Ary and the Secret of Seasons: Test zum ambitionierten Jahreszeiten-Adventure

Ich entscheide, wann Sommer ist

Ary and the Secret of Seasons kann seine Ähnlichkeit zu Genregrößen wie beispielsweise The Legend of Zelda wahrlich nicht verleugnen. Euch erwartet ebenfalls eine abenteuerliche Spielwelt voller Geheimnisse, mysteriöser Dungeons und zahlreichen NPCs, die euch mit optionalen Nebenaufgaben füttern.

Die kunterbunte Spielwelt ist zwar groß und entfaltet sich mit sukzessiver Spielzeit, allerdings werden eure eifrigen Erkundungstouren immer wieder durch unsichtbare Barrieren eingeschränkt, sodass ihr zwar einiges zu entdecken habt, aber im Vergleich zu anderen Action-Adventures deutlich limitiert seid.

Das Besondere von Ary and the Secret of Seasons ist jedoch eure Fähigkeit, die Jahreszeiten vor Ort zu beeinflussen. Ihr seid nämlich jederzeit in der Lage, die Jahreszeiten anhand eures magischen Medaillons so zu verändern, dass sie euch und euer Abenteuer voranbringen. So lasst ihr unter anderem eine robuste Eisbrücke entstehen, die euch über tiefe Abgründe führt, zaubert wuchernde Äste herbei, an denen ihr hoch- und runterklettern könnt, oder lasst frostige Eiswände schmelzen, um einen geheimen Eingang zu entdecken.

Je nachdem, in welcher Jahreszeiten-Region ihr euch gerade befindet, stehen euch im Verlauf des Spiels die jeweils drei anderen zur Verfügung, die ihr stellenweise sogar gleichzeitig einsetzen müsst, um so manches Rätsel zu lüften oder das eine oder andere Hindernis zu überwinden.

Sobald ihr eine Jahreszeit aktiviert, entsteht dabei eine Art Blase, die sich bis zu einem gewissen Maß ausbreitet und alles verändert, was sich darin befindet. Aktiviert ihr innerhalb dieser Blase eine weitere Jahreszeit, geschieht allerdings nichts, sodass ihr zunächst aus dieser Jahreszeitenblase heraustreten müsst, um weitere zu aktivieren. Sobald ihr jedoch ein- und dieselbe Jahreszeit zweimal verwenden wollt, löscht ihr sozusagen die erste Version aus, bevor die nächste Form entsteht, sodass ihr nie dieselbe Jahreszeit zweimal parallel verwenden könnt.

Mit dieser trickreichen Spielmechanik löst ihr während eures Abenteuers dann etliche Rätsel, auch wenn deren Lösung nicht immer zwingend ersichtlich ist. So steht ihr häufig wie der Ochs vor dem Berg ratlos vor einer Aufgabe und habt keinen blassen Schimmer, was ihr nun wie zu tun habt, da euch das Spiel hierbei leider viel zu oft alleine lässt und keine eindeutigen Hinweise bietet.

Gerade die verhältnismäßig riesigen Dungeons stellen euch dabei vor echte Herausforderungen und können unter Umständen den Spielfluss tatsächlich nachhaltig beinträchtigen, da ihr an einigen Stellen schlicht und einfach spielerisch stagniert und fortan nicht mehr weiterkommt. Oftmals stoßt ihr dann durch puren Zufall auf die richtige Lösung, was unterm Strich leider kein befriedigendes Gefühl auslöst, sondern eher losgelöste Erleichterung.

Dagegen sind die ambitionierten Endboss-Kämpfe durchaus motivierend und machen wirklich Spaß, da ihr durch den geschickten Einsatz eurer Fähigkeiten belohnt werdet und daher zum verdienten Erfolg kommt. So müsst ihr zunächst die Herangehensweise herausfinden, mit der ihr dem Boss Schaden zufügen könnt, um dann gnadenlos zuzuschlagen. Typisch für Action-Adventures gibt es hierbei verschiedene Phasen des Kampfes, sodass ihr eure Taktik nach einigen erfolgreichen Treffern überdenken und anpassen müsst, bis ihr letztendlich den finalen Stoß setzen könnt.

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