Aircraft Evolution: Test zur spaßigen Flächenbombardierung

Vor Dienstantritt

Pro Einsatz, erfolgreich oder nicht, werdet für eure Dienste entlohnt und steigt im Rang. Was euch erfreulicherweise den Weg zu neuen Flieger und Verbesserungen ebnet. Zudem müsst ihr bedacht mit eurem Kontostand haushalten, um stets das nötige Kleingeld für den nächsten Einsatz übrigzuhaben. Denn falls ihr ohne Vorbereitung in den Kampf zieht und auf die unbegrenzten Standardbomben zurückgreifen müsst, werdet ihr für die Erfüllung der Missionsziele eine gefühlte Ewigkeit benötigen oder kläglich scheitern.

Um diesem Dilemma zu entkommen, solltet ihr euch somit vor Dienstantritt mit freigeschaltetem Extrazündstoff zudecken. Napalmsprengkörper gegen das umher eilende Fußvolk, Streubomben für Geschütze und Panzer oder im späteren Verlauf schlagkräftigere Granaten, die sich gegen massivere Gebäude als sehr nützlich erweisen. Zudem solltet ihr für den ziemlich gewissen Fall, dass ihr selbst getroffen werdet, immer ein wenig Werkzeug an Bord haben. Gleich daneben stapelt ihr am besten noch einige Benzinkanister, die euren Extraschub wieder auffüllen und euch für heikle Momente einen Geschwindigkeitsschub gewähren.

Bestens ausgerüstet bestehen eure Aufgaben meistens darin, alle Einheiten auszuradieren oder nur die Gebäude in einem gewissen Zeitfenster zu zerstören. Zwischendurch bekommt ihr immerhin ein paar Extramissionen und Bonusmission zur Auflockerung spendiert. Hier weicht ihr fliegenden Minen aus, beziehungsweise sammelt ein, was per Nachschub vom Himmel rieselt und überquert die Ziellinie in der vorgegebenen Zeit.

Während euch die Menüsteuerung oftmals in Verzweiflung treibt, geht die zunächst etwas ungewöhnliche Steuerungsbelegung schnell ins Blut über und lässt euch nach kurzer Eingewöhnung gekonnte Pirouetten am Himmel drehen. Und obwohl ihr zudem den Schwierigkeitsgrad anpassen dürft, ist Aircraft Evolution ein recht anspruchsvolles Unterfangen und gescheiterte Ausritte gehören zum Alltag. Zudem seid ihr dazu gezwungen, einige Aufträge mehrmals zu wiederholen, da eure finanziellen Mittel nur spärlich nachgefüllt werden und ihr ohne die kostenpflichtigen Bordmittel oder dem falschen Flugzeug völlig aufgeschmissen seid. An dieser Stellen wären wir auch gleich am Knickpunkt von Aircraft Evolution.

Zwar ist das Freischalten neuer Waffen, Verbesserungen und neuer Flugzeuge durchaus motivierend, doch kippt der aufkeimende Ehrgeiz aufgrund der eintönigen Gestaltung zu schnell in Langeweile um. Das gilt gleichermaßen für die optische Aufmachung wie für die Aufgabenvielfalt. Und auf eine Geschichte, die das gebotene Spektakel spannend einrahmen würde, wurde leider gänzlich verzichtet. Für etwas Auflockerung und witzige Momente sorgen zumindest, gewollt oder ungewollt, die teils fragwürdigen physikalischen Berechnungen einstürzender Gebäude.

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