Age of Empires II: Definitive Edition: Test zur Konsolenpremiere eines RTS-Klassikers

Gigantischer Umfang

Die Kampagnen sind dabei noch einmal in unterschiedliche Kontinente und Zivilisationen aufgeteilt. So führt ihr Johanna von Orléans gegen die Engländer in die Schlacht, fallt als Dschingis Khan in China ein oder verteidigt für die Maya heilige Tempelanlagen. Jede Zivilisation verfügt dabei über spezielle Einheiten sowie Technologien, wobei das Kern-Gameplay sich natürlich nicht unterscheidet.

Unterschiedlich fallen dafür die einzelnen Missionsziele aus. Mal müsst ihr Artefakte sammeln und zu euren heiligen Städten bringen, mal bestimmte Gebäude errichten, mal befreundete Dörfer neu aufbauen oder feindliche Stellungen vernichten. Age of Empires II: Definitive Edition gestaltet sich hier unglaublich umfang- und abwechslungsreich, sodass euch nie langweilig wird.

Wem die Kampagnen trotz variabler Schwierigkeitsgrade nicht Herausforderung genug sind, der darf im Mehrspielermodus gegen seine Freunde oder im Schnellspiel gegen unbekannte Gegenspieler zu Felde ziehen. Dabei reichen die Modi von einfachen Eroberungsschlachten über das Bauen eines Weltwunders bis hin zur Verteidigung einer einzelnen Burg, während alle anderen diese einzureißen versuchen.

Doch Achtung: Hier ist Tempo sowie tiefgreifendes Wissen in Age of Empires gefragt. Wer sich als Neuling in die Mehrspieler-Sessions wagt, dem rollen bereits die ersten Gegnerwellen entgegen, während ihr noch im dunklen Zeitalter hockt. Daher solltet ihr fleißig im Einzelspieler gegen die recht ordentliche KI üben, ehe ihr euch in die Weiten des Netzes vorwagt.

Auch 24 Jahre nach seinem ursprünglichen Release besticht Age of Empires II übrigens mit viel Liebe zum Detail. Die zeitlose 2D-Perspektive überzeugt durch hübsche Einheiten- und Gebäudegrafiken, welche für die 2019er Definitive Edition komplett neu gefertigt wurden und nun auf der Xbox Verwendung finden. Durch einen stufenlosen Zoom mit dem rechten Stick gelangt ihr nah an die Figuren heran, um ihnen beim wuseligen Alltag über die Schulter zu schauen.

Auf Audio-Ebene sprechen die verschiedenen Völker zudem unterschiedliche Sprachen, sodass die Maya eben Kʼicheʼ mit euch reden und keine englischen Laute von sich geben. Der Rest der Synchronisation ist etwas wild geraten. Während die Texte komplett eingedeutscht wurden, findet ihr einige der Tutorial-Videos in deutscher Sprache vor. Die Zwischensequenzen sowie die Kommentare während der Lernkampagne beinhalten wieder eine englische Sprachausgabe. Die Texte sind dafür komplett eingedeutscht.

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