Arcania: Gothic 4: Arcania: Gothic 4 – Review

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Alles easy oder was?
Arcania: Gothic 4 ist unglaublich einsteigerfreundlich gehalten. Die Gegner stellen selbst auf den höchsten Schwierigkeitsstufen für geübte Rollenspiel Veteranen keine große Herausforderung dar. Mit der X-Taste dürft ihr nach Herzenslust mit Knüppeln, Schwertern, Äxten und Streitkolben auf allerhand Widersacher eindreschen. Durch Betätigung der rechten Schultertaste legt ihr Pfeil und Bogen an. Je länger ihr RT gedrückt haltet, desto kraftvoller wird euer Schuss, was euch durch drei nacheinander aufleuchtende Punkte symbolisiert wird. Der linke Trigger dient hierbei zum Anvisieren des Gegners. Nach einigen gezielten Hieben segnen in den Hauptmissionen selbst forderndere Gegner schnell das Zeitliche, ohne dass ihr großartig an Lebensenergie einbüßen müsst. Für jeden niedergestreckten Widersacher und abgeschlossene Missionen erhaltet ihr Erfahrungspunkte, welche ihr nach einem Levelaufstieg auf Fertigkeiten wie Stärke, Präzision oder Widerstandsfähigkeit verteilen könnt. Komplexe Charakterbäume, wie man sie aus den Vorgängern kennt, finden sich in Arcania vergebens. Auch die aus Rollenspielen bekannten Ausbildungen und Berufe haben keinen Einzug in das Gameplay gefunden. Stattdessen findet sich im übersichtlich gestalteten Ringmenü ein simples Handwerkssystem. Durch im Spiel auffindbare Rezepte lassen sich mit den entsprechenden Materialien Heiltränke oder Nahrungsmittel herstellen. In Steewark erhaltet ihr beispielsweise ein Rezept für einen Apfelwein, welchen ihr nach erfolgreichem Beschaffen von sauren Äpfeln mühelos kredenzen könnt. Habt ihr euer Inventar mit den für ein Rezept notwendigen Objekten gefüllt, weißt euch eine kurze Mitteilung auf dem Bildschirm darauf hin, dass ihr handwerklich aktiv werden könnt.

Aufgrund des leichten Schwierigkeitsgrades, der fehlenden Charakterklassen und des nicht existenten Berufssystems wird sich euch schnell die Frage aufdrängen, ob es sich bei Gothic 4 überhaupt noch um ein waschechtes Rollenspiel handelt. Der Titel könnte auch gut und gerne als Action-Adventure durchgehen. Obwohl seitens Spellbound beteuert wurde, mit Arcania wieder zu den Wurzeln der Serie zurückkehren zu wollen, hat man sich eher davon entfernt. Zwar erinnern die Hintergrundgeschichte und deren Charaktere noch an die Welt von Myrtana, die fehlende Komplexität des Titels eher weniger. Dafür wird das Epos von Krieg, Verrat und dunklen Mächten gut erzählt und hält euch mit kleinen Storywendungen gut 20 Stunden bei der Stange. Ob dies ausreicht, damit Arcania sich den traditionsbehafteten Titel Gothic auch verdient, muss jeder von euch für sich selbst entscheiden.

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