mir das und das für das Spiel kaufen kann, ich erkläre, es ist doch Quatsch, Kind nein nein ich will das. Also ich bin echt dafür das diese abzocke bei Kindern aufhört.

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  9. Bockwurscht78 20535 XP Nasenbohrer Level 1 | 14.09.2019 - 22:34 Uhr

    In zwei Wochen kommt FIFA Loot Päckchen 2020 ?

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  10. Silvano 92 Juve 54380 XP Nachwuchsadmin 6+ | 14.09.2019 - 22:55 Uhr

    es gehört verboten in jedem land auf der welt

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