Control: Test zu Remedys abgedrehtem Shooter

Synchro neben der Spur

Control

 
Ein weiteres Beispiel für den holprigen Spielfluss ist die sogenannte Hotline. Diese Direktverbindung zum Geiste eures Direktoren-Vorgängers wird im Spiel bruchstückhaft in die Szenerie eingebaut, wie ein Echo aus der Vergangenheit. Um das Gesagte zu verstehen, müsst ihr erst einmal ins Menü, hier in die Sammelgegenstände, dort die Hotline auswählen und euch dann zwei Minuten lang einen Monolog vor der immer gleichen Videoschleife anschauen.

Fans von Remedy werden sich in Sachen Collectibles freuen, dass es auch in Control wieder trashige Serienerfindungen zu bestaunen beziehungsweise Radiosendungen zu verfolgen gibt. Bei einigen Videos, die die Haupthandlung betreffen, hätten die Entwickler den für das Studio typischen Trashfaktor jedoch weglassen können. Gerade im Vergleich zu der professionellen Serienqualität von Quantum Break stören vor allem die Filmchen mit Forschungsleiter Darling die Atmosphäre.

Grafisch beeindrucken neben den Verformungen der Level vor allem die Farbgestaltungen sowie die zerstörbaren Umgebungen. Egal ob ihr Geländer einreißt, Marmorsäulen zerballert oder ganze Schreibtische zerlegt: Alles scheint im „Alten Haus“ zerstörbar zu sein. Das sorgt für atemberaubende Materialschlachten und das richtige Action-Feeling. Auf der Xbox One X sehen die Lichtgebungen sowie Texturen ebenfalls gut aus.

Abzüge gibt es für die unfreiwillig komisch wirkenden Animationen sowie die monotonen Gesichtsanimationen in den Zwischensequenzen. Außerdem geht die Northlight Engine gerade auf der normalen Xbox One regelmäßig in die Knie, sobald auf dem Bildschirm zu viel los ist. Das sorgt für massive Einbrüche der Framerate und damit auch des Spielspaßes.

Control schwächelt auch in Sachen Synchronisation. Die deutsche Tonspur ist leider sehr asynchron und sorgt dafür, dass die Figuren mit ihren deutschen Stimmen kaum vom Timing übereinstimmen. Dabei ist der Cast eigentlich recht solide – und wird Fans des ersten Metal Gear Solid ziemlich bekannt vorkommen. Britta Gartner, die Jesse spricht, lieh auch schon Meryl ihre Stimme. Wolf Kähler, der Hausmeister Athi gibt, kennt ihr als Revolver Ocelot. Otacon-Sprecher Erich Redman mimt in Control Dr. Darling und Gertrude Thoma, die in MGS Naomi Hunter vertonte, gibt die Passagen von Emily Pope zum besten. Ein witziger Zufall, wie wir finden.

Inhaltsverzeichnis

= Partner- & Affiliate-Links: Mögliche aufgeführte Angebote sind in der Regel mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr Xboxdynasty. Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision und können diese Website kostenlos für euch anbieten.


27 Kommentare Added

Mitdiskutieren
  1. olispyrit 1120 XP Beginner Level 1 | 22.03.2020 - 08:05 Uhr

    Viele lustige Videos schon davon gesehen, aber irgendwie hat es eine komische Atmo

    0

Hinterlasse eine Antwort