Mehr als nur ein Klon
Sobald ihr genügend Gegner vermöbelt und Erfahrungspunkte gesammelt habt, steigt euer Klon einen Level auf. An sogenannten Uplink-Stationen, welche ebenfalls als bequemes Schnellreiseportal dienen, dürft ihr eines von insgesamt vier Attributen aufwerten. Dabei steigert ihr nicht nur eure Klon-Werte wie Vitalität oder Intellekt, was euch beispielsweise mehr Gesundheit oder PSI-Energie einbringt, sondern rüstet gleichzeitig eure mit dem jeweiligen Attribut verbundene Waffe auf.
Des Weiteren schaltet ihr mit jedem neuen Level einen Skill-Punkt frei, den ihr in eine Vielzahl an verschiedenen Fertigkeiten investieren könnt. Da euch hier eine beinahe rollenspielähnliche Freiheit geboten wird, ergibt sich durch eure Wahl eine individuelle Spielweise, die Cryogear zu einer raffinierten Symbiose aus Metroidvania, Shoot `em up und RPG verschmelzen lässt. So schaltet ihr unter anderem einen hilfreichen Doppelsprung frei, reduziert drastisch euren Fallschaden oder erhöht massiv die Magazingrößen eurer Waffen. Insgesamt warten beachtliche achtundachtzig Fertigkeiten in vier unterschiedlichen Kategorien auf euch, die erst freigeschaltet und dann angewandt werden wollen.
Darüber hinaus ist es euch mittels des Herstellungsmenüs jederzeit möglich, nützliche Items wie gesundheitsspendende Injektoren, Verteidigungs- beziehungsweise Angriffsdrohnen oder leistungssteigernde Waffenupgrades zu basteln. Die dafür benötigten Ressourcen findet ihr unter anderem in Spinden, Truhen oder erhaltet sie durch besiegte Gegner.
Zudem erhaltet ihr nach den cool inszenierten Boss-Kämpfen verbesserte Ausrüstungsgegenstände, die ihr eurem Klon zugleich anlegen dürft. Dadurch steigert sich nicht nur eure Defensive, sondern es erhöht sich beispielsweise auch euer Gesamt-PSI-Wert.
Das alles hört sich in der Summe zwar prima an, dennoch könnte euch nach wenigen Stunden das bedrückende Gefühl beschleichen, dass ihr dieses mannigfaltige Angebot an unzähligen Fähigkeiten, massig Items und etlichen Ausrüstungsgegenständen gar nicht zwingend benötigt, um das Spiel erfolgreich abzuschließen. So rüstet ihr beispielsweise eure Lieblingswaffe im optimalen Fall bereits nach einem Drittel der Spielzeit bis zum Maximum auf und werkelt hier und da an einigen obligatorischen Fähigkeiten, um an Hindernissen vorbeizukommen, aber das volle Potential des ausufernden Inventars werdet ihr kaum ausschöpfen müssen, um den Abspann sehen zu können. Eine etwas ausgewogenere Balance hätte dem Spiel sicherlich gut getan.
Inhaltsverzeichnis
Schaut interessant aus. Metroidvanias gehen eigentlich immer.