Arcade Paradise: Test zum Arcade-Abenteuer im Retrostil der 90er

Fazit

Es ist an der Zeit, dass ihr eure Geldbörsen lockert und das Kleingeld bereithaltet, denn Arcade Paradise ist ein Fest für Fans von Management-Simulationen und alten Arcade-Automaten.

Gerade zu Beginn kann Arcade Paradise recht eintönig sein. Wir wünschten uns in den ersten Spielstunden mehr Zeit zum Spielen an den Automaten. Tüchtige Arbeiter, mit dem Hang zum S-Rang, kommen hier in den ersten Spielstunden sicherlich zu knapp.

Es gibt zwar immer wieder das Gleiche zu tun, aber die Freude auf das Geld und die stetige Erweiterung der eigenen Spielhalle macht die gesamte Arbeit erträglich. Zwischen „Wieso spiele ich das?“ und „Noch drei Waschgänge, dann gibt es einen neuen Automaten“ durchlebt ihr so einige Gedankengänge.

Sobald sich nach einigen Stunden jedoch genügend Geld und Ressourcen angehäuft haben, wird der Alltag im Waschsalon komplexer und erscheint nicht mehr so monoton, weil ihr gedanklich schon bei der nächsten Anschaffung sowie Highscoretabelle seid. Es ist wahrlich eine Freude zu sehen, wie sich der zuvor schäbige Abstellraum zu einer in neonfarben funkelnden Arcade-Spielhalle entwickelt.

Die Geschichte, die in Form von Chatnachrichten und Telefonaten erzählt wird, reicht aus, um euch durch den Lernprozess zu leiten. Schön ist ebenfalls, dass alle Aufgaben behutsam erklärt werden. In den Menüs finden sich zahlreiche Parameter für das Managen der Spielautomaten. Die unkomplizierte Steuerung sorgt ebenfalls für entspanntes Waschen und Spielen.

Sobald ihr die Wäsche links liegen lassen könnt, werdet ihr eure Spieltage beinahe nur noch an den Spielautomaten verbringe und schnell ist es nicht nur in der Spielwelt Mitternacht geworden.

Die vermeintlich simple grafische Darstellung entfaltet sich mit dem Ausbau der Spielhalle und viel Neon mit zunehmender Spieldauer, auch wenn ihr insgesamt kein optisches Feuerwerk erwarten dürft. Überdies verwöhnt euch die musikalische Untermalung mit stimmigen 90er-Melodien.

Solltet ihr der englischen Sprache mächtig sein, dann empfehlen wir die englische Vertonung, da euer Vater von niemanden geringeren als Doug Cockle, dem Sprecher von Gerald aus Witcher 3 vertont wurde. Allein die Anspielungen auf Gerald, dem König der Riviera, ist das Wechseln auf die englische Vertonung wert.

Gerade für Kenner der Spielautomaten-Ära passt hier vieles zusammen und ehe man sich versieht, gerät man in einen Sog aus Neon und Pixeln. Wer sich trotz des eher monotonen Einstiegs für die Materie begeistern kann, sollte Arcade Paradise eine Chance geben.

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