Xbox Store: Umsatzbeteiligung von nur 12 % könnte Konsolenmarkt umkrempeln

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Ein vertrauliches Dokument von Microsoft beschreibt, dass noch in diesem Jahr die Umsatzbeteiligungen an Xbox-Store-Verkäufen geändert werden könnten.

Im Fall Apple gegen Epic Games wird auch Microsoft eine Rolle spielen. Die VP of Xbox Business Development, Lori Wright, ist als dritte Zeugin von beiden Parteien vorgeladen. Doch ein vertrauliches Dokument, welches Teil des Prozesses ist, zeigt interessante Details.

Laut diesem Dokument hat Microsoft geplant, seinen Xbox-Store-Anteil auf nur 12 Prozent zu senken. Das Unternehmen beschreibt seine Store-Gebühren und -Änderungen in einem Dokument vom Januar, in dem es auch die 12-prozentige Kürzung für PC-Spiele auflistet, die letzte Woche angekündigt wurde. Trotz dessen, dass die meisten Seiten geschwärzt sind, kann man auf dieser Seite klar erkennen, dass Microsoft auch seinen Anteil an Xbox Store-Verkäufen von 30 % aufgeben will.

Eine Tabelle auf dem Dokument beschreibt die Änderungen noch etwas genauer: „Alle Spiele im CY21 sollen auf 88/12 umgestellt werden“.

Das bedeutet, dass Microsoft irgendwann im Kalenderjahr 2021 vor hatte, die Beteiligung an Verkäufen über den Xbox Store sowie dem Microsoft Store auf dem PC neu aufzuteilen: 88 % für den Verkäufer und 12 % für Microsoft.

Ein Microsoft-Sprecher sagte zunächst „wir haben keine Pläne, die Umsatzbeteiligung für Konsolenspiele zu diesem Zeitpunkt zu ändern“, in einer Erklärung an The Verge am Samstag, bevor er am Sonntag eine klarere Aussage machte:

„Wir werden die Umsatzbeteiligung für Konsolen-Publisher nicht aktualisieren.“

Microsoft weigert sich immer noch zu beantworten, ob das Dokument ungenau ist, oder einfach, dass sich die Pläne geändert haben. Doch die gute Nachricht für alle Entwicklerstudios und Publisher scheint an eine Bedingung geknüpft zu sein:

„Es gibt einen Vorschlag, der derzeit vom Gaming Leadership Team in Erwägung gezogen wird, 88/12 als öffentlichen PC-Spiele-Umsatzanteil für alle Spiele im Austausch für die Gewährung von Streaming-Rechten an Microsoft zu übernehmen“, enthüllt das Dokument.

Während Microsoft seine PC-Kürzung bereits offiziell angekündigt hat, würde Eine Änderung auf 12 Prozent im Konsolensektor für reichlich Furore sorgen, weil Microsoft, Sony und Nintendo derzeit alle 30 Prozent auf digitale Spielverkäufe einnehmen.

The Verge hat Microsoft gefragt, ob dieser Vorschlag umgesetzt wird, aber das Unternehmen lehnte ab, sich zu äußern. Die Streaming-Rechte-Klausel würde bedeuten, dass Entwickler für diese verbesserte Umsatzbeteiligung sicherstellen müssen, dass Spiele auf xCloud verfügbar sind. Cloud-Gaming-Rechte – und insbesondere Xbox Game Pass-Rechte, sind in letzter Zeit in vielen Verträgen zu einem Kampfplatz geworden. Sogar Nvidia hat Druck von Publishern und Entwicklern bekommen, nachdem es einige Spiele ohne Erlaubnis auf seinem Cloud-Gaming-Service GeForce Now veröffentlicht hat.

Fest steht: Ab dem 1. August erhöht Xbox die Entwicklerbeteiligung am Netto-Umsatz von PC-Spielen im Microsoft Store von 70 auf 88 Prozent.

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62 Kommentare Added

  1. greenkohl23 70145 XP Tastenakrobat Level 1 | 04.05.2021 - 09:00 Uhr

    Das könnte die Entwickler doch durchaus dazu bringen mehr in Richtung MS statt anderen Plattformen zu entwickeln. Ich bin gespannt, was das noch mit sich bringen wird.

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