Batman: The Telltale Series: Test zur kompletten Staffel des dunklen Ritters

Flügellahme Technik

Abseits dieser Entscheidungen scheint die Wahl eures Vorgehens jedoch nicht viel Wirkung auf den Ausgang der Geschichte zu haben. Hier ist es wie in allen Telltale Serien: Euch wird zwar vorgegaukelt, dass sich eure Optionen massiv auf die Welt um euch herum auswirken, im Endeffekt ändert sich jedoch nur der eine oder andere Dialoge oder kleine Teile einer Cutscene. Wirklich fundamentale Änderungen ergeben sich hierdurch nicht. Klar, bei einer durchgängig laufenden Serie erscheint dies auch quasi unmöglich. Aber da der Titel damit wirbt, solltet ihr euch dieser Tatsache zumindest bewusst sein.

Groß angekündigt wurde zum Start von Batman: The Telltale Series auch die neue Engine des Hauses. Die sollte mit den alten Problemen vorheriger Serien aufräumen. In der ersten Episode durftet ihr bereits ein solides Abenteuer bewundern, welches die hohen Versprechungen jedoch nicht ganz erfüllen konnte. Und nun? Auch die folgenden Episoden kranken leider an hölzernen Animationen und einem Basisrepertoire an Gesichtsausdrücken, welche die emotionale Performance der Synchronsprecher kaum abbilden können. Da schreit Commissioner Gordon all seine Wut heraus und sein virtuelles Alter Ego schaut drein, als wenn er Batman gerade grimmig ein paar Worte zuflüstern würde. Kurz gesagt: Die grafische Qualität ist minimal besser geworden, hebt sich aber kaum von vorherigen Serien ab. Hier stagniert Telltale aktuell ungemein.

Und nicht nur das, gerade die letzten Folgen haben mit schweren technischen Patzern zu kämpfen. Die Framerate bricht vor allem in den Action-Sequenzen gerne einmal ein. Es kommt zu Freezes und Tonaussetzern. Einmal ist uns das Erlebnis komplett abgeschmiert, als eine Quick Time Szene nicht richtig auslöste und wir stattdessen mit Batman weder vor noch zurück konnten. Da half nur ein Neustart und die letzten Minuten waren dahin. Klar, Telltale versucht möglichst viele Plattformen mit seinen Spielen zu bedienen. Und das was auf der Xbox One läuft, das soll auch möglichst auf dem Tablet und dem Smartphone laufen. Aber das kann und darf nicht der Anspruch sein, gerade nicht bei großen Lizenzen. Es scheint also, als ob das Batman Franchise technische Probleme magisch anzieht, siehe Arkham Knight und Return to Arkham.

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