11-11: Memories Retold: Test zum narrativen Abenteuer im Ersten Weltkrieg

Fazit

11-11: Memories Retold

 

11-11: Memories Retold bietet euch wie eins Valiant Hearts einen außergewöhnlichen Einblick in den Ersten Weltkrieg und dient mit dem Fokus auf die Menschen an der Front als Gegenentwurf zu den modernen Kriegsshootern unserer Zeit. Statt wildem Geballer und massig Explosionen erwartet euch ein Einblick in die Schützengräben Frankreichs – und vor allem in die Gedanken und Herzen der Menschen, die darum kämpften.

Erzählerisch macht der Titel fast alles richtig, beginnt mit einer langsamen Einführung der Charaktere, beleuchtet die Gegebenheiten damals und schafft es nicht zuletzt dank der professionellen Sprecher, euch emotional ins Boot zu holen. Leider kommen im Spielverlauf einige kitschige Klischees so wie die eher fantastisch anmutenden tierischen Begleiter dazu, die 11-11: Memories Retold einiges an seinem ernsthaften, traurigen Grundthema abtrotzen. An den impressionistischen Grafikstil müsst ihr euch ebenfalls erst gewöhnen.

Auch spielerisch solltet ihr nicht zu viel erwarten. Ihr erkundet zwar die Umgebung und unterhaltet euch mit Charakteren. Allerdings warten bis auf ein bisschen Kistenschieben, Reparaturarbeiten und dem Schießen von Fotos kaum nennenswert anspruchsvolle Aufgaben auf euch. Dafür haben die von euch getroffenen Entscheidungen Gewicht und münden nach ungefähr 8 Stunden Spielzeit in einem von mehreren Enden. Trotz der kleineren Macken bekommt ihr daher ein erzählerisch gelungenes Machwerk geboten, von dessen Art und Intention wir hoffentlich zukünftig noch einige sehen werden.

  • Singleplayer: 8.0
  • Multiplayer:
  • Graphic: 7.0
  • XboxLive:
  • Sound: 9.0
  • Control: 7.8
  • Overall: 8.0
  • Game Time: 8 Stunden
  • Speech: Englisch, Deutsch
  • TV TEXT: Deutsch
  • Censor:
  • Qualified:
  • Letzte Worte:

    "Narratives Abenteuer, dass die Menschen im Krieg in den Vordergrund stellt und die richtigen Töne trifft."

The Good

  • Emotionale Erzählung als Gegenentwurf zum Kriegsshooter
  • Entscheidungen haben Einfluss auf Ende des Spiels
  • Collectibles mit Infos über den Ersten Weltkrieg
  • Innovativer Grafikstil
  • Großartiger Soundtrack
  • Tolle Sprecher, die jeweils ihre Landessprache sprechen
  • Beide Charaktere haben unterschiedliche Hauptaufgaben und Antriebe
  • Menschlichkeit und persönliche Schicksale statt Gut gegen Böse

The Bad

  • Grafikstil jedoch gewöhnungsbedürftig und Geschmackssache
  • Gameplay zu einfach und rudimentär
  • Detailarme Charaktere und Umgebungen
  • Im späteren Verlauf viel Kitsch und unglaubwürdige tierische Charaktere
8.0
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5 Kommentare Added

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  1. Thegambler 0 XP Neuling | 08.11.2018 - 01:06 Uhr

    Also wie bei Valiant Hearts? Auf den ersten Blick toller Erzählstil, der dann leider durch fragwürdige Spielelemente beinahe komplett ruiniert wurde. (in dem Fall billige und anspruchslose Gameplayszenen).

    Schade um die beiden Spiele, denn sie hatten so tolle Ansätze :/

    0
  2. de Maja 225629 XP Xboxdynasty Veteran Bronze | 08.11.2018 - 02:58 Uhr

    Hmm, ich fand Valiant Hearts geradezu großartig also könnte mir das hier auch zusagen. Ich habe aber auch keine Probleme mit dieser Art von Erzählung mit minimalistischen Gameplay, dadurch bekommt die Story halt mehr Bedeutung und man wird nicht eingeschränkt von Gameplay Entscheidungen die das Spiel künstlich strecken.

    1
  3. Commandant Che 77040 XP Tastenakrobat Level 3 | 08.11.2018 - 07:52 Uhr

    Ich mag zwar andere Erzählweisen, gerade von historischen Ereignissen, aber Bandai/Namco?
    Macht für mich den Eindruck, als würde Coca Cola für besonders gesunde Getränke werben.

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  4. pdm 4140 XP Beginner Level 2 | 24.12.2018 - 12:52 Uhr

    Klingt gut, dass die Entscheidungen echte Auswirkungen haben.

    0

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