Stealth-Herausforderung vor Theaterkulisse

Ist es in einem normalen 2D-Plattformer noch ausreichend, sich auf die Gegner vor und hinter einem zu konzentrieren, können euch in India auch Feinde im Hintergrund spotten. Und von diesen Fieslingen wollt ihr nicht entdeckt werden! Einmal erwischt, mausert sich der Titel zu einer waschechten Herausforderung. Fünf Gegner auf einmal niedermetzeln, wie ihr es aus den „großen“ Assassin’s Creed Titeln gewohnt seid? Könnt ihr vergessen! Schnell abhauen und untertauchen? Schwierig! Assassin’s Creed Chronicles: India bietet euch zwar ein geschmeidiges Kampfsystem. Die kniffligen Gegner verzeihen jedoch keine Fehler. Und wem diese immer noch nicht schwer genug sind, der kann mit New Game Plus und New Game Plus Hard zwei zusätzliche Spielmodi freischalten.
Da heißt es lieber: Unentdeckt bleiben und am Feind vorbeischleichen. Und hier läuft Ubisofts Chronicles-Serie zur Hochform auf. Ihr nutzt Noise Darts, um Feinde wegzulocken, räuchert sie mit Rauchbomben aus, versteckt euch hinter Säulen und in dunklen Gassen oder hangelt euch einfach an Häuserfassaden dran vorbei. Neu ist das vielseitig einsetzbare Chakram, welches ihr an Wänden abprallen lassen könnt, um beispielsweise Seile durchzuschneiden. Warum also nicht einfach eine an der Decke befestigte Kiste auf die darunter stehenden Wachen krachen lassen?
In diesem Zusammenhang nicht gelungen ist das Plattform-Feeling des 2.5D-Abenteuers. Wie bereits in Assassin’s Creed Chronicles: China fühlt sich das Sprungverhalten eures Charakters einfach nicht richtig an. Erstens springt er unmenschlich weit, zweitens fehlt bei weiten Sprüngen einfach die Höhe. So scheint ihr fast von A nach B zu gleiten und der Schwerkraft den Stinkefinger zu zeigen. Sei’s drum: Je nach eurer Vorgehensweise werdet ihr nach Abschluss eines Abschnittes eingestuft und von Bronze bis Gold bewertet. Damit verdient ihr Erfahrungspunkte, mit denen ihr neue Eigenschaften freischaltet.
Ubisoft hat es geschafft, die Atmosphäre der damaligen Zeit richtig gut einzufangen. Ihr klettert an typisch indischen Bauten entlang, überall mit Rundbögen und bunten Verzierungen geschmückt. Unter euch beobachtet ihr das geschäftige Treiben in den Gassen und auf Marktplätzen. Elefanten als Reittiere, die mit bunten Teppichen behangen sind, könnt ihr ebenfalls erblicken und sogar als Sprunghilfe nutzen.
Über allem liegt ein leichter Comic-Look der den Titel erfrischend von den großen Geschwistern abhebt. Trotzdem erinnert die Grafik eher an ein Handheld-Spiel, als an einen Xbox One Titel. Die Charaktere und Objekte wirken oft kantig und detailarm. Indien scheint eher wie eine gut gemachte Theaterkulisse zu sein, als eine lebendige Welt. Hinzu kommen die durchwachsenen Synchronsprecher, die ihre Texte emotionslos herunterspulen. Dafür kann der Soundtrack wieder einmal überzeugen.
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Seid mir nicht böse, aber ich habe (voererst) euren Test ab Seite 3 gelesen. Möchte mir vorab nichts nehmen. 🙂 Eure Bewertung scheint mir nur fair zu sein – immerhin eine 7/Bronze. Es muss ja nicht jeder so begeistert sein wie ich. Dass das Gameplay dasselbe wie schon in China sein wird, war vorauszusehen. Setting und Grafik werden mich morgen überzeugen, meinen richtigen Pflichtkauf getan zu haben. 😉
Nichts was ich gespielt haben muß oder gar ein Letsplay angucken. Ich kann mir durchaus vorstellen daß der Schwierigkeitsgrad einige frustet denen der Vorgänger gerade richtig war.
Bei mir war die Luft, was AC angeht, schon nach Teil 2 draußen.
Ich mag es nicht, immer vom Gleichen und nur anderes Setting. Aber sonst alles das gleiche. Nicht mein Ding.
Deswegen verspüre ich weder das Verlangen nach irgendeinem AC, noch nach irgendeinem Ableger davon.
Aber allen anderen wünsche ich natürlich viel Spaß!