Deliver Us Mars: Test zum interestellaren Kleinod

Gestatten, Kathy Croft

So macht ihr euch nach ein bisschen, um nicht zu sagen verdächtig wenig, Überzeugungsarbeit zusammen mit eurer Schwester Claire sowie den Crew-Mitgliedern Sarah und Ryan auf den Weg zum Mars. Hier greift das Spiel seinen Vorgänger gekonnt auf, denn auch dieses Mal müsst ihr die Startsequenz eures Raumschiffs selbst einleiten. Das ist eine recht lange Prozedur, die euch einen Ausblick darauf gibt, welche Art von Rätsel euch im weiteren Spielverlauf noch erwarten.

Die meisten Spielmechaniken gab es auch schon im ersten Teil, sie wurden aber in den allermeisten Fällen verbessert. Nichtsdestotrotz fühlt ihr euch zu Beginn ein bisschen orientierungslos, wenn Claire euch Anweisungen zur Kontrolle der Schubdüsen, Überprüfung der Sauerstoffverteilung oder dem Einleiten der Startsequenz zuruft. Mittels D-Pad nach oben habt ihr immer die Möglichkeit, euch die aktuelle Aufgabe inklusive Locator noch einmal anzeigen zu lassen, aber sowohl die Beschreibung als auch die Richtung sind oft mehr sanfter Hinweis und keine konkrete Auskunft.

Den ersten Halt macht ihr auf einer Raumstation, wo ihr auch zum ersten Mal den Hologrammen begegnet, die ihr mit eurem treuen androiden Weggefährten, einem sogenannten ASE, dechiffrieren könnt. Hierzu müsst ihr alle Achsen im dreidimensionalen Raum nutzen, was erst einmal nicht sehr logisch erscheint, euch aber nach ein paar Anläufen dennoch in Fleisch und Blut übergeht. Die Rätselmechaniken sind durchweg sehr gut ausbalanciert und weder zu schwierig noch zu einfach. Diese Balance motiviert, auch wenn sich die verschiedenen Rätseltypen doch irgendwann erschöpfen.

Ähnlich wie im Vorgänger wechselt das Spiel zwischen Third Person und Egoperspektive, was aber dieses Mal ein bisschen zielgerichteter verwendet wird. Waffen spielen ebenfalls wieder (Spoiler: fast) keine Rolle. Die Klettermechaniken, zusammen mit den bereits erwähnten Kletteräxten, nehmen dafür mehr Raum ein.

Tatsächlich könnte man Kathy stellenweise auch als interstellare Version der Lara Croft bezeichnen, müsst ihr doch an eisigen Felswänden oder schiffbrüchigen Raumstationen entlangklettern und -springen. Das sieht spätestens dann spektakulär aus, wenn ihr den Mars betreten habt und sich einige Kilometer unter euch die rote Wüste mit ihren vielen Felsklippen und Tälern erstreckt.

Eine zentrale Spielmechanik, die es im ersten Teil noch nicht gab, ist das Verbinden von sogenannten STREAME-Punkten, der modernen Versionen der Stromversorgung. Hierzu müsst ihr einen blauen Laserstrahl mit den Stromempfängern verknüpfen. Das Prinzip wird euch in mehreren Phasen nahegebracht, sodass ihr auch den Umgang mit STREAME-Filtern und -Verteilerpunkten erlernt. Da kann man schon mal ordentlich ins Grübeln kommen, dafür ist das Erfolgsgefühl beim Lösen umso größer.

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13 Kommentare Added

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  1. Eisbaer803113 19270 XP Sandkastenhüpfer Level 4 | 05.02.2023 - 18:26 Uhr

    Ich habe es jetzt durch und ich muss sagen.
    Grafisch ist es sehr dürftig. Ziemlich viele Bugs, teils unscharfe Darstellungen. Z.b. rennt der Vater am Anfang zur Rakete und dabei schaut schwingt die Kamera immer wieder hin und her in seinem Kopf, man sieht also Augen nach vorne, Augen nach hinten. Kein Raytracing bzw. nur an einer Stelle (im Museum), Gegenstände wie z.b. Bilder die man unterwegs aufsammelt sind unscharf, sobald man sie fertig in der Hand hält. Die Rätsel, insbesondere die Holorätsel nerven enorm, diese müssen entschlüsselt werden, da man sonst die Story nicht erfährt, die Strom bzw. StreamRätsel und Technik finde ich eigentlich unsinnig bzw. absolut unpraktisch gegenüber normalen Kabeln, wer richtet schon den Strom ständig neu aus um eine Tür zu öffnen, anstatt einfach bei Bedarf auf einen Knopf zu drücken? Oder den Fahrstuhl, hier hat es mich besonders genervt, weil die Stormversorgung ganz oben ist, und es anscheinend kein Komsystem gibt, was macht also der Astronaut wenn er von unten nach oben fahren will und der andere oben den Strom gerade für die Klinik benötigt? Manche Stellen sehen wirklich gut aus und dann scheinen Teile des Levels einfach nicht fertig zu sein. Die Klettereinlagen sehen teils gut aus, aber sind oft viel zu schwer bzw. es wird nix erklärt, man rutscht ständig ab und springen ist äußerst riskant, weil z.b. gibt es einen Abschnitt bei dem man Rückwartsspringen muss, das ist aber gar nicht so einfach, da es meist nicht klappt wie es soll und man (ich) stattdessen dann alles möglich durchprobiere, sprich über 20 Versuche und mind. 30min um eine dämliche Wand hochzuklettern, der Teil ist dann auch noch nicht am Anfang der Wand sondern mittig, sprich stürzt man, entweder Tot oder/und alles nochmal. Teile der Kletterbereiche hätte man ohne weiteres überspringen können, Kathy kann sonst auch recht weit springen, aber sobald geklettert werden soll, geht das nicht mehr und man ist gezwungen selbst die kleinste Lücke zu überklettern. Was dann zum fragwürdigen Leveldesign kommt, z.b. sobald man auf dem Mars ist, muss man einen Gemeinschaftraum verlassen, dahinter sollte sich ein Korridor zu den weiteren Mannschaftsbereichen befinden, stattdessen ist direkt hinter der Tür ein Grand Canyon, selbst wenn da über die Jahre was eingestürzt ist, so mit Sicherheit nicht. Zur Story selbst, ich habe auf etwas mehr Freiheit gehofft, da besonders gegen Ende die Entscheidungen der Kommandantin (die keine sein sollte, die sollte noch nicht mal auf der Mission sein, so unstabil ist sie), aber auch der Heldin am Ende mehr als nur fragwürdig sind. Zumal das alles nicht hätte sein müssen und man anstatt die Technik zu klauen, einfach die Diagramme, die überall rumliegen mit zur Erde hätte nehmen können und vielleicht noch ein bisschen Rohstoffe, wenn die auf der Erde so knapp sind…. Die Story selbst ist jedoch ganz gut erzählt, weshalb es dann nochmals fragwürdig ist, weil unsere Helden, eigentlich genau das gleiche machen, was sie ein Level vorher so lautstark verurteilt haben. Die Flashbacks ok, aber eigentlich nicht nötig für die Story, da nur vergangenes aus der Familie erzählt wird, alles was man sich bereits am Anfang gedacht hat bzw. bereits eh schon geteasert bzw. erzählt wurde, warum dann alles nochmal nur detaillierter?
    Die Darstellung der Heldin bzw. aller Charaktere ist auch nicht sonderlich gelungen, die Grafik wieder, Kathy ist quasi wie eine Puppe, kein Blinken, seltsame Kopfbewegungen nach links und rechts, sobald man versucht das Gesicht zu fokusieren. Auch alle anderen Charaktere sind quasi wie Schaufensterpuppen, alle stehen einfach nur Bewegungslos rum.

    Man sieht schon ich bin recht enttäuscht vom Spiel, es gibt auch gute Teile, wie der Weltraumspaziergang oder kleine Gruselmomente, man ist ja mehr oder weniger alleine im Spiel bzw. muss Tür x aufmachen, während dann mirakulös die anderen beiden Crew dann vor einem dort ankommen (jaja, Fahrstuhl geht wieder nach dem Stream einstellen). Der Vorgänger war um 100% besser, die neuen Inhalte haben dem Spiel nicht gutgetan und die Grafik ist finde ich sogar schlechter als Teil 1, vielleicht weil man die Gesichter direkt sieht.

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