Mit den Übernahmen von Bethesda/ZeniMax und Activision Blizzard King konnte Xbox sein reichhaltiges Portfolio (Halo, Gears of War, Forza usw.) um weitere beliebten Videospielmarken wie unter anderem Call of Duty, Candy Crush, Fallout, The Elder Scrolls, Warcraft und Doom ausbauen.
Somit kommt Xbox mittlerweile auf ganze 20 Videospielmarken mit einem Lebenszeit-Umsatz von mindestens einer Milliarde US-Dollar, wie der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht von Microsoft offenbart. Alleine Call of Duty konnte bisher einen Umsatz von 31 Milliarden US-Dollar erzielen:
„Wir bringen großartige Spiele zu mehr Menschen auf mehr Geräten. Mit der Übernahme von Activision Blizzard King, die im Oktober 2023 abgeschlossen wurde, haben wir unserem Ökosystem Hunderte von Millionen von Spielern hinzugefügt.“
„Wir verfügen jetzt über 20 Franchises, die auf Lebenszeit mehr als 1 Milliarde US-Dollar Umsatz generiert haben – von Candy Crush, Diablo und Halo bis hin zu Warcraft, Elder Scrolls und Gears of War.“
„Und mit Xbox Cloud Gaming setzen wir unsere Innovationen fort, um den Spielern mehr Möglichkeiten zu bieten, die Spiele zu erleben, die sie lieben – wo, wann und wie sie wollen.“
„Und schließlich haben wir vier unserer Lieblingstitel zum ersten Mal für Nintendo Switch und Sony PlayStation herausgebracht, um unsere Inhalte auf neue Plattformen auszuweiten.“
Einerseits wirklich beeindruckend wie Microsoft bzw. die Phil Spencer-Administration Xbox wieder zu einer wertigen Marke gemacht haben.
Andererseits immernoch geradezu mickrig im Vergleich zu den Ausgaben, die Microsoft in den letzten Jahren und letztlich für GamePass und Xbox Konsolen monatlich getätigt hat und weiterhin tätigt.
Und dann bleibt die Frage, welche Richtung für Xbox in Zukunft die Richtige sein wird. Momentan sehe ich dass Nadella und Spencer eher eine Art Publisher in der Marke Xbox sehen, ähnlich wie Krafton es ist, als auf lange Sicht eine stationäre Konsole mit Systemsellern zu bleiben. Angeblich werden die Konsolen irgendwann überflüssig. Aber das ist Zukunftsmusik und die Nachfrage nach Konsolen ist derzeit immernoch sehr hoch – gerade jetzt zum CoD BO6 Release sind soziale Medien voll mit Videos/Kommentaren/Editiertem Gameplay. Multiplayerspiele dominieren die Xbox Charts der meistgespielten Spiele. Ein rein cloudbasiertes Publishing oder generell nur Publisher neuer Spiele, wäre für viele Xbox-Nutzer wie mich eher ein Abwärtstrend, da der Konsole einfach kein Wert mehr verliehen wird.
Sollte Xbox wirklich mehr Multiplattform werden, und alle Spiele überall veröffentlicht werden, stellt sich für mich die Frage, ob ich überhaupt eine Xbox brauche. Aber ich denke darum geht es Spencer und Co. auch. Hauptsache man spielt irgendwo irgendwas von Xbox als Publisher. Schade… dann kann ich auch PC Spieler werden