Cryogear: Test zum unterhaltsamen Klon-Metroidvania

Mit wenig Geschick zum Ziel

Hin und wieder müsst ihr simple Rätseleinlagen lösen, wie etwa die korrekte Abfolge von Schaltern betätigen, was zwar eine willkommene Abwechslung darstellt, aber euch vor keine größeren Herausforderungen stellen sollte. Auch die mehr oder minder kniffligen Geschicklichkeitseinlagen sind im Vergleich zu anderen Platformern beziehungsweise Metroidvania-Perlen oft zu einfach, sodass Cryogear für leidenschaftliche Zocker insgesamt wohl einen Ticken zu leicht sein dürfte. Dahingegen werden Genreneulinge wahrscheinlich einen lockeren und dementsprechend unterhaltsamen Einstieg genießen.

Sollte euch trotz der simplen Spielmechanik dennoch mal das Zeitliche segnen, verliert ihr eure gesamtgesammelte Energie, die zum Aufwerten eurer Attribute bestimmt ist. Eure Pixel-Überreste schweben dann in Form einer komprimierten Energiekugel an genau der Stelle, an der ihr ins Gras gebissen habt. Schafft ihr es, diese einzusammeln, ohne nochmals zu sterben, erhaltet ihr sämtliche Energie zurück – Dark Souls lässt grüßen.

Sobald eure Gesundheit einen kritischen Wert annimmt, solltet ihr euch zügig über die Quickbar-Funktion einen Injektor einbläuen, um eure Vitalität zu regenerieren. Seid ihr bereits kurz vor dem Abnibbeln, hilft euch womöglich ein Medikit aus der misslichen Lage und verleiht euch sofort vollständige Heilung.

*Kleine Spoiler-Warnung: Es gibt einen versteckten Bereich, in dem ihr das Spiel dahingehend anpassen könnt, dass ihr eben nicht eure gesamte Energie verliert, sobald ihr über den Jordan geht. Dafür erhaltet ihr aber auch nur die Hälfte der eigentlichen Energie von besiegten Feinden.*

Zugegeben, der klassische Retro-Pixel-Look mag vielleicht nicht jedermanns Geschmack sein, dennoch steht er dem Spiel extrem gut und kann durch viele liebevolle Details wahrlich überzeugen. Besonders die wundervoll gezeichneten Hintergründe sowie das einzigartige Charakterdesign lassen das sehnsüchtige Retro-Herz das eine oder andere Mal höher schlagen. Um in den vollen Genuss zu kommen, ist zwar ein bisschen kreative Vorstellungskraft vonnöten, doch genau dadurch entsteht eben dieser unverwechselbare Pixel-Charme von Cryogear. Jeder, der in seiner Kindheit mit einem Commodore, Amiga und Co. aufgewachsen ist, wird sich wahrscheinlich mit einem zufriedenen Schmunzeln in die nostalgische Zeit zurückversetzt fühlen.

Des Weiteren wird euch als Soundtrack ein akustischer Sci-Fi-Ohrenschmaus geboten, der ebenso gut aus einem neuen Blade Runner-Film entstammen könnte. Wer möchte, darf gerne mal die eine oder andere Minute im Hauptmenü verweilen und genüsslich den Klängen lauschen. Dagegen sind die restlichen Soundeffekte generell leider nur solide, gerade das Abfeuern eurer futuristischen Waffen wirkt merklich zu seicht, was den Spielspaß aber letzten Endes nicht zwingend beeinträchtigt.

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1 Kommentar Added

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  1. datalus 0 XP Neuling | 17.04.2020 - 12:41 Uhr

    Schaut interessant aus. Metroidvanias gehen eigentlich immer.

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