Control: Test zu Remedys abgedrehtem Shooter

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Control

 
Wie bereits angedeutet, ist uns der Schwierigkeitsgrad hier jedoch eindeutig zu leicht ausgefallen. Die Feinde stellen meist keine große Herausforderung dar und wenn ihr immer in Bewegung bleibt, regenerieren sich eure Kräfte sowie eure Munition schnell für die nächste Attacke. Das lässt die coolen Begegnungen nach einiger Zeit schnell zur Routine werden und sabotiert einige weitere Gameplay-Ideen, die Remedy in Petto hat.

Die Entwickler lassen nämlich einen Hauch Metroidvania in Control einfließen und sperren zahlreiche Bereiche mit Schlüsselkarten ab. Erst im Laufe des Spiels erlangt ihr die verschiedenen Sicherheitsstufen und könnt dann zum Beispiel endlich hinter die Tür mit der Stufe 4 sehen, der ihr in den ersten Spielstunden begegnet seid. Statt cooler Upgrades oder Belohnungen warten jedoch wieder die bereits angesprochenen Waffen- und Personenupgrades auf euch, die ihr auch selbst craften beziehungsweise einsammeln könnt.

Und weil die Kämpfe eben nur wenig fordern, braucht ihr diese wiederum eigentlich nicht zwingend. Der Titel wirft euch in regelmäßigen Abständen auch Nebenmissionen vor die Füße, die ihr annehmen oder auslassen könnt. Hier habt ihr das gleiche Problem: Als Belohnung gibt es wieder Upgrades, die für den Spielfortschritt aber nicht zwingend erforderlich sind. Und weil die Nebenmissionen noch dazu häufig aus „Laufe von A nach B und mache alles platt“ bestehen, bieten sie kaum Mehrwert. Die Einblendungen stören den Spielfluss schon fast mehr als das sie ihn bereichern.

Apropos stören: die genial erzählte Geschichte von Control hat einen großen Haken. Um sie zu verstehen und wirklich darin einzutauchen, müsst ihr viel lesen! Denn wie bei Quantum Break hat sich Remedy dazu entschieden, einen Großteil der Story auf Dokumente sowie Filme auszulagern, die ihr in den Gebieten aufsammeln müsst. Da führt euch die Geschichte zum Beispiel in das mysteriöse Ocean View Hotel. Wenn ihr aber nicht vorher die vier Memos zum Hotel gelesen hättet, wäre euch die Bedeutung sowie die Funktionsweise dieses Gebäudes im Verborgenen geblieben.

Außerdem reißt euch die Sammel- und Entdeckungstour aus dem Spielfluss. Wenn ihr erst einmal gemerkt habt, dass ihr viele Details der Handlung aus den Dokumenten entnehmen müsst, beginnt ihr nach jedem Feuergefecht damit, sämtliche Räume in einem Gebiet zu durchlaufen und nach Sammelgegenständen abzuklappern. Die lest ihr dann erst einmal, stellt fest, dass manche davon nur Mumpitz sind oder zieht euch die Filme rein. Das kann dann einige Minuten dauern, in denen Tempo aus Control genommen wird, ehe es zur nächsten Action-Passage weitergeht.

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27 Kommentare Added

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  1. olispyrit 1120 XP Beginner Level 1 | 22.03.2020 - 08:05 Uhr

    Viele lustige Videos schon davon gesehen, aber irgendwie hat es eine komische Atmo

    0

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