Dead Island 2: Test zum Zombie-Spektakel in Los Angeles

Schöne Hölle

Auch unsere eigene Hauptfigur kommentiert das Geschehen mit einer gelungenen Mischung aus Zynismus und Coolness. Wie zuvor erwähnt, das muss man mögen und damit steht und fällt auch ein großer Teil der Geschichte. Denn die Missionen an sich bestehen primär aus Zombiekloppen und mehr Zombiekloppen. Mal hier einen Gegenstand finden, mal dort die Stromversorgung wiederherstellen, mal da einen Überlebenden retten, vielfältiger wird es nicht.

Dafür schön blutig, denn wer auch in Filmen auf reichlich Gore steht, kommt in Dead Island 2 voll auf seine Kosten. Einige Räumlichkeiten sind förmlich mit Blut gestrichen. Gedärme quellen aus Leichen heraus, abgetrennte Körperteile liegen in der Gegend herum – und auch das Schadensmodell trägt seinen Teil zum Gorefest bei.

Dass eure Waffenarten Auswirkungen aufs Zombiemodell haben, wisst ihr bereits. Und auch die Wucht sowie die Richtung, aus der eure Schläge kommen, beeinflussen dies. Da fetzt ein gezielter Hieb auf den Kiefer einmal die komplette Kauleiste eines Untoten heraus. Oder ein Schlag mit dem Hammer gegen das Knie eures Feindes zerlegt knirschend dessen Kniescheibe samt Unterschenkel. Dead Island 2 ist auf jeden Fall nichts für zartbesaitete Gemüter und ein Fest für die Gorehounds dieser Welt.

Das liegt optisch jedoch nicht nur am sprudelnden Lebenssaft, sondern auch an der Umgebung sowie der Beleuchtung. Die schön modellierten Bauten werden grafisch ins warme Orange der kalifornischen Sonne getaucht, während in der Ferne der Wald um den Hollywood Schriftzug in Flammen steht. Auch die Modelle der Zombies sowie der NPCs können sich sehen lassen. Zudem läuft Dead Island 2 auf der Xbox Series X mit fluffigen 60 fps. Wer diese Pracht gemeinsam mit einem Kumpel erleben möchte, darf im mitgelieferten Koop-Modus um die Häuser ziehen.

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