Deep Rock Galactic: Test zum intergalaktischen Zwergenausflug

Minimalismus trifft Effektfeuerwerk

 
Generell ist Deep Rock Galactic ein tolles Coop-Erlebnis, indem ihr mit bis zu drei Freunden jede Menge Spaß haben könnt. Mal verliert ihr euch beim Abbau der Mineralien, mal geht ihr auf Entdeckungstour und schaut, wie tief ihr euch in ein Gebiet eingraben könnt, mal wollt ihr einfach nur so viele Aliens wie möglich zerplatzen lassen. Auf der Station gibt es sogar eine kleine Bar, in der ihr zu Jukebox-Musik tanzen und – natürlich – Bier trinken dürft. Der Clou: Mit der Zeit werden eure Zwerge richtig betrunken und ihr könnt mit ihnen hackevoll sogar auf Missionen gehen!

Auch alleine lässt sich Deep Rock Galactic absolvieren, macht jedoch weniger Laune als in der Gruppe. Das liegt zum einen daran, dass gerade das Zusammenspiel der Zwergenklassen ihren Reiz ausmacht und zum anderen, dass viele skurrile und witzige Situationen durch die Interaktion eurer Zwerge mit der Umgebung und den Feinden entstehen. Um euch dennoch solo etwas zu unterstützen, bekommt ihr eine Drohne an die Seite gestellt, die euch im Kampf hilft und auf Knopfdruck Mineralien für euch abbaut. Einsammeln müsst ihr sie dennoch selbst.

Grafisch nutzt Deep Rock Galactic die Unreal Engine 4, hat sich jedoch für einen sehr eigenwilligen Grafikstil entschieden. So kommt das Spiel trotz der Anleihen an Minecraft nicht mit Blöcken daher, sondern mit Low-Poly-Gebilden mit minimalistischen Texturierungen. Das Ganze wirkt wie die moderne Version der ersten echten 3D-Spiele vergangener Tage, die Älteren unter euch erinnern sich vielleicht an Perlen wie Interstate 76. Dennoch seht ihr in Waffenmodellen oder euren Charakteren viel Liebe zum Detail.

Bei den Effekten sowie der Ausleuchtung gehen die Entwickler aber in die Vollen. Gerade die Belichtung durch eure Fackeln sowie die rar gesähten natürlichen Lichtquellen sind wirklich eindrucksvoll und sorgen für ein immersives Spielerlebnis. Die Explosionen, Feuerfontänen oder aufreißende Erdspalten sind ebenfalls nicht zu verachten. Ja, die Umgebung in Deep Rock Galactic ist vollständig zerstörbar! Musikalisch erwartet euch ein netter Synthie-Soundtrack, der euch zwar nich im Ohr bleibt, das Spielgeschehen aber gekonnt unterstützt. Die Vertonung der Zwerge in englischer Sprache ist gelungen. Ihr bekommt einige nette Sprüche mit markigen Akzenten um die Ohren gehauen. Auch die Waffen-, Bergbau- und Gegnersounds sind satt und überzeugen.

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