Destiny 2: Test zum kinoreifen Sci-Fi-Shooter

Aufregende und beeindruckende neue Welten

In der Kampagne von Destiny 2 führt euch eure Reise als Hüter auf neue Welten. Vier abwechslungsreiche Planeten warten nur darauf, von euch erkundet zu werden: Erde, Titan, Nessus und Io. Zugegeben, die Erde ist als Planet schon aus dem Vorgänger bekannt und an sich nicht wirklich neu, es steht jedoch mit der europäischen Todeszone ein komplett neues und großes Areal zur Verfügung. An alte Orte oder Planeten aus dem Vorgänger könnt ihr übrigens nicht reisen.

An jeder Planetenecke lauern Gruppen der bekannten Alien-Rassen: Gefallene, Schar, Vex, Kabale und Besessene. Neue Feinde gibt es nicht, ihr müsst also Vorlieb mit dem aus dem ersten Teil bekannten Gegnerpool nehmen. Neue Ansätze sind nur in neuen Typen zu erkennen. Etwa krabbelnde Gefallene oder Kabale mit Flammenwerfer. Neueinsteigern fällt das aber sowieso nicht auf. An der KI hat Bungie nicht viel getan. Es scheint, als sei diese unberührt. Noch immer schießen Gegner auf den Geist eines gefallenen Hüters und interessieren sich nicht für andere Hüter, die ihnen ins Gesicht schießen könnten.

Bungie belohnt eure Erkundungstouren mit reichlich Loot. Überall sind Kisten platziert worden, ihr könnt die aus dem Vorgänger bekannten Patrouillen absolvieren und öffentliche Events finden jetzt im Minutentakt statt und können auf der Karte sogar eingesehen werden. Mit den verlorenen Sektoren könnt ihr außerdem nicht so leicht auffindbare Bereiche von einem Boss und seinen Schergen befreien. Hinweise auf einen solchen Sektor liefern euch Zeichen, die meist in unmittelbarer Nähe zum Eingang irgendwo aufgemalt wurden. Meilensteine und Herausforderungen ersetzen zudem die alten Beutezüge, sodass ihr jeden Tag bzw. nach wöchentlicher Zurücksetzung etwas zu tun habt. Bei den Meilensteinen könnt ihr euch mächtige Engramme verdienen, etwa, wenn ihr den wöchentlichen Dämmerungsstrike, den Raid oder Partien im Schmelztiegel abschließt. Herausforderungen sind hingegen an einen Planeten gebunden und bestehen aus drei Aufgaben. Meistens müsst ihr in einem bestimmten Bereich einen verlorenen Sektor säubern, bestimmte Arten von Feinden ausschalten oder diese auf eine bestimmte Weise aus dem Weg räumen.

Neu sind auch die Abenteuer. Sie stellen optionale Nebenmissionen dar, in denen ihr beispielsweise Sabotage beim Feind betreibt oder gezielt Feindesgruppen ausschaltet, die besonderen Ärger in einem Gebiet machen. Hier gibt es vorwiegend Waffen und Ausrüstung als Belohnung, aber auch Upgrade-Punkte für euren Hüter gibt es als Entlohnung. Auch die eine oder andere Exo-Waffe könnt ihr früh abstauben. Beispielsweise gibt es bereits auf der Erde eine Questreihe, in der ihr das Scoutgewehr MIDA Multi-Werkzeug als Belohnung erhaltet.

Die einzelnen Planeten mit ihrem unterschiedlichen Artstyle sind echt beeindruckend. Das fängt bei der Größe der zu erkundbaren Areale an. Die Oberwelt auf der Erde etwa ist sehr weitläufig gestaltet und lässt euer erkundungsfreudiges Herz höherschlagen. Oftmals meldet sich euer Geist und weist durch ein Symbol darauf hin, dass es in der Nähe etwas zu scannen gibt. So etwas kennen wir noch aus dem DLC „König der Besessenen“ des ersten Teils. Damals erhielten wir dadurch kleine Infohappen zu einem Charakter, einem vergangenen Ereignis oder einer Rasse. Eine kleine Unterrichtsstunde, wenn ihr so wollt.

Doch auch hinter Tunnel- oder Höhleneingängen verbergen sich große Bereiche, die im ersten Teil wahrscheinlich noch als eigenes Gebiet oder als Kulisse für einen Strike durchgegangen wären. Hier merkt ihr, dass Bungie sich sehr viel Mühe bei der Gestaltung und den Details gemacht hat. Mal findet ihr geheime Verstecke, mal einfach nur ein unberührtes Stück Natur, dass verborgen vor den Augen nur wenige Meter unter euch darauf gewartet hat, entdeckt zu werden. Bei solchen Entdeckungen zeigt sich auch die tolle Ausleuchtung. Bungie ist es gelungen Lichtquellen fast perfekt einzusetzen, was der Atmosphäre sehr zuträglich ist.

Sehr schön sehen auch die Skyboxen aus, die euch immer wieder daran erinnern, dass ihr auf einem fremden Planeten seid. Am Himmel ist immer irgendetwas los. Schiffe setzen neue Gegner ab, riesige Monumente oder Monde ragen in weiter Ferne am Bildschirmrand auf oder der Nachthimmel sorgt für ein glitzerndes Meer aus Sternen. Ab und an ist das ganze Drumherum aber etwas zu viel für die Xbox One. Insbesondere dann, wenn es öffentliche Events rund um die Kirche im Trostland der Erde gibt. Dann bricht die Framerate mit den vielen Gegnern spürbar ein und es kommt zu Rucklern. An anderen Stellen im Spiel ist das nicht Fall. Grafisch sieht alles etwas sauberer aus, große Sprünge sind aber nicht erkennbar. Erwähnenswert sind die verbesserten Partikeleffekte, besonders bei Explosionen durch Granaten, Raketenwerfer mit Clusterbomben oder explosiven Fässern.

Beim Sound hingegen schöpft Bungie aus den Vollen. Der Soundtrack ist grandios orchestriert und unterstreicht epische und traurige Momente gekonnt, um die passende Stimmung zu erzeugen. Gleiches gilt für die Soundeffekte, besonders die Waffen kommen wuchtig herüber.

Zwar gibt es eine Menge zu entdecken und zu tun, Bungie zieht aber gerade am Anfang die Spielzeit künstlich in die Länge. Erst sehr spät erhalten wir unseren ersten Sparrow. Bis dahin müssen wir die riesige Spielwelt zu Fuß erkunden. Nur wer Glück hat, kann sich einen Moskito oder Abfänger des Gegners schnappen, um kurzfristig zügiger voran zu kommen.

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9 Kommentare Added

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  1. Vindicare82 2410 XP Beginner Level 1 | 21.09.2017 - 18:16 Uhr

    Muss sagen bin recht enttäuscht von Destiny 2. Nachdem vom Bungie die Story und der viele neue Content so angepriesen wurde finde ich es einfach nur niederschmetternd, wenn im Endgame der ganze neue Content dem Spieler NICHTS bringt. Wiedereinmal kann man nur über die Dämmerung, die Prüfungen der Neun oder den Raid (bei dem der Loot und die Prämisse das man den Endboss besiegen muss um Loot zu bekommen, absolut unterirdisch ist)Ausrüstung über einem bestimmten Powerlevel bekommen. Selbiges hatte Teil 1 schon als „Problem“. Einige werden das nicht als Problem sehen, jedoch was ist mit den Gelegenheitsspielern, die nicht immer die Zeit haben den Raid zu laufen oder überhaupt Lust auf PvP haben. Den Dämmerungsstrike finde ich teilweise doch zu übertrieben auf Grund des Zeitlimits. Und die vielen neuen Story-bezogenen Quest… die bringen effektiv kein Equipment, das einen im Endkontent weiterbringt. Selbst die Schatzkarten von Cayde-6, laut etlichen Quellen sollten die Equipment über Powerlevel 270 bringen… aber naja… diese Woche waren 3 der 5 Truhen bei mir bis auf etwas Glimmer leer(!) und in beiden anderen Truhen waren „nur“ blaue Items mit Powerlevel 265. Alles in allem empfinde ich Destiny 2 bisher als mehr Blendwerk, denn als wirklich besser als Teil 1. Sicher die Grafik ist wirklich schön gelungen und an einigen Stellen sogar atemberaubend… ich hatte mir mehr vom Endgame erhofft. Geht bestimmt nicht allen Leuten so mit Destiny 2, aber das ist auch gut so das jeder seine eigen Meinung hat =)

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  2. HaLoFaN91 110185 XP Scorpio King Rang 1 | 21.09.2017 - 18:48 Uhr

    mal wieder ein länger, ausführlicher Test.gibt Ben guten Eindruck, zu Beginn aber vllt. sogar zu viel spoiler, für Leute, die noch nicht eingestiegen sind.
    trotz Hype scheint es aber auch viele Enttäuschungen zu geben.hatte leider auch noch keine Möglichkeit Teil 2 zu Spielen, aber ich bin gespannt.hoffe er fesselt mich länger als Teil 1, da ich da erst vor kurzem wieder eingestiegen bin.

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  3. Milbefalke7 0 XP Neuling | 21.09.2017 - 18:55 Uhr

    Geiles game. Wer jetzt noch destiny 1 mag. Mochte, und schon länger nicht mehr destiny gespielt hat. Wird den 2ten teil mögen. Er ist wie der erste. Nur mit mehreren Verbesserung.
    Neue alien Rassen sollen mit dem addon Folgen:)

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  4. Absurd 17725 XP Sandkastenhüpfer Level 4 | 21.09.2017 - 19:58 Uhr

    Wir zocken es zu dritt so oft es geht! Es macht einfach Laune !

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  5. RBTV 95425 XP Posting Machine Level 3 | 21.09.2017 - 20:57 Uhr

    Im Fazit viel pro und contra finde ich sehr gut.

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    • COHEN82 37545 XP Bobby Car Rennfahrer | 21.09.2017 - 22:06 Uhr

      Aber viel zu viel Contra. Kann es verstehn es kann nicht viel besser sein als der erste.

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