Auf Twitter gab YouTube bekannt, dass man ein System teste, welches die Anzahl der Dislikes nicht mehr anzeigt. Grund hierfür war das Feedback der Creator, die immer mal wieder Opfer von sogenannten „Dislike-Kampganen“ werden.
„Als Reaktion auf das Feedback der Creator zum Thema Wohlbefinden und gezielten Dislike-Kampagnen testen wir ein paar neue Designs, die die Anzahl der öffentlichen Dislikes nicht anzeigen. Wenn ihr Teil dieses kleinen Experiments seid, werdet ihr vielleicht in den nächsten Wochen eines dieser Designs sehen (Beispiel unten!)“ – YouTube auf Twitter.
👍👎 In response to creator feedback around well-being and targeted dislike campaigns, we're testing a few new designs that don't show the public dislike count. If you're part of this small experiment, you might spot one of these designs in the coming weeks (example below!). pic.twitter.com/aemrIcnrbx
— YouTube (@YouTube) March 30, 2021
Während die Anzahl der Dislikes nicht öffentlich unter einem Video angezeigt wird, können die Creator die genaue Anzahl nach wie vor im YouTube Studio, dem Back-End-Tool des Systems, sehen. Das bedeutet, dass Nutzerfeedback immer noch für diejenigen zur Verfügung gestellt wird, die es benötigen aber alle negativen Auswirkungen, die durch die öffentlich sichtbare Anzahl entstehen könnten, negiert werden.
YouTube merkt an, dass das Experiment „klein“ ist und nur für ausgewählte Nutzer gilt. Es gibt keine Garantie, dass dies die Richtung ist, in die YouTube gehen wird. Im Moment ist dies nur ein Test, um Feedback zu sammeln und die Ergebnisse der Änderung zu untersuchen.
Na dann sieht man ja leider die Dislikes von den Cod’s nicht mehr.😅
Schwierig. Einerseits verstehe ich das im Bereich Mobbing etc. andererseits habe ich daran schon oft festmachen können, ob ein Video sich tatsächlich lohnt oder schlecht ist.
Mobbing/Flaming muss anders bekämpft werden. Z.B. durch Legitimationspflichten – wodurch dann solche Leute wirklich angezeigt werden können.
@Topic:
Aber schlechte Bewertungen sind ja eher selten Mobbing**, sondern schlichtweg Kritik. Und das wird durch so ein neues System ausgehebelt. Es wird intransparenter und „glatter“ – im nächsten Schritt bekommt man nur noch Kommentare angezeigt, die zum eigenen Geschmack oder zum Geschmack des Videoerstellers passen? Filterblase incoming – bin absolut dagegen. Auch wenn ich weiß, dass meine Meinung hier egal ist. 😉
**die Aussage von YouTube über organisierte Dislike-Kampagnen habe ich nicht überprüft. Auch hier würden aber Legitimationspflichten helfen, nehme ich an. Der Effekt wäre aber wohl definitiv geringer, als bei Kommentaren oder Nachrichten mit beleidigendem Inhalt, wo die betreffenden Personen im Grunde ja wissen, dass es absolut falsch ist, jemanden zu beleidigen (hoffentlich wissen sie das…).
Im Gegenzug könnte man Youtube fragen: Was macht ihr gegen gekaufte Views und gekaufte Bewertungen + Kommentare? Ich unterstelle folgendes: Eher nix, weil ihr mit daran verdient. Gilt ja – leider – auch für andere Firmen (Stichwort: gekaufte Bewertungen).
Stimmt schon. Wie gesagt nutze ich die Likes/Dislikes auch als Maßstab für die Qualität von Videos.
Die Kommentare sind nochmal eine ganz eigene Sache. Mir will nicht in den Kopf wie einfachste Foren Logarithmen haben, die Schimpfwörter unterbinden aber YouTube, Facebook & Co das nicht können…
Dem stimme ich zu. Verstehe ich auch nicht.
Damit sollen keine „Dislike-Kampagnen“ verhindert werden, sondern lediglich die Wahrnehmung der Videos bestimmter Content Creator verzerrt werden.
Später wird es dann so sein, dass wenn du genug zahlst (oder deine Videos generell genug Werbeeinnahmen bringen) niemand – außer dir – sehen kann, wie unendlich viele Leute das Video nicht mochten.
Mir ist es nicht so wichtig das als Richtung zu sehen , entweder gefällt’s oder nicht .