Alder’s Blood: Definitive Edition: Test zum rundenbasiertem Stealth-Strategietitel

Zugekleistertes Ressourcenmanagement

Verbesserungen beinhalten günstigere Preise, einen höheren Lagerbestand und die Verfügbarkeit von einzigartigen Waffen sowie Gegenständen. Jede dieser Mechaniken hat ihren Nutzen, allerdings wurden wir von ihrer schieren Fülle geradezu überschüttet und verloren schnell das Interesse daran, uns um jeden dieser wartungsintensiven Regler kümmern zu müssen.

Denn wenn man in der rauen Welt von Alder’s Blood überleben möchte, sind diese unerlässlich. Wir fanden viele dieser Mechaniken jedoch nicht befriedigend genug, um uns ausgiebig mit ihnen zu beschäftigen.

Das Ressourcenmanagement von Alder’s Blood wird mit so viel Schnickschnack zugekleistert, dass es sich zu einer belastenden Kakofonie entwickelt und wir uns nach einer gewissen Spielzeitzeit nach etwas Ruhe gesehnt haben.

Es wird sicherlich Spieler unter euch geben, die von diesem Überangebot an Mechaniken und der einhergehenden Herausforderung des wenig verzeihenden Schwierigkeitsgrades angetan sein werden. Für uns wäre hier weniger aber deutlich mehr gewesen.

Ein besonderes Lob gebührt hingegen dem ausgezeichneten Artdesign. Der ästhetische Mix aus gotischen Elementen und Wilder Westen sorgt für einen außergewöhnlichen Look, welcher auch direkt aus einem hochwertigen Graphic Novel stammen könnte.

Auch die Animationen von Hieben und Stichen werden simpel, aber unheimlich wuchtig inszeniert. Man spürt bei jeder Animation die Liebe, welche die polnischen Entwickler von Shockwork in die einzelnen Animationen gesteckt haben.

Die finstere Natur des Gameplays wird durch eine äußerst gelungene Soundkulisse verstärkt. Die langsamen, düsteren Klänge konnten uns auf ganzer Linie überzeugen und passten hervorragend zu den lovecraftschen Umgebungen.

Verbesserungspotenzial sehen wir bei der Sprachausgabe des Protagonisten. Die sich ständig wiederholenden Ein-Wort-Antworten nutzen sich schnell ab und ließen ein etwas umfangreicheres Sprachrepertoire vermissen.

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