AO International Tennis: Test zum filzhaltigen Ballwechsel

Emotionslose Tennismannequins

Sämtliche Spielermodelle sehen in AO International Tennis leider nur durchschnittlich aus und können nicht wirklich durch abwechslungsreiche Detailvielfalt glänzen. Weltbekannte Starspieler wie Nadal oder Kerber erkennt man zwar noch relativ gut, die anderen Spielerinnen und Spieler sehen ihren Originalen aus Fleisch und Blut allerdings nur marginal ähnlich. Dazu kommt eine derart steife, blasse und künstlich wirkende Mimik, sodass man das Gefühl bekommt, man spiele mit leblosen Wachsfiguren.

Außerdem hätte man sich in Sachen abwechslungsreiche Präsentation sicherlich mehr einfallen lassen können, denn nach der dritten oder vierten Einlaufsequenz, die kaum bis gar nicht variieren, beschleicht euch das ungute Gefühl, dass jedes Match irgendwie das Gleiche ist, ganz gleich, ob man gerade ein unpopuläres Qualifikationsturnier oder das Finale der ruhmreichen Australian Open spielt.

Diese Monotonie zieht sich erschreckender Weise durch das ganze Spiel, denn nicht nur die Eröffnungssequenz eines Matches ist immerzu identisch, auch beim kargen Drumherum sowie der emotionslosen Siegeszeremonie lassen sich keine nennenswerten Unterschiede feststellen, sodass sich bereits nach kurzer Zeit müdes Gähnen breitmacht und ihr sämtliche Einspielungen gelangweilt wegdrückt.

Auf den ersten Blick wirken die vielen Tennisarenen vermeintlich detailliert, voller Leben und dahingehend authentisch, auf den zweiten Blick stellt man allerdings fest, dass euch immer dieselben schwach animierten, gleichgekleideten und bewegungssynchronen Zuschauer beiwohnen, was auf Dauer ebenfalls enttäuscht, wenngleich man während des rasanten Ballwechsels wohl kaum darauf achtet.

Darüber hinaus herrscht auf den Courts ein unglaubliches Stillleben, das in dieser Form wahrlich keinen Spaß macht. Selbst die stoisch wirkenden Balljungen bleiben bei fehlgespielten Bällen ins Netz auf ihren Plätzen stur kleben, als wären sie lediglich billige Pappaufsteller.

Die dargestellten Bewegungsabläufe eurer Tennisprofis sind dagegen größtenteils überzeugend gelungen, so führen sie schwungvoll Aufschläge aus, holen zum kraftvollen Return aus oder flitzen physiognomisch korrekt über das Spielfeld.

Akustisch gesehen macht AO International Tennis insgesamt nicht wirklich was falsch, kann aber langfristig auch nicht zwingend begeistern. Die intensiven Ballwechsel sind zwar ordentlich vertont worden, die begeisterten Zuschauer jubeln nach jedem Punktgewinn frenetisch und der Schiedsrichter präsentiert vor jedem Aufschlag gekonnt den aktuellen Punktestand, nichtsdestotrotz hätte man sich auch hier über mehr Abwechslung gefreut – gerade was die Zuschauer anbelangt – denn nach wenigen Matches hat man tatsächlich alles gehört, sodass sich auch hier ein maues Gefühl einstellt.

Dazu gesellen sich verhältnismäßig lange Ladezeiten, die das Warten auf das bevorstehende Match fast schon zur Geduldsprobe ausarten lässt. Wenigstens werden euch während solch nerviger Wartezeiten ein paar ausführliche Tipps zur mehr oder weniger gelungenen Steuerung geboten.

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14 Kommentare Added

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  1. SyNt4x 3rRoR 72 0 XP Neuling | 13.06.2018 - 13:16 Uhr

    Machen wir es kurz: das Spiel ist SCHEISSE, und der Gegenkandidat Tennis World Tour genauso! Beide Teile sind komplett vergeigt worden, und das ist einfach nur mega peinlich! SHAME.

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