Ary and the Secret of Seasons: Test zum ambitionierten Jahreszeiten-Adventure

Unausgegorene Kreativität

Die Spielwelt von Valdi wird zwar recht putzig, äußerst bunt und kindgerecht dargestellt, optisch spielt das Action-Adventure aber leider nur im unteren Mittelmaß mit. Neben groben Texturen, nachladenden Grafiken und auffälligen Pop-Ups bietet das Spiel kaum Details und wirkt insgesamt recht blass. Die Wechsel der Jahreszeiten und die damit einhergehenden Veränderungen der Umgebung sind dabei schon das Highlight des Spiels.

Ein weiteres Manko stellt die verhältnismäßig grobe Steuerung dar, die euch gerade in kniffligen Hüpf- und Geschicklichkeitseinlagen des Öfteren im Stich lässt. Da euch lediglich ein kaum sichtbarer Schatten eurer Figur angezeigt wird, hüpft ihr praktisch stets nach Gefühl und hofft, dass ihr beispielsweise auf der schmalen Säule landet und eben nicht in den Tod springt. Darüber hinaus zieht euch die Kameraeinstellung bei solchen Manövern einen gewaltigen Strich durch die Rechnung, da sie häufig ungenaue und unübersichtliche Winkel einnimmt, die ihr dann manuell nachjustieren müsst, was euch ebenfalls mehr als nur einmal den Nerv rauben wird.

Des Weiteren stellt sich das Kampfsystem als äußert repetitiv heraus, da ihr immer und immer wieder dieselben Attacken ausführt. Zwar dürft ihr geplante Gegenangriffe eurer Widersacher antizipieren und daraufhin abwehren, sodass ihr einen vehementen Konter landen könnt, im Grunde genommen benötigt ihr diese aber kaum, da bloßes Draufkloppen bereits für die meisten Gegner reichen sollte.

Womit das Spiel zumindest ein wenig punkten kann, sind Auseinandersetzungen mit Gegnern, die ihr zunächst durch das Benutzen eurer Jahreszeitfähigkeiten schwächen müsst, um sie schließlich besiegen zu können. So müsst ihr beispielsweise einem Frostgegner erst den schützenden Eisschild wegschmelzen, bevor ihr ihn durch wildes Drücken der Angriffstaste erledigen könnt – solche kreativen Ansätze kommen im Spiel aber leider viel zu kurz und stellen demnach die Ausnahme dar.

Außerdem werdet ihr im Verlauf eures Abenteuers oftmals auf dieselben Gegnertypen treffen, sodass sich die Vielfalt dahingehend in Grenzen hält und dem Spiel an Charme raubt. Mit drei, vier unterschiedlichen Hyänenarten, teilweise explodierenden Pilzen und dornenspuckenden Pflanzen habt ihr fast schon alle Widersacher gesehen, die das Spiel zu bieten hat.

Aufgrund der zahlreichen Nebenaufgaben, vielzähligen Sammelgegenstände und optionalen Quests ist der Wiederspielwert jedoch relativ hoch, sodass ihr auch nach dem letzten Boss gerne für die eine oder andere Erkundungstour durch Valdi zurückkehrt. Darüber hinaus sind besonders die Achievement-Hunter gefragt, da es sowohl einen Erfolg für einen ambitionierten Speedrun als auch für einen ebenso waghalsigen makellosen Durchlauf gibt.

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4 Kommentare Added

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  1. Reeker666 15485 XP Sandkastenhüpfer Level 3 | 06.09.2020 - 18:55 Uhr

    Vielen Dank für den super Test.??
    Werde mir das game dann nicht gleich holen.
    Setze es erst mal auf meine Liste und verfolge mal mit ob es vielleicht noch gepachtet wird.

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  2. Ranzeweih 114990 XP Scorpio King Rang 2 | 06.09.2020 - 19:59 Uhr

    Das Game ist zwar nix für mich, aber der Test ist supergut geschrieben! Kompliment!

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      • Ranzeweih 114990 XP Scorpio King Rang 2 | 06.09.2020 - 23:58 Uhr

        Ehre wem Ehre gebührt. Nein, im Ernst: Vor allem die erste Seite liest sich wie eine gut geschriebene Geschichte und das zieht sich auch durch den restlichen Text und obwohl ich recht schnell gemerkt habe, daß das Game nichts für mich ist, hab ich weiter gelesen, weil es einfach toll geschrieben war. Und so was muß dann halt auch mal gesagt werden.?

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